Abendessenszeit und der Rico hat der besten Ehefrau von
allen gerade ihr Essen abgeluchst. Jetzt ist er gesättigt und mir wird schwarz
vor Augen, weil er sich zu mir aufs Sofa
gesetzt hat.
Ich: Rico setz dich neben mich nicht auf mich, ich seh nix
und krieg ka Luft.
Rico: Ich nix Rico, ich Robinson du Freitag.
Seit Rico bei uns gestrandet ist, da das Auto von Milena
durch einen Motorschaden gestorben ist, kommt er nicht von uns weg da das Zweitauto
für Kinder und Hunde zu klein ist, spielt er Robinson Crusoe. Woher er den
kennt weiß ich nicht. Ich hab als Kind das Buch gelesen und eine vierteilige
Serie gesehen, vielleicht hat die NSAE mein Gehirn gescannt und das Wissen dem
Rico weitergegeben. Ich glaub nämlich nicht das viele Jüngere diese Figur noch
kennen, weil politisch unkorrekt und nicht gegendert.
Ich: Rico hör mit dem Schahs auf, du bist nicht Robinson ich
bin nicht Freitag und hier ist keine einsame Insel. Die Milena hat eh schon ein
schlechtes Gewissen, weil sie dich nicht mitnehmen kann. Und dann machst du
noch diese Robinson Show. Milena kennt Robinson Crusoe und kränkt sich ein
bissel, weil der Rico das hieniche Auto als gesunkenes Schiff bezeichnet.
Hienich, für die fremdem Freunde ist kaputt.
Rico: Chr,chr,chr ja aber sie bringt immer tolle Leckerlis,
der Prosciuttoknochen, ein Gedicht.
Ich: Erpresser!!
Rico: Aber was anderes die wirkst heut ein bissel
nachdenklich, machst du dir wieder einmal Sorgen um die Menschheit, du weißt ich
bin nicht nur Historikerhund sondern auch ein großer Philosoph, der Nietsche
und der Schopenhauer sind ein Schahs gegen mich.
Ich bin wieder einmal sprachlos, die Bildung und die
Empathie dieses Hundes erstaunen mich immer wieder.
Ich: Na ja eigentlich hab ich aufgehört mir Sorgen zu
machen, aber es gibt immer wieder Sachen die mich, sagen wir, ein bissel
beschäftigen. Du weißt wir leben in einer Zeit wo man offensichtlich sehr viel
für die Gleichberechtigung der Frau unternimmt. Man hat das Binnen-I das
eigentlich für Gesetze und Formulare gedacht war in die gesprochene Sprache
eingebaut und ich weiß dann oft nicht, obs nur Frauen meinen oder beide
Geschlechter meinen und ich das Binnen-I
nicht hör. Schulbücher kann kaum mehr einer lesen weil die gegenderten Texte
schlicht unlesbar sind usw. Das Frauen immer noch weniger verdienen bei
gleicher Leistung wird mit einem bedauernden Achselzucken zur Kenntnis
genommen, aber wehe jemand singt unsere eh gschissene Bundeshymne ohne
Töchtersöhne. Aber wurscht. Aber dann seh ich heute einen Bericht über Pöpsche.
Rico: Der durch meinen larmoyanten Vortrag etwas gelangweilt
wirkte horcht auf; Pöpsche? ich liebe
Pöpsche! Du bist doch ein begnadeter Popograf.
Ich: Ja aber von Eurasiern, wenn ich das bei Menschen machen
würde, würd ich schon im Hefen sitzen(Hefen=Gefängnis).
Rico: Mir ist das wurscht ich liebe auch Menschenpöpsche und
steck gern die Nase…
Ich: Rico!!!
Rico: Was ist, so machen das Hunde mal.
Ich: Trotzdem müssen wir das nicht so ausbreiten, sonst darf
ich das erst nach 22 Uhr posten.
Rico: Also was war das für ein Bericht.
Ich: Da ging es darum, dass die Mädels keine Selfies mehr
machen sondern Belfies.
Rico: Belfies?
Ich: Is ein Selfie von ihrem Hintern. Da gibt’s welche die
haben tausende Follower.
Das gibt bei Hunden auch wenn eine läufig ist….
Ich: Rico!!!
Rico: Schon gut, schon gut. Also sie machen Belfies, sie es
doch positiv ein hübscher Hintern ist doch besser als ein blödes Gesicht, und
bei den meisten Selfies….na, ja.
Ich: Und die Industrie ist schon aufgesprungen und hat einen
Belfiestick entwickelt womit man seine Hintern fotografieren kann. Und eine
Tussi hat auch schon ein Buch geschrieben in drei Monaten zum Knackarsch.
Weist ein schöner Hintern kann schon entzücken, aber wenn
ich eine echten Frau auf den Hintern schau, kanns schon unangenehm werden und
im Internet stellen sie sich aus. Als Mann ist man da überfordert.
Rico: das kann ich dir nachfühlen, die Colleen….
Ich: Ich weiß Rico, wir sind arm.
Rico: Ich Robinson, du Freitag:
Ich: Okay, aber Freitag war ein Menschenfresser.
Rico: Das ist mit wurscht, ich bin ein Hund.
Ich: Was meinst, solln wir die Geschichte gendern.
Rico: Kannst das?
Ich: Nein
Rico: Dann lass es.
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