Dienstag, 21. Oktober 2014

Eine Pferdegeschichte aus dem Märchenwald:


Eine Pferdegeschichte, wieso denn das und auf einer Eurasierseite. Klingt seltsam ist aber nicht seltsam und zwar deshalb. Das Märchenwaldrudel geht fast jedes Wochenende spazieren und während des unseren Hunden Nachjappelns erzählt mir die Gabi zunehmend „atemlos“ die neuesten Geschichten von ihrem Lipsi offiziell Liverpool geheißen. Jetzt ist es so, dass meine Damen sich in den Stehtagen befinden bei uns in Wien „Period“ genannt und ein Spaziergang mit ihnen gelinde gesagt etwas stressig wäre. Da ich also auf Hunde gemäßen Input verzichten muss und keinen Hundeporno schreiben will und bestimmte Leute- ich will ja niemanden anschauen- schon wieder jeiern(hochdeutsch wehklagen), weil es keine Gschicht gibt, schreib ich halt was über Pferde, und das obwohl ich mich mit Pferden überhaupt nicht auskenn und auch kein Reiter bin. Viele werden jetzt sagen, is eh wurscht mit Hunden kennt er sich auch nicht aus, und auch das stimmt und macht es mir leichter eine Pferdegeschichte zu schreiben. Und damit das ganze trotzdem irgendwie hineinpasst werden die Mitglieder der Märchenwaldrudels nicht mehr lange ganz Ost und bald Märchenwaldrudel Süd-West eine kleine Nebenrolle spielen.
Also schau ma was passiert.
Königin Gabi war fad. Ihr Knappe Dieter fährt schon wieder wie ein Gestörter durch das Flachland des Märchenwaldes ganz Ost unter der Devise Ein Tor, ein Rad ein Bier. Der Netsch hütet zu Hause seine hormongesteuerte Damen und so ist der Königin fad. Also packt sie Gelia und Collen in ihre Kutsche und beschließt den Lipsi in seinem neuen zu Hause zu besuchen. Lipsi wohnt jetzt nicht mehr im westlichen Märchenwald sondern eher im Süden am Fuße eines Zauberberges genannt Anninger, der mit seiner beeindruckenden Höhe das Umland überragt. (Beeindruckend ist die Höhe allerdings nur für Holländer675m).
Lipsi wohnt jetzt im Richardshofder nach Richard Löwenherz benannt ist oder auch nicht ist ja eigentlich wurscht, aber er fühlt sich hier sehr wohl. Nach einer halben Stunde Fahrt ist die Königin mit ihren zwei Hofdamen angelangt und findet Lipsi in seiner Box beim Essen.
Königin: Hallo Lipsi.
Lipsi: Servas Gabi(auch Lipsi spricht perfekt Märchenwaldeurasisch, das hat ihm die Gelia beigebracht)Servas Gelia, sears Colleen(sears ist eine Verballhornung von Servas und wird vor allem von jungen Leuten verwendet).
Die Königin ist ein bisschen aufgeregt, hat sie doch heute etwas Besonderes vor.
Königin:Äh, Lipsi?
Lipsi: Jo wos is? I iss grod.
Königin: Du Lipsi heute werden wir alleine ausreiten.
Lipsi: Ohne Aufpasser, hast endlich begriffen, dass ich schon groß bin und alleine gehen kann.
Königin: Ja Lipsi heute ist der erste Alleinritt angesagt nur du und ich und d
e Hofdamen.
Lipsi: Bam oide des is supa des moch mal. I hob eh scho fertig gessn und ein kleiner Verdauungsspaziergang wär echt Leiwand. Also hüpf rauf.
Königin: Also so schnell geht das nicht erst müss ma dich anziehen. Sattel und so.
Lipsi: Sattel und so? Na meinetwegen. Also wird der Lipsi aufgezäumt und gesattelt.
Lispsi: Also hüpf rauf!
Das mit dem Raufhüpfen ist so eine Sache, es ist eher ein Raufkrabbeln und das mit Hilfe einer Stiege aber schließlich sitzt die Königin etwas außer Atem auf ihrem geliebten Ross.
Königin: Also auf geht’s auf zum Zauberberg.
Die Hofdamen folgen wobei Colleen leise summt: „Atemlof durch die Nacht!“.
Colleen lispelt immer noch ein bisschen, seit sie ihren Ball mit einem Stein verwechselt hat. Jetzt hat sie zwei Plomben und einen Schneidezahn weniger.
Gelia: Bitte hör mit diesem blöden Lied auf, mach lieber deine Übungen die dir der Logopäde gezeigt hat. S,sch,s,sch, s, sch.
Colleen: Das Lied ist fuper, f,pf,f,pf,f….
Gelia: Oh Mein Gott!
Währenddessen reiten Lipsi und die Königin durch die Wälder, das Wetter ist prachtvoll und die Königin ist glücklich.
Lipsi: Gabi wenn ma zurückkommen krieg ich ein Bier.
Königin: Lipsi ,never ever, ein Biertrinker reicht mir vollkommen, aber ein bisschen Hafer, Brot vom Netsch und ein paar Karotten.
Lipsi: Lecker! Ist das Leben nicht schön?
Etwas weiter hinten singt die Collen laut: „Atemlof durch die Nacht….!“
Gelia seufzt: Diese Teenager, wenn nur der Rico hier wäre.
Aber der ist zu Hause bei der Milena, meine decken sich gegenseitig und ich hab einen Muskelkater vom Kompost umsetzen.




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