Sonntag, 19. Juni 2016

Die neue Terrasse:


Es begann zu Ostern. Ich habe vor einigen Jahren unseren Gartenteich mit einer Terrasse überbaut weil die eigentliche Terrasse zu klein geworden war. Leider war sie mit der Zeit etwas morsch geworden und ich hätte wieder einmal wie jedes Jahr einige Planken austauschen müssen was etwa eine Stunde gedauert hätte. Leider ist eine Freundin mit dem Sessel eingebrochen und ein paar Tage später hat sie mir sündteure Spezialplanken aus Holz und Kunststoff angeboten die beim Terrassenbau ihres Sohnes übriggeblieben waren. Ich müsste sie dort nur abholen. Damit nahm das Unglück seinen Lauf.
Beim Holen hab ich mir die Windschutzscheibe von meinem Renault Grand Espace zammgehaut, weil er zwar grand ist aber die Bretter waren plus grand. Außerdem sind sie beim Fahren immer weiter rausgerutscht und ich hätt sie fast verloren. Verloren hab ich nur die Kreissäge. Aber die war nicht kaputt. Eine gefühlte Ewigkeit später war ich endlich zu Hause und hab sofort begonnen ein neues altes Auto zu suchen weil die Scheibe mit den anderen Reparaturen mehr gekostet hätte las ein Auto das einem gehört hat der besser aufpasst als ich. Auto hab ich mittlerweile, die Terrasse aber nicht. Die Brettln liegen immer noch auf der Auffahrt herum und das gehen und sitzen auf dem morschen Rest ist mittlerweile lebensgefährlich.
Also hab ich mich heute aufgerafft und angefangen. Keine gute Idee. Also ich beginne die Bretter abzuschrauben und kaum waren drei Bretter weg, waren die Hühner da. Ein Paradies für die Bande, später kamen sogar die Enten und waren trotz der völlig unbegründeten Angst vor mir immer nahen am Geschehen.

Irgendwann war ich dann endlich fertig…..mit der Demontage. Jetzt stand ich im Gatsch den dort wo früher ein Teich war, war nur mehr Morast. Damit waren meine Polsterhölzer zu dick und ich musste graben, sehr zur Freude von Enten und Hühnern. Es ist mühsam den Spaten bei schwerem Boden zu schwingen, aber noch mühsamer ist dasselbe wenn ein Huhn drauf sitzt. Langsam beginne ich das Flattervieh zu hassen. Zu allem Überfluss beginnt sich der Himmel zu verdüstern. Trotzdem schaff ich es irgendwie den Unterbau fertig zu kriegen, und sogar das erste Brett zu verlegen, dann beginnt es wirklich zu schütten. Die Hühner freuts nicht, aber die Enten nehmen ein Bad dort wo eigentlich meine Terrasse sein sollte. Aber mir ist das Wurscht ich geh rein weil ich ausschau wie ein Schwein in der Suhle. Nach einer Stunde oder zwei ist der Spuk vorbei und ich mach weiter, noch vier Bretter werden verlegt aber dann hab ich für heute endgültig genug. Morgen mach ich weiter, allerdings ist für Morgen noch mehr Regen angesagt. Aber irgendwann wird das Wetter wieder schön die Terrasse wird fertig sein ich werde vergessen haben was für eine Scheißhacken das war und ein neues Projekt angehen und schimpfen weinen und schrein und die Hühner werden sich freuen. Und die Hunde? Na die haben zugeschaut und den Kopf geschüttelt was ich das wieder für einen Blödsinn mach, weil Hunde brechen nicht ein…. In morsche Terrassen.

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