Es begann zu Ostern. Ich habe vor einigen Jahren unseren
Gartenteich mit einer Terrasse überbaut weil die eigentliche Terrasse zu klein
geworden war. Leider war sie mit der Zeit etwas morsch geworden und ich hätte
wieder einmal wie jedes Jahr einige Planken austauschen müssen was etwa eine
Stunde gedauert hätte. Leider ist eine Freundin mit dem Sessel eingebrochen und
ein paar Tage später hat sie mir sündteure Spezialplanken aus Holz und
Kunststoff angeboten die beim Terrassenbau ihres Sohnes übriggeblieben waren.
Ich müsste sie dort nur abholen. Damit nahm das Unglück seinen Lauf.
Beim Holen hab ich mir die Windschutzscheibe von meinem
Renault Grand Espace zammgehaut, weil er zwar grand ist aber die Bretter waren
plus grand. Außerdem sind sie beim Fahren immer weiter rausgerutscht und ich
hätt sie fast verloren. Verloren hab ich nur die Kreissäge. Aber die war nicht
kaputt. Eine gefühlte Ewigkeit später war ich endlich zu Hause und hab sofort
begonnen ein neues altes Auto zu suchen weil die Scheibe mit den anderen
Reparaturen mehr gekostet hätte las ein Auto das einem gehört hat der besser
aufpasst als ich. Auto hab ich mittlerweile, die Terrasse aber nicht. Die
Brettln liegen immer noch auf der Auffahrt herum und das gehen und sitzen auf
dem morschen Rest ist mittlerweile lebensgefährlich.
Also hab ich mich heute aufgerafft und angefangen. Keine
gute Idee. Also ich beginne die Bretter abzuschrauben und kaum waren drei
Bretter weg, waren die Hühner da. Ein Paradies für die Bande, später kamen
sogar die Enten und waren trotz der völlig unbegründeten Angst vor mir immer
nahen am Geschehen.
Irgendwann war ich dann endlich fertig…..mit der Demontage.
Jetzt stand ich im Gatsch den dort wo früher ein Teich war, war nur mehr
Morast. Damit waren meine Polsterhölzer zu dick und ich musste graben, sehr zur
Freude von Enten und Hühnern. Es ist mühsam den Spaten bei schwerem Boden zu
schwingen, aber noch mühsamer ist dasselbe wenn ein Huhn drauf sitzt. Langsam
beginne ich das Flattervieh zu hassen. Zu allem Überfluss beginnt sich der
Himmel zu verdüstern. Trotzdem schaff ich es irgendwie den Unterbau fertig zu
kriegen, und sogar das erste Brett zu verlegen, dann beginnt es wirklich zu
schütten. Die Hühner freuts nicht, aber die Enten nehmen ein Bad dort wo
eigentlich meine Terrasse sein sollte. Aber mir ist das Wurscht ich geh rein
weil ich ausschau wie ein Schwein in der Suhle. Nach einer Stunde oder zwei ist
der Spuk vorbei und ich mach weiter, noch vier Bretter werden verlegt aber dann
hab ich für heute endgültig genug. Morgen mach ich weiter, allerdings ist für
Morgen noch mehr Regen angesagt. Aber irgendwann wird das Wetter wieder schön
die Terrasse wird fertig sein ich werde vergessen haben was für eine
Scheißhacken das war und ein neues Projekt angehen und schimpfen weinen und
schrein und die Hühner werden sich freuen. Und die Hunde? Na die haben
zugeschaut und den Kopf geschüttelt was ich das wieder für einen Blödsinn mach,
weil Hunde brechen nicht ein…. In morsche Terrassen.
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