Nachdem meine Hunde und ich eine Nacht im eigenen Bett verbracht haben, eine Sache die mich seit
letztem Wochenende beschäftigt.
Ich war nach langen Jahren wieder einmal unter anderem mit
einem Rüden unterwegs, weil bei meinen letzten zwei Treffen war meine Tochter
noch mit und der Rico noch sehr jung.
Diesmal war ich mit Rico Aurelia und Isi alleine unterwegs,
wenn man von der besten Ehefrau von allen absieht. Und da war der Rico war in
mehrere Brummereien verwickelt, wo man genau weiß was passiert wenn man sie
nicht zurückhält, nämlich ein gepflegter Hundekampf bei denen einer, oder
beide,höchstwahrscheinlich verletzt würde. Sind Rüden die böseren Hunde. Nein
sind sie nicht, aber sie erledigen Meinungsunterschiede halt gerne auf diese
Art. Bei Weibchen ist das meist anders, aber wenns da zur Sache kommt ist es
auch nicht schön. Aber mit den Rüden können sie immer und die Weiberln ignorieren
sich meist, bevor sie böse miteinander sind.
Wieso ist das bei Treffen auch mit Rüden die normalerweise
bei Spaziergängen kaum mit anderen Rüden raufen. Da gibt es viele Gründe.
Stellen sie sich vor sie verfrachten den Hund in ein Auto
fahren mit ihm viel länger als zur nächsten Spielwiese, oft sind sie
stundenlang unterwegs, dann kommen sie an und Patsch der Hund ist an der kurzen
Leine, wenn er Glück hat darf er kurz irgendwo frei laufen und dann muss er
wieder an die Leine. An die Leine muss er, weil die Rüdendichte einer
vollbesetzten U-Bahn mit Testosteron gefüllten Nahkämpfern gleicht, und
dazwischen die Düfte von Nektar und Ambrosia von den Weiberln nämlich und er
kann kaum wo hin. Dann zieht er ein bissel und bekommt sofort Gegenzug, weil es
könnt ja auch was Männliches in der Nähe sein und wenn er mal schnüffeln darf
dann immer zu kurz. Verstehen sie mich nicht falsch, aber so ist halt das leben
und deshalb sind solche Treffen für 90% der Rüden der totale Stress. Und wenn
dann ein anderer Rüde in die Wohlfühlentfernung eindringt oder ihn fixiert,
dann regiert das Testosteron.
Nun zum anderen Ende der Leine, der oder die Hundeführererin
ist genauso gestresst, weil auch der bravste und leinenführigste Rüde auf
einmal zum Problem wird. Dieser Stress, weil man immer schauen muss ob man eh
nirgend zu nahe an einem „Feind“ vorbei läuft, und man niemanden umrennt einwickelt
oder ich weiß was. Also was macht man? Man übt unwillkürlich Druck auf den Hund
aus und was erreicht man damit? Richtig noch mehr Stress.
Und was ist mit den 10% verträglichen Rüden. Erstens werden
sie wahrscheinlich nur solange verträglich sein, solange sie nicht angefallen
werden, was natürlich auch dem friedlichsten rüden passieren kann. Oder er ist
abgerichtet, wie ein Militärdiensthund, was bei Eurasiern nicht möglich ist.
Und auch nur solange er nicht angefallen wird, weil keiner hält die andere
Wange hin. Also gilt für die verträglichen Rüden ziemlich dasselbe wie für die
„unverträglichen“.
Am besten mit der Situation werden erfahrene Ausstellungsräumen
fertig. Warum? Erstens sind sie Stress gewöhnt, sie sind auch gewöhnt in
irgendwelchen Boxen zu liegen und dort zu entspannen und werden deshalb die
Situation sicher besser meistern, als Hunde wie mein Rico der was das angeht
eher ein Landei ist. Der Rico liebt sein Rudel seine Gegend und die Hunde an
ihm vorüberziehen, wo genug Platz ist um die Hundeetikette zu befolgen. Dass
das auch nicht immer funktioniert, habe ich erst vor ein paar Tagen erleben
müssen. Weil es gibt Situationen und Ausnahmesituationen auch auf der Alm. Und was kann man jetzt tun um solche treffen
für Rüden erträglich zu machen. Nicht viel. Man kann versuchen sich etwas
abseits zu halten, man kann mit dem Hund versuchen irgendwo alleine einen oder mehrere Spaziergänge zu machen. Man kann
ihn wenn er es gewöhnt eine Zeit lang im Zimmer lassen. Aber das alles macht
einen bei einem Treffen nicht gerade zum Mittelpunkt der Gesellschaft. Wenn man
das will dann lasse man seinen Rüden zu Hause oder man nehme einen Stoffhund
mit. Am besten ist es man hat einen Welpen oder ein sehr schönes Weibchen, dann
kann man das Treffen entspannt genießen. Trotzdem will ich für die Rüden eine
Lanze brechen, weil sie anhänglicher, lieber und charmanter sind zu ihren
Bezugsmenschen. Weiberln sind da viel eigenständiger. Ich habe Chris der ein
übler Raufer und Jäger war trotzdem über alles geliebt und ich liebe Rico der
das nicht ist, aber trotzdem ein ganzer rüde und deshalb ein bisschen
inkompatibel mit Hundetreffen. Trotzdem wird es immer Menschen geben die sich
mit ihren Rüden so ein Treffen antun und das ist gut so. Sie finden ja sowieso
nur zweimal im Jahr statt.
So das ist jetzt kein Ratgeber sondern meine persönliche
Meinung und wenn wer anderer Meinung ist soll er das bitte kundtun, weil mich
schon interessiert wie das andere Rüden meistern oder ob ich doch nicht so
falsch liege. Übrigens mein Traumtreffen: lauter Weiberl und ich hab den
einzigen Rüden, dann hatte der Rico sicher Spaß. Aber organisieren sie sowas
einmal ohne das es einen Aufstand in der männlichen Reichshälfte gibt.
Und jetzt nochmal zum Abschluss um nichts auf der Welt würde
ich auf die Freundschaft eines Rüden verzichten, dann lieber auf Treffen wo er
dabei sein muss.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen