So das wars. Die Gabbie ist weg und damit gibt’s keine
Knobbitts mehr. Erst waren sie ein Schwarm dann warens nur noch zwei und jetzt gibt’s
die Georgie. Einer allein ist kein Knobbit jetzt beginnt die Ära der Georgie.
Noch eoin kurzer Rückblick der letzten Stunden. Gestern bin ich nicht dazu
gekommen was zu schreiben. Da um zwei die Briten und die Gabi kamen und wir
einen Spaziergang durch den Märchenwald unternommen haben und später mit ihnen und der Brigitte
und ihrem Bruder beim Heurigen machen. Um zehn am Abend wars dann zu spät.
Heute Nacht um zwei ist die Gabbie das ersten Mal zu uns ins Bett gekommen und
hat dort bis um sieben geschlafen. Um halb neun kamen die Engländer und ich bin
zehn Minuten später mit ihnen zum Tierarzt gefahren, wo die Gabbie noch einmal
entwurmt und registriert wurde, außerdem haben wir dort die Brigitte getroffen
die mit ihnen gemeinsam den beschwerlichen Weg mit dem Auto zurück nach England
unternimmt. Ich hab auch die Gabbie bei uns bis zum Auto getragen dort hab ich
mich von ihr verabschiedet. Beim Tierarzt war ich nicht drinnen und ich hab die
Gabbie auch nicht mehr gesehen, weil ich das nicht mehr wollte. Ich hab eine
Verabschiedung gemurmelt bin ins Auto gestiegen und rauf in den Wald gefahren
hab mir den prachtvollen Ausblick auf Perchtoldsdorf angeschaut und geweint.
Ich hab geheult wie ein Schlosshund und auch jetzt kommen mir immer noch die
Tränen. Wenn sich jetzt jemand fragt, warum ist der alte Trottel so rührselig
so will ich es gerne erklären. Der Schmerz wenn du einen Welpen abgibst ist
ähnlich, wie wenn ein Hund stirbt. Nicht ganz so heftig und nicht ganz so lang aber
ähnlich. Wieso? Für einen Züchter gibt es zwei Hunde. Der Hund den er aufzieht.
Acht Wochen zwölf Wochen oder so wie jetzt sogar 15 Wochen wie bei der Gabbie.
Der Hund den wir aufziehen durchläuft eine unglaubliche Entwicklung. Er kommt
blind und hilflos auf die Welt und entwickelt sich in rasender Geschwindigkeit
zu einem kraftstrotzenden Junghund mit eigener Persönlichkeit. Die Geschwister,
die Mutter und die Züchter stehen im Mittelpunkt seines Weltbildes. Dann kommt
der Zeitpunkt der Trennung. Der Welpe bekommt neue Bezugspersonen manchmal auch
neue Beziehungshunde, wie zum Beispiel die Lina und es beginnt ein neues Leben.
Der Züchter tritt zurück und spielt im weiteren Leben des Hundes eine periphere
Rolle. Vielleicht ist er noch eine Zeit lang als Ratgeber gefragt oder er ist
schichtweg lästig, aber das wars. Der Welpe den du mit deinem Herzblut
aufgezogen hast ist weg und wenn alles gut geht kommt er nicht wieder. Auch
wenn du ihn regelmäßig wiedersiehst wie es beim Frodo der Fall ist, du bist
nicht wichtig, wichtig ist der neue Besitzer und so solls sein. Deshalb stirbt
der Welpe wenn du ihn hergibst und es wird wie Phönix aus der Asche wird etwas
neues geboren .Das Leben des Welpen geht weiter aber deines als Züchter endet,
bis ja bis wieder ein neuer Wurf kommt und dann fangt alles von vorne an und
nach ein paar Wochen gibt es wieder diese unheimlich schmerzvollen Abschiede.
Ja und deshalb fühlt es sich so ähnlich an wie sterben. Ich weiß, dass es nötig
ist die Welpen herzugeben, aber wenn das nicht so weh tut als würde dir jemand
ein Messer in den Leib stoßen, dann bist du kein richtiger Züchter sondern ein
gefühlloses Etwas, dass nur auf finanziellen Gewinn aus ist und ein Idiot weil
Eurasierzucht das blödeste Geschäftsmodell ist, dass man sich vorstellen kann.
Wie wir bereits wissen ist die Gabbie mittlerweile on Tour und verspeist ein
Stangerl , sie wird das alles gut machen und die Familie Miller ist jetzt
hoffentlich so glücklich, wie wir unglücklich sind, weil dann sind sie sehr
glücklich und für sie wird diese Gewalttour im Flug vergehen und ich werde mich
jetzt endlich um unsere Georgie kümmern und um die Pauline und den Rico und die
Jenny es warert wegen der Bindung. Ja und ich werde auch weiter Geschichten schreiben,
weil die Georgie es verdient das ihr großwerden dokumentiert wird. In ein paar
Jahren werde ich dann den Schas lesen und erstaunt sein, dass das wirklich ein
paar Leute mit Vergnügen gelesen haben. Morgen ist Silvester und ich wünsche
allen einen guten Rutsch und den Hunden starke Nerven und weniger Knallerei als
in den letzten Jahren auch die Greta täts freuen. Eine Bitte machts euer
Feuerwerk so groß und laut wie es sein muss, aber machts es zu Silvester. Es
ist nicht nötig, das es am 21. Dezember beginnt und irgendwann im Februar
endet.
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