In der Nacht wurde der Kasperl in einer verdeckten Aktion
der NSAE nach Norderdeich gebracht um dort mit der Ingrid seine
Gesprächstherapie beginnen sollte. Er bezog das Gästezimmer bei den Riesenkampffs
und Rico zog mit ihm ein. Aber das mit der Gesprächstherapie erwies sich als
ziemlich schwierig, weil dem Kasperl immer noch die Worte fehlten. Er machte
mit dem Rico lange Spaziergänge an der Nordsee und Rico war total begeistert
vom Meer von den Sandstränden, den Dünen und den toten Fischen und so kam es
das der Kasperl seine ersten Worte sprach.
Kasperl: Rico du stinkst, wie a Leich!
Rico: Wirklich? Danke ich habe mir große Mühe gegeben.
Kasperl: Sag Rico was mach ma da eigentlich?
Rico(listig): Du ich weiß nicht, ich glaub Urlaub.
Kasperl: Aber es ist kalt!!
Rico: Eurasierurlaub, du weißt kalt ist uns lieber, als
heiß.
Kasperl: Kasperl is lieber heiß als kalt, aber das Klima ist
schon belebend und das beste keine Menschen weit und breit und vor allem keine
freien Züchter.
Er blickt panisch um sich. Oder haben sich welche versteckt?!
Rico: Nein Kasperl die traun sich nicht in die Nähe von der
Ingrid.
Kasperl: Gott sei Dank. Gemma zurück aber vorher geh ins
Meer baden sonst haun sie uns raus.
Nach einer weiterer Stunde ist der Rico wieder trocken, und
stinkt nur mehr ein bissel.
Sie kommen zurück zum Haus. Die Ingrid saß im Garten bei
einer Tasse Ostfriesentee, Anuschka und Aiko spielten im Garten.
Kasperl: Hallo Ingrid, danke, dass du uns aufgenommen hast.
Ingrid: Keine Ursache, ich habe ein Faible für Lebewesen in
Not, egal ob Tier oder Mensch.
Anuschka: Hallo Rico, bitte spiel ein bisschen mit dem Aiko,
der Wildfang raubt mir den letzten Nerv, ich muss mich ein bisschen ausruhen.
Rico: Aber gerne. Na Aiko willst du kämpfen mit Blut und so.
Aiko: Cooool, ja kämpfen mit Blut und so, ich bin schon sooo
stark.
Rico: Dann komm kleiner Wickinger besieg mich doch. Der Aiko
stürzt sich auf den Rico.
Rico: Gnade, Gnade großer Wickinger töte mich nicht!!
Anuschka: Woher kennt der Rico Wickinger?
Kasperl: Von der….
Ingrid: Emmy.
Kasperl: Genau.
Anuschka: Der Rico, kann diese Bubenspiele viel besser als
ich. Bin froh, dass er mich ein bisschen entlastet.
Kasperl: Ja sie haben viel Einfühlungsvermögen, die
Casvalonier.
Ingrid: Also Kasperl, jetzt trinkst du einen Ostfriesentee
und dann plaudern wir mal ein bisschen, warum du so geschockt bist.
Kasperl(seufzt): Der Schock war eigentlich, als ich draufkam
wie viele freie Züchter es gibt und vergleichsweise wie wenige gefangene. Und
das Selbstbewusstsein und die Art mit andersdenkenden umzugehen. Es erinnert
mich ein bisschen an die Vorgangsweis von Scientologen und die haben mir immer
schon Angst gemacht.
Ingrid. Das kann ich verstehen, solche Leute können einem
Angst machen. Und welche Schlüsse hast du gezogen.
Kasperl: Ich werde mich in ein kasperliches Biedermeier
zurückziehen und den Kampf den Königen der Reiche überlassen, falls sie das
überhaupt wollen. Wir werden weiter im Märchenwald leben und dort unseren
Geschäften nachgehen und die freien frei
herumtun lassen, weils mich im Endeffekt nicht mehr interessiert.
Ingrid: Und woher der Frust?
Kasperl: Weil die Reiche das Problem totschweigen und so tun
als wär eh alles Leiwand und ich bin zu alt, zu schwach und zu müde….
Ingrid: Kasperl nicht so. das selbstmitleidige Gerede
überlass anderen, das steht dir nicht.
Also für heute genug geredet, jetzt schnapp dir den Aiko die
Anuschka und den Rico und geh mit ihnen zum Strand, in einer Stunde gibt’s
Essen.
Aiko: Ja spielen und kämpfen mit dem Rico mit Blut und so.
Rico: Chr,chr,chr, ich bin eh vorsichtig, aber der Kleine
ist mit allen Wassern gewaschen, der wird den Riesenkampffs noch einiges
aufzulösen geben.
Kasperl(schmunzelt das erste Mal): Das glaub ich auch.
Wie wird’s weiter gehen. Wird der Kasperl völlig genesen.
Wird er seinen Kampf aufgeben, wird der Rico noch mehr Fisch finden und wird
der Aiko noch mehr kämpfen mit Blut und so? Man wird es erfahren, vorausgesetzt
mir fällt was ein und die kleinen Katzen geben für mindestens eine halbe Stunde
meine Tastatur frei.
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