Mein Gott na wie dumm kann man eigentlich sein! Da zah ich
meine Kamera rauf in den Märchenwald und nach drei Fotos komm ich drauf keine
Speicherkarte die ist im Computer. Ich will zum Handy greifen und zieh das
Geldbörsel raus. So ein Schas, also kann die Gabi dem Dieter nicht seinen
Facebookaccount mit meinen immer selben Fotos zu müllen, ist eigentlich Schade.
Es ist ein besonderes Wochenende, weil es uns sehr deutlich zeigt,
wie die Zeit vergeht. Wir haben heute und morgen nochmals über dreißig Grad und
dann is er vorbei ,der Sommer und selten ist das so stark spürbar, wie wenn die
letzte Hitzewelle des Sommers zu Ende geht. Sicher es werden warme und schöne
Tage kommen aber das ist lascher und milder als diese wunderbare Kraft und auch
Brutalität so eines Sommers. Für mich war er wunderbar, für die Landwirtschaft
eine Katastrophe und für viele Leut ein Grund zum Nörgeln. Aber das tun die
sowieso immer. Ich bin also in einer seltsamen Stimmung und deshalb wir diese
Geschichte nicht lustig. Weil ich bin nicht lustig, irgendwas brodelt in mir
und will raus. Ich bin melancholisch über das absehbare Ende des Sommers und
wütend über die Dummheit und Gier, die vielen Menschen anheim ist.
Heute zum Beispiel in der Zeitung. Ein Flugbild einer
gerodeten Mandelbaumplantage in Kalifornien, die der vierten Dürre
hintereinander zum Opfer gefallen ist. Und die Mahnung der kleinformatigen Zeitung,
wir müssten besser auf das Wasser aufpassen und VOR ALLEM schauen, das es und
niemand wegnimmt. Dabei spülen wir mit besten Trinkwasser unsere Klos das ist
dumm und niemanden anderen es zu gönnen gierig. Darüber bin ich wütend über
diese unterschwellige Stimmung die in manchen Zeitungen gemacht wird, alle
wollen uns was wegnehmen, Flüchtlinge kommen, um sich bei uns zu bereichern und
Politiker kochen auf dem Rücken der Ärmsten ihr billiges politisches Süppchen. Das
die Mandelplantagen in Kalifornien ein ökologisches Desaster sind bleibt
unerwähnt, weil in Wirklichkeit geht es ja um UNSER Wasser.
Die Stimmung ist
schlecht, die Griechen rauben unser Geld es ist zu heiß es ist zu kalt Raucher
sind bäh, Nichtraucher sind Fundamentalisten, Kinder laut Hunde gefährlich und
so weiter man kann diese Liste unendlich fortsetzen und so wird es uns Tag aus
Tag ein serviert. Man könnte natürlich sagen. Uns geht es gut wir haben ein
akzeptables Sozialsystem, Kinder sind unsere Zukunft und lieb Hunde lieben die
Menschen und tun mehr gutes als auf die Straße scheissen. Manchmal sehne ich
mich nach zumindest einer guten Nachricht am Tag und die sollte nicht lauten,
dass irgendein It-Girl Stuhl gehabt hat. Ich weiß doch irgendwo gibt es sie,
die guten Nachrichten und die Geschichten die gut ausgehen. Man könnte ja mal
nicht nur über die tausenden obdachlosen Flüchtlinge berichten sondern über die
die eine Bleibe gefunden haben in oft sehr kleinen Gemeinden integriert wurden
und keiner hat dort mehr ein Problem mit Flüchtlingen. Würde das nicht vielen
Leuten eher die Angst nehmen, als wenn man sie zu tausenden in sensationsgeilen
Bildern übers Meer kommen sieht auf Inseln zusammengepfercht dahinvegetieren,
aber zumindest vorerst an Leib und Leben sicher oder eben in Traiskirchen auf
einer Plastikplane sitzen. Es gibt sie die kleinen Dörfer mit 10 oder 20
Flüchtlingen, wo sich Einwohner und Flüchtlinge
gegenseitig bereichern. Ein Satz ist mir bei so einem Interview im Gedächtnis
geblieben.
„Das Schönste ist das die Leute kommen und Zeit mit uns
verbringen.“ Zeit. Sie ist nicht unendlich, das merkt man an so einem
Wochenende, wo es noch heiß ist aber die Zeichen schon den Herbst andeuten.
Nachdem mein Blog eigentlich von Hunden handelt, noch ein
zweiter Teil der Geschichte mit Zentrum Hund, Dummheit und Gier und auch ein
Grund für meine innerliche Wut und Traurigkeit.
Also fangen wir mit dieser Geschichte an die mich jetzt bald
ein halbes Jahr begleitet.
Es war einmal ein schöner weißer Hund. Sein Züchter war bei
keinem Verein, aber das ist jetzt einmal wurscht. Eine Familie kauft den Hund
und alles ist gut oder nicht. Eher nicht.
Die Besitzerin kauft sich einen zweiten Hund und auf einmal
ist der schöne weiße Hund nicht mehr wichtig, nein er stört, weil die Frau will
sich einen Therapiehund backen. Wenn man ein bisschen mit der Materie
Therapiehundeausbildung beschäftigt, weiß man, dass das ziemlich kompliziert
ist. Die Hunde werden als Welpen beobachtet vorselektiert, dann sind sie ein
Jahr bei einer Pflegfamilie werden weiter beobachtet dann ein bis zwei Jahre
ausgebildet und kommen dann zu ihren Besitzern. Man kann sich also solche Hunde
nur sehr schwer selber machen. Das beginnt meiner Meinung nach schon damit das
man dafür keine Kurse anbieten kann wie für Rettungs- oder Lawinenhund weil
erst müssen die Ausbilder ausgebildet werden und dann die Hunde, aber seis
drum. Wenn man dann aber meint der erste Hund stört weil er die Ausbildung
behindert, weil er mit dem andern Hund spielen will oder von seinen Besitzern
ein Minimum an Aufmerksamkeit, dann ist das dumm, bösartig dumm.
Dann kommt der schöne weiße Hund zu Freunden von uns, er war
verwahrlost und verstört. Es sollte nur vorübergehend sein. Es wurde ein halbes
Jahr. Es war von Anfang an klar, dass der Hund nicht ewig dort bleiben könnte,
also suchten unsere Freunde eine Lösung für den Hund und suchten einen guten
Platz für ihn. Dann besann sich die Frau wollte ihn zurückhaben. Also wurde der
Hund zurückgeholt und bleib dort…..eine Woche, dann haben sie ihn wieder
zurückholen müssen…warum, weil der andere der „Therapiehund“ beinahe das Kind
gebissen hätte und wer muss es büßen? Der schöne weiße Hund, weil er halt doch
stört. Fragt mich nicht ob das den anderen Hund daran hindern wird nicht doch
mal zu beißen, aber ich bin mir ziemlich
sicher Therapiehund wird der keiner.
Also wieder Platz gesucht und gefunden und plötzlich taucht
der Züchter auf, er hat den schönen weißen Hunde zurückgekauft und wird ihn
weitergeben. Der Züchter bleibt bei mir jetzt außen vor und ich unterstelle ihm jetzt mal, das er es
für das beste hielt ihn zurückzuholen und wem anderen zu geben, das würden wir
auch machen. Bei der Frau aber ist es anders, die hat noch ein paar Euro
rausgeholt und das find ich so zum kotzen. Die Frau dürfte nie mehr einen Hunde
kriegen oder ein Katze ein Mehrschwein einen Frosch oder Gott mög abhüten ein
weiteres Kind. Ich wünsch ihr alles Gute aber nur schriftlich, was ich ihr
verbal gewünscht hat, hat meine Frau nur erschrocken meinen lassen ich soll
mich nicht n meinem Karma versündigen. So das wars jetzt mein Essay über
Dummheit und Gier auf der großen Weltbühne und im Gurkenglasl der kleinen Leut.
Aber die Schmerzen die Dummheit und Gier zufügen tun immer weh.
Ja und spazieren waren wir auch, war eh schön.
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