Ich sitz hier sozusagen vor einem weißen Blatt und hab keine
Ahnung was ich schreiben soll. Über mein Auto mit den Aussetzern, die mich nur
mehr kurze Strecken fahren lässt, weil ich sonst eine Nervenkrise bekomm? Vom
Pistazieneis, dass gerade in unserer
Eismaschine rotiert und von der besten Ehefrau und mir heute Abend verspeist
wird. Von scharfen und doppel S, dass ich immer falsch schreib und ausbessern
muss? Es ist ein Gfrett ich stecke in einer kreativen Krise, mein Kopf fühlt
sich an, als könnt ich ein Echo erzeugen, wenn ich mit ihm wo dagegen schlag.
Also ja ich war mit den Hunden im Wald mit stotterndem Auto, weil zurück geht
bergab und zu Fuß könnten wir auch gehen. Auch bei den Fotos bekomme ich keine
neuen Motive vor die Linse, die schauen auch immer gleich aus, aber das ist ein
Problem, das mich schon Jahre verfolgt. Wenn ich ich mir denk das wär ein
schönes Bild gibt es mehrere Möglichkeiten. Akku oder Speicherkarte sind zu
Hause oder die Kamera ist nicht eingeschaltet oder das Tele tut nicht wie ich
will. Keine Möglichkeit ist das ich die Kamera hochreiße und ein tolles Foto
mache. Ich glaub wenn das passieren würde, ich würd in Ohnmacht fallen. Was ist
noch passiert. Ich war beim Mechaniker für eine Erstdiagnose, die nichts
gebracht hat, ich hab den Rasen gemäht und dabei die Hühner und Enten raus
lassen und ich warte vergeblich auf unsere neue hoffentlich leisere Filteranlage
und versuche das Wasser zu erwärmen das durch den gestrigen Kaltlufteinbruch
drei Grad verloren hat. Mein Leben ist sooo ereignisvoll und dann soll ich
darüber schreiben. Da haben die Enten mehr erlebt oder die Georgie, die heute
zu Mittag Schweinegulasch bekommen hat anstatt Trockenfutter, worüber sie
sicher einen Roman schreiben könnte.
Das ich besorgt bin über die steigenden Ansteckungszahlen.
Ich bin nicht besorgt, weil ich sitz in meinem Garten und erleb nix, bei meinen
Einkäufen hab ich zwei Babyelefanten mit, ich arbeite weder in einem Schlachtbetrieb
noch in einer Cateringküche, ich bin nicht fromm oder kulturbeflissen und
demonstrieren tu ich auch nicht ich fader Mensch. Ich tu eigentlich nix und
dafür dass ich nix tu füllen sich doch sukzessive die Zeilen. So und jetzt ist
das Eis fertig ich bin erlöst und denke über Urlaub nach, Urlaub vom Schreiben.
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