Eigentlich wollte ich heute mit der Restaurierung der
Terrassentüre anfangen. Aber obwohl die Sonne scheint ist es so scheißkalt,
dass die Vorstellung auf den Knien vor der Türe zu liegen, mir nicht gefallen
wollte. Da ich zuerst für meine Vampire einkaufen musste konnte ich ja noch
warten und schauen obs besser wird. Die Vampire sind ein Ehepaar, das in einer
Gartenwohnung wohnt, aber nimals rausgeht, nicht einmal in den Garten und alle
Rollos unten hat und bei Kunstlicht im Wohnzimmer sitzt. Einmal in der Woche
geh ich für sie einkaufen, auch schon vor Corona, aber jetzt betrete ich das
Haus nicht mehr sondern stelle die Einkäufe vor die Türe. Da ich für sie heute
nicht nur beim Spar war. Sondern auch in der Apotheke im Riverside Einkaufszentrum
in Liesing war. So konnte ich sehen was in den Einkaufzentren los ist und was
soll ich sagen, nix is los. Es waren wesentlich weniger Leute unterwegs, als
vor Coronazeiten und das schaut nicht gut aus für den Handel. Nach Lieferung
war ich wieder zu Hause, aber die Temperatur war gerade von acht auf elf Grad
gestiegen und der steife Wind hats noch kühler erscheinen lassen. Also hab ich
das Projekt auf bessere Zeiten verschoben und mich grobmotorischeren
Tätigkeiten zugewandt. Das heißt ich habe die Tomatentöpfe mit Stangen versehen
und mit der bereits vorbereiteten Erde befüllt.
Dann hab ich die beste Ehefrau mit ihren Paradeispflanzln
alleine gelassen und hab die Hunde geschnappt, um mich lustigeren Betätigungen
zu widmen. Mittlerweile glaube ich das eine Coronawelle unter dem Radar der
Medien den 23. Bezirk heimgesucht hat, weil nicht nur im Einkaufszentrum, auch
nicht beim Spar und schon gar nicht im Wald Menschen in größeren Mengen zu
sehen waren. Wo sind die alle hin, Bewegungsunfähig durch Depression eingesperrt
in ihren Wohnungen. Gehen die alle wieder arbeiten, oder hat der Chef
Homeoffice auf 20 Stunden pro Tag erweitert. Haben sie sich gegenseitig
umgebracht oder Selbstmord begangen oder sind sie alle bei Möbellutz oder IKEA,
oder bei Mc Donalds? Fragen über Fragen, wenn man sie stellt, aber ich stelle
sie nur hier, mir ist es wurscht, weil ich bin froh, dass ich meine Ruhe habe.
Durch den Wind flattert mein schütteres aber fast schulterlanges Haar im Wind
und erinnert mich daran, dass wir morgen Friseurtermin haben. Zeit wird’s, die
beste Ehefrau schaut aus wie der Yeti und ich wie ein glatzerter Yeti. Haben
männliche Yetis eigentlich Haarausfall, muss mal den Messner fragen.
Dann trifft die Georgie einen jungen ungestümen Labrador
getroffen und mittlerweile macht ihr das richtig Spaß, ja au Junghunden werden
langsam selbstsichere Hunde, aber da muss die Georgie noch ein bissel dran
arbeiten, aber mittlerweile verwirrt sie die anderen Hunde mit ihren
wurmartigen Bewegungen derart, dass sie gar nicht anders können als die nötige
Zurückhaltung an den Tag zu legen. Da ich heute alle Komponenten meiner Kamera
beinander und mit Energie versorgt mit habe, habe ich das dokumentiert und nein
die Georgie war niemals in Gefahr. Das ist ihre Taktik, sie fällt ganz einfach
um. Vielleicht so etwas ähnliches wie die Ohnmachtsanfälle der Damen im 19.
Jhdt. Übrigens der Frodo neigte früher auch zu Ohnmachtsanfällen, besonders bei
der Besteigung von Treppen, aber das hört er heute nicht mehr gerne.
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