Heute hat die Milena Geburtstag und weil sie jetzt schon
dreiunddreißig Jahre alt ist und drei Kinder hat und weiß wie das geht, erzähl
ich heute die Geschichte von ihrer Geburt, die durchaus spannend war. Die
Milena war unser drittes Kind und wir haben dann aufgehört Kinder zu machen,
nicht nur weil wir sonst völlig verarmt wären, aber auch aus einem anderen
Grund der Alexander ist genau nach neun Monaten gekommen und hatte über drei
Kilo, der Stefan kam nach acht Monaten und hatte unter drei Kilogramm und die
Milena kam nach sieben Monaten und war eine Zwetschke(2,28kg und 45 cm). Wie
wir ins Spital gekommen sind, hat die Hebamme gemeint, dass dauert noch. Was
wir nicht wussten, dass war ihr erster Dienst. Sie hat sich mit der
Telefonanlage nicht ausgekannt und ist unseren Arzt suchen gegangen, der
gemütlich in der Garderobe saß und sich umgezogen hat. Dann überschlugen sich
die Ereignisse. Die Christa bekommt plötzlich Presswehen. Ich geh ins Hebammen Zimmer,
keiner da. Ich geh zurück zu meiner Frau. Sie ist etwas derangiert und meint es
ist soweit. Ich schau nach(damals war ich schon abgebrüht, beim ersten wär ich
in Ohnmacht gefallen) und tatsächlich ich seh schon den Kopf. Das heißt der
Kopf war schon draußen. Ich greif hin und will anziehen, da schreit die beste
Ehefrau:“Greif da nicht hin du machst es kaputt!“
Ich als erfahrener Heimwerker etwas beleidigt, geh wieder
raus und rufe nach einem Arzt. Das heißt rufen war eine leichte Untertreibung,
ich hab geschrien wie am Spieß und ich habe ein laute Stimme. Das entsetzte
Gesicht, der werdenden Mutter im Nachbarkreissaal werde ich nie vergessen. Zwei
Minuten später war eine ganze Schar von Ärzten da, aber kein einziger
Gynäkologe. Sie habens auch ohne geschafft, die Milena war winzig aber voller
Saft und Kraft. Dann kam unser Gynäkologe er war sehr ruhig, aber man hat
gemerkt wie zornig er war. Er hat die Milena versorgt alles war in Ordnung.
Aber sie war so winzig, dass ihr die kleinsten Babygwandl viel zu groß waren.
Da wir sie aber stilgerecht nach Hause bringen wollten, hatte ich eine
blendende Idee. Ich bin in ein großes Spielzeuggeschäft gegangen hebe dort die
Puppenabteilung aufgesucht und nach passenden Gewand für die Milena gesucht. Da
kam eine Verkäuferin zu mir, sie war am Anfang etwas unfreundlich, aber wie ich
ihr mein Problem erklärt hatte war sie extrem freundlich es kamen noch andere
Verkäuferinnen dazu. Es war die beste Kinderkleidungsberatung, die ich je
bekommen hatte. Mit einer stattlichen Winzbabyaustattung habe ich das Geschäft verlassen.
Die Milena war aber auch zu klein für die Kinderwägen, also hab ich sie die
ganze Zeit auf meinem Unterarm getragen, wo sie sich wie ein kleiner Affe
angeklammert hat. Schließlich hab ichs gar nicht mehr gemerkt, ich habe sogar
mit ihr gestikuliert. Sie hat es nicht gestört. Das Problem war, die Bindung,
die hat nämlich nicht aufgehört, die dauert bis heute an, aber soll schlimmeres
passieren. Ich darf sogar, wenn ich einmal dement bin neben ihrem Kühlschrank
mit Eiswürfelmaschine wohnen und Gin Tonic trinken.
Aber heute hat noch jemand Geburtstag, den ich noch nicht
solange kenne. Sie ist eine beindruckende Person, mit roten Haaren und rosanen
Hund und kann sehr gut fotografieren, auf diesem Wege alles Gute zum Geburtstag
Karin und Grüße an die Esada von der
Pauline. Ja Spazieren war ich auch Scheißfotos mit meinem Scheißhandy gemacht,
weil der Akku von meiner Kamera wieder einmal schlapp gemacht hat.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen