Die beste Ehefrau von allen liegt im Bett und schläft.
Plötzlich wacht sich auf, kann sich aber nicht bewegen. Von draußen wabbert der
Gestank von dünnen Kaffee mit Milch und Zucker(die beste Ehefrau von allen
hasst Zucker im Kaffee), verbrannten Toast und verbrannten Eiern ins Schlafzimmer.
Und dann sieht sie sie kommen, das Trio Infernal. Auf einem Tablett balancieren
sie die Produkte ihrer mehr als mäßigen Kochküste und dann steht drauf noch ein
Wasserglas mit einer abgebrochenen, leicht zu erkennenden letzten Fliederblüte.
Mit einem Schrei wacht sie auf. Ich dreh mich um und frag: „Na,
der Muttertagsalptraumß“
Sie nickt und ich sag. „Du musst keine Angst haben, die
Kinder sind schon groß und aus dem Haus und Enkel hab ich auch keine in der
Küche gesehen. Du kriegst deinen Kaffee, wie jeden Tag von mir und nicht ans
Bett“. So kann man der besten Ehefrau eine große Freude machen. Sie hat nämlich
eine Muttertagsphobie. Nein sie bekommt gerne Geschenke und lässt sich auch
gerne gratulieren, aber Frühstück ans Bett ist für sie ein Alptraum. Außerdem hat sie ihren Geburtstag am achten Mai und
musste deshalb unzählige Geburtstage auf winzigen Stühlen im Kindergarten
verbringen, wo die Mütter bemüht und halboriginell gefeiert wurden. Und das
anstatt einer Feier mit Sex, Drugs and Rockn´Roll. Man kann also verstehen, dass
die beste Ehefrau ein ambivalentes Verhältnis zu Muttertag hat. Aber da unsere
Kinder mittlerweile alle Eltern sind haben sie der besten Ehefrau schon gestern
den Hof gemacht und Gaben vorbeigebracht und heute is a Ruah. Das heißt Bussiness
as usual. Nach Dem Frühstück bin ich in den Garten um den leeren Gemüsegarten Hühnersicher
zu machen und die beste Ehefrau hat begonnen unser Pflanzenproblem zu
beseitigen, durch vergraben derselben. Ich hab wieder einmal die Zeit übersehen
und musste eiligst hinauf in den Wald um die Gabi zu treffen.
Ich war dann eh noch rechtzeitig, weil die Gabi zu spät war
und so ist sich das alles bestens ausgegangen. Also ich muss zugeben die
Georgie freut sich ein bisschen wenn sie den Frodo und besonders die Gabi
sieht. Ihr Benehmen ist mir dann ein wenig peinlich. Nachdem die Hunde mehrere
Knäule gebildet haben sind wir los. Ich habe heute wieder weniger Fotos
gemacht, weil ich kann nicht reden und fotografieren, bin halt nicht
multitaskingfähig. Wir sind heute die alte Runde gegangen, weil ich den Frodo
nicht überfordern wollte und er wieder zurückgehen muss und die Runde von Neuen
zu beginnen und das hat gut geklappt. Wenn er sich auskennt der Racker ist er
gleich weniger weg, sondern eher da so wie die anderen auch. Nicht da waren sie
schon manchmal, aber nie weg. Dann haben wir zu Hause noch gemütlich Kaffe mit
der Gabi getrunken und jetzt wird ich noch einen Baum einpflanzen. Dann ist
mein Tagwerk beendet und ich kann auf einen größtenteils geruhsamen und
angenehmen Muttertag zurückblicken. Die Terrassentüre ist jetzt beiderseits
grundiert und morgen werde ich dann endlich wissen, ob das mit diesem
Restaurierungssystem so funktioniert, wie ich mir das denk.
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