Es ist vorbei. Das Kampfessen bei uns ist vorbei. Irgendwann
am Samstag bin ich vom Bremspedal abgerutscht und hab es dann nicht mehr
gefunden. Das hatte zur Folge, dass sich die beste Ehefrau zum Krüppel gekocht
hat, und damit unsere Gäste an ihre Grenzen gebracht hat. Jetzt beim Geschirr
wegräumen hab ich die überbackene Truthahnleber mit Dörrzwetschge und Speck im
Rohr gefunden, ohne das wir damit jemanden einen Schrecken einjagen konnten.
Warum wir das tun? Weil wir es können. Wir können bis an unsere Grenzen gehen
und kochen und freut uns, wenn unsere Gäste Panik in den Augen haben, weil sie
keine Ahnung haben, wie sie das alles deressen sollen. Aber jetzt sind alle weg, ich hoff allen ist
schlecht und ich bin angesoffen wie ein Häuseltschik. Warum? Weil ich nichts
gegessen hab außer einem Brot, weil ich meinen Gästen nix weg essen wollte, und
wie ich gemerkt hab es ist eh viel zu viel, hab ich nichts mehr essen können,
weil schon zuviel Wein in mir war. Also bin ich
jetzt berauscht erschöpft und froh, weils allen gefallen hat, weil alle
gegessen und getrunken haben, weils nicht Zwölf sondern Zwanzig waren, weils
wir wieder geschafft haben, weil ich totmüd bin und weil alle wieder sagen
werden die sind deppat die Netsch, weil sie sich das antun. Andere machen einen
Ironman und wir einen Osterbrunch und ich bin sicher die meisten die problemlos
einen Ironman absolvieren können, würden wimmernd bei den Belastungen so eines
Osterbrunch zusammenbrechen, und weil ich das weiß, macht es mich stolz, dass
wir es geschafft haben, und ob mans glaubt oder nicht amüsiert haben wir uns
auch, deshalb auf Wiedersehen spätestens zum nächtsen Truthahn, aber
wahrscheinlich viel früher, weils wir wieder wissen wollen, ob wir es noch
schaffen, das nächste große Fress- und Saufevent bei die Netsch.
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