Eigentlich wollte ich die Geschichte der gestreifte Pyjama
nennen. Aber durch den Bedenktag zur Befreiung von Auschwitz kam mir der Titel
unpassend vor, wegen der Bekleidung der bedauernswerten Insassen. Trotzdem muss
ich den gestreiften Pyjama erwähnen, aber das zu einem späteren Zeitpunkt.
Es geht um die Schlafgehgewohnheiten unserer Eurasier. Ich
bin Gestern draufgekommen. Es war halb elf und plötzlich bin ich auf die
Georgie aufmerksam geworden. Sie war zerrupft, hat meiner Meinung leicht
geschielt und hatte leichte Gelichgewichtsprobleme. Mit anderen Worten sie hat
mir unverständlich klargemacht, dass es Bettzeit ist.
Das macht sie eigentlich jeden Tag, wenn sie meint es ist
Zeit ins Bett zu gehen torkelt sie mitleiderregend durch die Gegend und sagt
uns damit, dass sie Schlafen gehen will. Wär aber nicht die Georgie wenn sie
jetzt zufrieden umfiele und schlafen tät. Nix da, erst betrachtet sie die
Gummibärzeremonie ohne einen zu wollen. Ihre Zeit kommt erst beim Kokosöl. Seit
die Georgie da ist muss die beste Ehefrau verrunzeln, weil kein Kokosöl für
ihren Körper übrigbleibt. Macht aber nix, ich mab sie auch mit Runzeln. Dann verlässt
sie das Schlafzimmer und hält uns mindestens eine Stunde mit verschiedenen
Bellkonzerten rund ums Haus wach, erst dann begibt sie sich zur Ruhe.
Die anderen beiden sind da weniger kompliziert. Die legen
sich schlafen, schleppen sich dann ins Bett essen Gummibären, die Pauline auch
Kokosöl und legen sich dann hin. Naja die Pauline schaut noch kurz im
Wohnzimmer nach ob wir was übersehen haben, was sie stehlen kann.
Aber wir hatten ja auch andere Eurasier mit seltsamen
Gewohnheiten. Am besten in Erinnerung ist mir der Chris geblieben. Chris von
Rolandseck, war ein deutscher Rüde, den ich mir 1995 eingetreten habe, und der
später zu meinem Lebenshund wurde. Der Chris war wie gesagt ein Deutscher Hund
und die haben gerne einen gelinde gesagt geregelten Tagesablauf. Der Chris
wollte gerne spätestens um halb elf schlafen gehen. Damals waren wir jünger und
sind gerne länger aufgeblieben. Der Chris ist dann alleine ins Bett gegangen,
aber nach einiger Zeit ist er wieder gekommen. Er hatte bildlich den
gestreiften Pyjama an , das Zahnbürstel im Mund und hat uns pfotenringend
angefleht endlich ins Bett zu gehen, oft hat er uns dadurch von zu langem
Aufbleiben und Hangover am nächsten Tag bewahrt. ER war schon was besonderes
der Chris genannt Guwi. Ja und daher kommt der gestreifte Pyjama den ich aber
immer mit meinen Meckibüchern, als Kind assoziiert habe und nicht mit
Konzentrationslagern. Und warum Pyjamas dieses Streifenmuster hatten wie die
Sträflingskleidung ist mir historisch nicht bekannt.
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