„Niko“, hat die beste Ehefrau von allen gesagt, „Niko so
geht das nicht weiter. Gestern hat die Renate geraunzt wegen Geschichte und so
und heute hat sie auch noch Geburtstag! Niko, du musst was tun.
Darauf Ich: Hab ich doch eh! Ich hab meine ganze Kreativität
zusammengerafft und geschichte klein geschireben gepostet. Eine Metapher für
kleine Geschichte, symbolistisch, genial minimalistisch.
Darauf die beste Ehefrau: Red keinen Schas, das Labern hat
ein Ende du schreibst jetzt sofort was, ich kann mich ja auf Facebook nicht
mehr blicken lassen.
Und so wird unendlicher Druck aufgebaut auf einem vom
Schicksal der anderen gebeutelten Mann, der einmal der Kasperl war.
Mal ehrlich, seit
ziemlich genau fünf Jahren habe ich Geschichten geschrieben über Hunde und
Menschen. Seit ziemlich genau vier Jahren tu ich das auf Facebook und seit ca
vier Monaten fällt mir nicht mehr viel ein, bzw. das was mir einfällt sind
Wiederholungen. Ich muss mich also neu erfinden und der Kasperl auf meinem Profilbild
ist auch nur meiner Faulheit geschuldet. Der Rico meint das auch. Er meint als
promovierter Historikerhund( wo verdammt noch mal hat der promoviert, der ist
genauso ein Hochstapler, wie mein Onkel den alle für einen Akademiker gehalten
haben obwohl er nicht einmal die Matura hatte, er ist aber hochgebildet und
spricht mehrere Sprachen, während der Rico das ist nicht und nur mehrere Futter
spricht, die allerdings sehr deutlich) ist es unter seiner Würde in meinen
Geschichten entweder den Gscheiten oder den Blöden zu spielen er möchte gerne
politische Kommentare sprechen über die Befindlichkeit der Welt.
Worum es da gehen würde und er meinte über die Rolle des
Hundes in der islamischen Welt oder ob im Hundefutter Schweinefleisch enthalten
sein dürfe oder ob das Beschnüffeln einer läufigen Hündin politisch korrekt sei
oder sexuelle Belästigung. Ob Veganismus für Hunde gesund sei ob man von Hunden
oder HundInnen sprechen soll und…..
Ich bin sprachlos und verbite meinem Hund sofort die
Benutzung der sozialen Netzwerke und beschränke das Fernsehen auf ein Stunde
pro Tag. Weiters gehen wir sofort
spazieren und üben politische Incorrectness.
Fassungslos schau ich auf den Text den ich da verbrochen
habe. War ich das etwa ich? der NSAE kann es nicht sein ihre Antenne ist unter
Schneemassen begraben und daher ist die Kommunikation auf Telefon beschränkt.
Ich starr auf den Bildschirm und denk nach. Eigentlich wollt
ich was dazu schreiben, das die Gabi und ich seit vier Jahren auf Facebook
befreundet sind. Dafür gab es zwei Gründe. Am Anfang die Gründung eines zweiten
Eurasiervereins in Österreich. (Was ist eigentlich aus denen geworden
vielleicht gar ein Dritter?) Die eine Dame die das angezettelt hat ist glaub
ich nicht mehr dort und firmiert unter dem Eidgenössischen Zollverein(EZV).
Damals was die Gabi noch unter ihrem Facebookavatar Atreju unterwegs. Der zweite viel traurigere
Grund war der Tot eben jenes Atreju der Gabi ihres Freundes und Avatares
beraubte und mir kurzer Zeit später eine wunderbare Freundin im realen Leben
schenkte …..und den Dieter.
Jetzt trennen sich unsere Wege weil Gabi kann weder Essen
noch gehen und damit können wir uns nicht gemeinsam beschäftigen, aber Rippen
haben sogar bei der Gabi die Eigenschaft irgendwann einmal wieder
zusammenzuwachsen.
Damals war auch unser E-Wurf in der Röhre und damit kommen
wir zum zweiten Grund warum ich die Wochen was schreiben wollte, obwohl Unlust
und hohles Gefühl im Kopf mich davon abhalten sollten.
Die Renate ist dann Zeitnahe auch vor vier Jahren
aufgetaucht mit meinen „Veröffentlichungen“ auf Facebook. Seitdem kann ich mich
nicht ewig vor Geschichten drücken, weil sonst schallt es aus dem Internet
„Gschichtl!!!“ und verstärkt durch meine Frau schreib ich dann halt was, auch
wenn es ein Schas ist.
Übrigens das mit dem neu erfinden, ich hab da schon eine
Idee: Zwischen den politischen Kommentaren vom Rico werde ich der drittgrößte
Verhaltensforscher der Welt nach Konrad Lorenz und Kurt Kotrschall. Mein erstes
Forschungsgebiet:“Warum mögen mich meine Enten nicht? Ein zweites Buch, das
Kurts Forschungsarbeiten zum Anlass nimmt wird heißen:
Vom Wolf zum
Eurasier, von der Höhle nach Lengley, vom Heulen in die sozialen Netzwerke.
Toller Titel nicht? Da schreibt es sich schon fast von
selber.
Jetzt muss ich kurz nachschauen: Kommen Eurasier in der Geschichte
vor….. wenig aber doch, aber es reicht. Und alles Gute Renate und gute
Besserung Gabi übrigens Gabi ich hätt da noch irgendwo einen alten Rollator…….
Niko!!!!
Übrigens ich wird mich dann Wurschtel nennen, dann brauch
ich das Profilbild nicht zu tauschen.
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