Heute ist Freitag und ich hatte nix zu tun. Gut ich habe die
Küche weiter gereinigt und dann Staub gesaugt, besonders unser Bett, weil da
immer kleine Steine drinnen sind. Da schläft sich dann nicht besonders gut. Ich
nenne das das Prinzessin auf der Erbse Syndrom. Dann bin ich mit den Hunden in
den Wald gefahren, weil ich das heute früher machen wollte, weil ich dachte, da
werden weniger Menschen unterwegs sein. Ich fürchte mich nicht vor Ansteckung,
aber vor Leuten die keine Hunde mögen oder noch schlimmer Eltern mit Kindern
die keine Hunde mögen. War aber wurscht, weil genauso viele Leute unterwegs
waren, wie gegen Mittag. Sobald die Sonne scheint wollen alle raus, was ich gut
verstehen kann. Ich finde das auch positiv, und sobald du den Parkplatz verlassen
hast bist eh fast alleine und am Parkplatz stehen ja auch nur die leeren Autos.
Aber es ist schon irgendwas passiert mit uns. Wenn dir jemand entgegen kommt,
dann drücken sich die Menschen auf die Seite und lassen dich vorbei und du hast
das Gefühl, dass sie Angst vor dir haben. Und auch mir ist mittlerweile unwohl
wenn ich jemanden treffe. Ich weiß nicht warum, weil dass ich mich im Freien
anstecke glaub ich nicht. Ich glaube das ist das was man spiegeln nennt. Den
Leuten ist unwohl, wenn sie mich sehen und dann ist mir halt auch unwohl. Es
ist halt so, je länger die Krise dauert, je mehr Informationen bzw. Grauslichkeiten
man mitbekommt , desto unsicherer wird man. Wenn ich am Anfang nicht sehr beeindruckt
war, wie sich das Ganze in China abgespielt hat und die Zahlen zwar groß waren,
aber im Vergleich zu früheren Pandemien wie spanische Grippe, asiatische Grippe
und Honkonggrippe nicht so hoch waren. Aber wahrscheinlich waren die Anfänge
die wir heute live miterleben, damals nicht einmal auf dem Radar. Jetzt ist die
Medizin weiter, wir sind in besseren Zustand als die Menschen in den 20igern 50igern
und 60igern und wir sind besser vernetzt. Wir krigen fast jeden Toten mit. Und
dann die Zustände in Italien, Spanien oder jetzt in England und den USA, wo der
Anfang verschlafen worden ist. Ob wir die richtigen und rechtzeitigen Maßnahmen
getroffen haben, werden wir erst in zwei Wochen wissen. Das macht unsicher. Und
dann die ganzen Umstände. Das Wetter ist schön, es ist ruhig und friedlich
alles ist entspannt und irgendwo im Hintergrund ist immer das Virus da. Man
sieht es nicht man riecht es nicht man schmeckt es nicht und die Natur zeigt
sich von ihrer schönsten Seite.
Gott sei Dank haben die Hunde keine Ahnung von Covid und
sind immer vergnügt und geniessen meine Spaziergänge im Wald sie treffen andere
Hunde und halten keine Distanz zu ihnen, na ja die Georgie ist immer noch ein
bissel spröde, aber kein Vergleich wie sie noch vor einem Monat war. Sie weiß
mittlerweile das sie schnell, wendiger und starker als viele Hunde ist und hat
deshalb keine Angst mehr sie braucht nur immer ein paar Minuten, um warm zu
werden. Sie zerstreuen in Null Komma Josef düstere Gedanken.
Jetzt noch ganz was anderes. Heute hab ich ein bissel in
meiner Werkstadt herumgestöbert. Und was find ich da? Drei Masken
originalverpackt und sechs Tyweg Anzüge. Die Anzüge kann ich nicht brauchen,
aber die Masken nicht um mich zu schützen, sondern die anderen. Aber nicht
lange.
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