Corona ist in aller Munde, aber ich hoffe nicht in meinen
Schleimhäuten. Das heißt ich bin gesund. Ich hab nur ein Problem, wenn ich meine
Sozialkontakte um 25 % reduziere, hab ich keine mehr weil ich eh kaum welche
habe. Also kann ich diese Regelung nicht einhalten sonst müsst ich die beste
Ehefrau von allen raushauen und wo soll sie hin oder wo soll ich hin. Die
einzige Maßnahme die ich treffe ist, dass ich nach dem Einkaufen mir die Hände
gründlich wasche. Sonst machen wir das was wir eh immer tun. Wir sind zu Hause
oder im Garten ohne Sozialkontakte.
Aber ich gehe immer noch mit den Hunden in den Wald, aber da
ist die Ansteckungsgefahr enden wollend, weil ich eh kaum wen treff, mit noch
weniger Leuten sprich und das wegen der Hunde sowieso nicht ringend. Wenn ich
die Gabi treffe winken wir uns aus der Ferne zu und unterhalten uns schreiend. Also
wenn das Coronavirus mich nicht aus der Luft überfällt ist die Wahrscheinlichkeit
eher gering. Die einzigen die noch Sozialkontakte haben sind meine Hunde, die
begrüßen die Hunde wie das Hunde so tun. Die Georgie eigentlich nicht die
drückt sich immer an den Hunden vorbei, ich glaube sie hat Angst vor
Ansteckung. Die Pauline nicht. So ich
möchte jetzt nicht wehleidig klingen. Mein Leben ist in letzter Zeit wie meist
im Winter eh Quarantäneähnlich. Die paar Einladungen die wir haben werden durch
Urlaube Erkrankungen oder schwere Anfälle von Frühjahrsmüdigekeit oder
Winterdepression bei unseren Freunden immer spärlicher. Und der Witz dran ich
merks nicht, weil mir ist nie fad. Entweder ich hab irgendwas zu tun oder ich
kann auch stundenlang meine Zehen beobachten. Wobei das stimmt nicht weil meine Zehen in Schuhen
stecken und ich mir deshalb nur die ewige Finsternis in der meine Zehen leben
vorstellen kann. Aber was ich sagen will ich kann sehr gut gar nix tun ohne
durchzudrehen. Und ich hab die Georgie und die Pauline, die Katzen die Hühner
und die Enten. Also alles easy. Eigentlich wollte ich mich gerade
schriftstellerisch ein wenig zurückziehen, weil ich gemerkt habe, dass meine
Ergüssen in letzter Zeit wenig Interesse hervorrufen, was wahrscheinlich der
intellektuellen und kreativen Ausdünnung meiner Ergüsse geschuldet ist. Aber
ich hab mir gedacht, dass viele Menschen im Augenblick in ähnlicher Situation
sind wie wir und es deshalb eine der wenigen Sozialkontakte die über die
sozialen Medien sind und da vielleicht viele Horrormeldungen, Hasspostings und
Fakenews nicht so prickelnd finden oder ihnen die Fotos von leeren
Klopapierregalen fad werden, meine blöden Geschichten plötzlich wieder von
Interesse, weil anders sind. So diesen Schachtelsatz könnte man jetzt bei der
Deutschzentralmatura zur Satzanalyse verwenden und die meinsten würden daran
scheitern wie ich damals. Ich habe es geschafft in einen zwanzig Wörter langen
Satz fast 60 Fehler zu haben, war damals Schulrekord.
Nächste Woche gibt’s dann vielleicht ein völliges
Ausgangsverbot, dann wird’s mit dem Spazierengehen eng, dann muss ich mit den Hunden
im Garten im Kreis rennen. So das wars für heute, ich wünsch euch trotz
Isolation genügend Kurzweil um die Tage zu überstehen, man kann ja auch was
lesen und damit meine ich nicht meine Geschichten.
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