Dienstag, 7. April 2020

07.04.2020 und täglich grüßt das Murmeltier:



Also das Problem am Führen eines Tagebuches, besonders in Zeiten wie diesen ist, dass man eigentlich nix wichtiges zu berichten hat. Trotzdem bin ich überzeugt, das irgendwann in der Zukunft, mein Gelabere mir ein gewisses Vergnügen bereiten wird, vorausgesetzt ich überleb den Scheiß. Es ist ja nicht so, dass eine für mich objektive Bedrohung spürbar wäre, aber es ist eine diffuse Bedrohung da, die für jeden der mit einer zumindest minimalen Ausstattung an Hirn da ist. Es kann jeden treffen ob jung oder alt, wie die Toten in aller Welt beweisen. Gott sei Dank sind wir in einer Gegend daheim, wo die Wahrscheinlichkeit gering ist, mit dramatischen Situationen konfrontiert zu werden. Also kann ich nicht wirklich sagen, dass ich Todesangst hätte, aber von Tag zu Tag werde ich akkurater mit der Einhaltung der Hygienebestimmungen, wobei die Atemnot unter der Maske, meine einzige Nahtoderfahrung bis jetzt ist. Also was ist heute passiert. Nix. Ein Einkauf beim Merkur und ein Weg zu Post. Dann bin ich mit den Hunden meine tägliche Runde gegangen und habe versucht ein paar gute Fotos zu machen, was mir nicht wirklich gelungen ist, aber das ist ja nix neues. Abgesehen von der Trockenheit die mich mit immer größerer Besorgnis erfüllt, weil im Wald alle Wiesen schon braun werden, und das in einer Jahreszeit die für ein sattes Grün bekannt ist, war es wieder einmal prachtvoll. Nur kann man jetzt schon sehen, dass es bei uns mehr wie in einer Steppe aussieht und die Natur beginnt sich schwer zu tun. Vielleicht saugen die Viren das ganze Wasser auf, ich weiß nicht.
Nachdem ich dann gerade rechtzeitig zum Mittagessen zu Hause war, habe ich gedacht ein ruhiger Nachmittag kommt auf mich zu. War dann nicht ganz so. Ich sitz so herum und check meine Emails und erfahre, dass um ein Uhr in der Früh ein vergeblicher zustellversuch von Emilias Osterkinderwagen stattgefunden hat und der jetz in der Filiale abzuholen wäre. In welcher Filiale? Kein Zettel in der Post, das einzige was ich habe ist eine Trckingnummer. Also ruf ich bei DPD unter der Nummer die versteckt auf der Homepage steht an. Die freundliche Dame sagt mit, dass das die Stelle wäre wo man Packerln aufgibt aber nicht abholt und gibt mir eine Telefonnummer. Ich ruf die an, keiner zu Hause. Nach vier weiteren Versuchen fahr ich in das Shop wo ein Packel das letzte Mal abgegeben worden ist nichts. Dann ein letzter Versuch in der Zentrale. Und tatsächlich, das Paket liegt beim Billa ums Eck. Also hab ichs dort geholt. Gott bin ich froh wenn ich nicht mehr jeden Schas im Internet besorgen muss, aber das wird noch dauern. Nachdem ich schweißgebadet wieder zu Hause war, haben wir dann endlich Kaffee getrunken. Dann hab ich mir meine Schasfotos angeschaut und versucht zu retten was nicht zu retten ist, aber ich brauch sie zur Erinnerung. Und was war jetzt anders als gestern? Eigentlich nix außer das gestern Montag war und heute Dienstag. Und das wird noch ein paar Tage dauern. Also wenn meine Geschichten euch bereits fad sind, dann lest sie nicht, ich schreib trotzdem weiter. Weil in ein paar Jahren wird mich mein Geschreibsel faszinieren, weil es ein Quelle ist und ich als gelernter Historiker Quellen liebe. Und wenn ihr euch das in ein paar Jahren anschauen wollts, ist es zugänglich und chronologisch geordnet auf meinem Blog eurasier-casvalon.blogspot.com . Weil das Internet vegisst nicht. Obwohl vielleicht sind dem Internet meine Geschichten so furchtbar, das es extra vor sie einen Vergessensmodus entwickelt. Warat auch net schlim ich hab ein Backup.
Internet:“Oh mein Gott!“


















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