Also das Problem am Führen eines Tagebuches, besonders in
Zeiten wie diesen ist, dass man eigentlich nix wichtiges zu berichten hat.
Trotzdem bin ich überzeugt, das irgendwann in der Zukunft, mein Gelabere mir
ein gewisses Vergnügen bereiten wird, vorausgesetzt ich überleb den Scheiß. Es
ist ja nicht so, dass eine für mich objektive Bedrohung spürbar wäre, aber es
ist eine diffuse Bedrohung da, die für jeden der mit einer zumindest minimalen
Ausstattung an Hirn da ist. Es kann jeden treffen ob jung oder alt, wie die
Toten in aller Welt beweisen. Gott sei Dank sind wir in einer Gegend daheim, wo
die Wahrscheinlichkeit gering ist, mit dramatischen Situationen konfrontiert zu
werden. Also kann ich nicht wirklich sagen, dass ich Todesangst hätte, aber von
Tag zu Tag werde ich akkurater mit der Einhaltung der Hygienebestimmungen,
wobei die Atemnot unter der Maske, meine einzige Nahtoderfahrung bis jetzt ist.
Also was ist heute passiert. Nix. Ein Einkauf beim Merkur und ein Weg zu Post.
Dann bin ich mit den Hunden meine tägliche Runde gegangen und habe versucht ein
paar gute Fotos zu machen, was mir nicht wirklich gelungen ist, aber das ist ja
nix neues. Abgesehen von der Trockenheit die mich mit immer größerer Besorgnis
erfüllt, weil im Wald alle Wiesen schon braun werden, und das in einer
Jahreszeit die für ein sattes Grün bekannt ist, war es wieder einmal
prachtvoll. Nur kann man jetzt schon sehen, dass es bei uns mehr wie in einer
Steppe aussieht und die Natur beginnt sich schwer zu tun. Vielleicht saugen die
Viren das ganze Wasser auf, ich weiß nicht.
Nachdem ich dann gerade rechtzeitig zum Mittagessen zu Hause
war, habe ich gedacht ein ruhiger Nachmittag kommt auf mich zu. War dann nicht
ganz so. Ich sitz so herum und check meine Emails und erfahre, dass um ein Uhr
in der Früh ein vergeblicher zustellversuch von Emilias Osterkinderwagen
stattgefunden hat und der jetz in der Filiale abzuholen wäre. In welcher
Filiale? Kein Zettel in der Post, das einzige was ich habe ist eine Trckingnummer.
Also ruf ich bei DPD unter der Nummer die versteckt auf der Homepage steht an.
Die freundliche Dame sagt mit, dass das die Stelle wäre wo man Packerln aufgibt
aber nicht abholt und gibt mir eine Telefonnummer. Ich ruf die an, keiner zu
Hause. Nach vier weiteren Versuchen fahr ich in das Shop wo ein Packel das
letzte Mal abgegeben worden ist nichts. Dann ein letzter Versuch in der
Zentrale. Und tatsächlich, das Paket liegt beim Billa ums Eck. Also hab ichs
dort geholt. Gott bin ich froh wenn ich nicht mehr jeden Schas im Internet
besorgen muss, aber das wird noch dauern. Nachdem ich schweißgebadet wieder zu
Hause war, haben wir dann endlich Kaffee getrunken. Dann hab ich mir meine
Schasfotos angeschaut und versucht zu retten was nicht zu retten ist, aber ich
brauch sie zur Erinnerung. Und was war jetzt anders als gestern? Eigentlich nix
außer das gestern Montag war und heute Dienstag. Und das wird noch ein paar
Tage dauern. Also wenn meine Geschichten euch bereits fad sind, dann lest sie nicht,
ich schreib trotzdem weiter. Weil in ein paar Jahren wird mich mein
Geschreibsel faszinieren, weil es ein Quelle ist und ich als gelernter
Historiker Quellen liebe. Und wenn ihr euch das in ein paar Jahren anschauen
wollts, ist es zugänglich und chronologisch geordnet auf meinem Blog
eurasier-casvalon.blogspot.com . Weil das Internet vegisst nicht. Obwohl
vielleicht sind dem Internet meine Geschichten so furchtbar, das es extra vor
sie einen Vergessensmodus entwickelt. Warat auch net schlim ich hab ein Backup.
Internet:“Oh mein Gott!“
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