Gestern hab ich geschwitzt bei jeder anstrengenden Bewegung
und heut frier ich wie ein Scheider.
Ich habs in der Früh beim Hühner und Enten raus lassen
gemerkt. Deshalb bin ich dann gleich in den Winterschlafmodus gefallen. Hat
aber nicht ganz geklappt, weil wie ich gegen acht gerade wieder im einschlunzen
war, ist die beste Ehefrau gekommen hat mich gesehen und so seltsam durch die
Nase geschnaubt. Ich kenn dieses schnauben und bin sofort aufgestanden, nicht
einmal die Georgie ist rechtzeitig gekommen um mir das Gesicht zu waschen, obwohl
die beste Ehefrau sie sofort zu mir geschickt hat. So bin ich nur eine halbe
Stunde zu spät aufgestanden. Es heißt ja so schön, dass man für einen
strukturierten Tagesablauf sorgen soll. Ich hab da eine eigene Theorie, strukturiert
heißt man soll seinen Rag mit Dingen füllen die man nicht gerne tut und in
Zeiten wie diesen dann aus reiner Verzweiflung
tut. Damit ist auch leicht erklärlich, dass man den Winterschlafmodus
bevorzugt.
Solche kleinen Wintereinbrüche sind an sich nix besonderes
aber das Problem ist die Kleidung, anstatt, dass man sich in seine Winterschale
zurückzieht versucht man in der gerade erst aus der Mottenkiste gezogene
Frühlingsmontur zu überleben. Und das war heute ein Fehler. Vor einem Monat mit
meinem dicken Anorak hätte ich Frühlingsgefühle bekommen, mit meiner
fadenscheinigen Lederjacke, bin ich mir vorgekommen wie Scott auf seiner
katastrophalen Südpolexpedition. Aber ich hab es überlebt. Die Temperaturen
waren nicht so schlimm, aber der Wind hat alles arktisch anfühlen lassen. Der
Regen der letzte Nacht gefallen ist, hat wenig Auswirkungen auf die Trockenheit
gehabt, aber ein bissel hat er geholfen. Die Hunde mit ihren Pelzmänteln hatten
natürlich keinerlei Probleme, aber die haben sie bei keiner Temperaturproblem
ob kalt ob warm.
Heute ist Georgies dritter Tag der Läufigkeit, damit nähert
sich die Zeit der Spaziergehpause mit grßen Schritten. Ich denke Freitag ist
das letzte Mal, das ich gehe, dann ist Pause so 10 bis 14 Tage.
Im Augenblick ist bei uns zu Hause Sodom und Gomorrha, weil
die Pauline relativ oft die Georgie auf eine mögliche Deckung vorbereitet. Ich
denke es ist eine Form von hündischer Aufklärung.
So und jetzt such ich mir einen Laubhaufen und begebe mich
in einen kurzen Winterschlaf, weil übermorgen haben wir schon wieder 20 Grad.
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