Schmerzen, Schmerzen und noch einmal Schmerzen. Ich bin
nicht geeignet auf den Knien herum zu rutschen und 150 Schrauben zu versenken,
aber ich habs geschafft. Aber zuerst musste ich die Brettln besorgen. Ich hab
mir gedacht, wird sicher weniger schlimm, als am Samstag, aber ich hab mich
geirrt. Es gibt ja für viele keinen Samstag, Sonntag oder Montag, weil
Wochentage werden in Zeiten wie diesen überbewertet. Also hab ich das letzte
Wagerl geschnappt und hab mich in die Bauhölle gewagt. Natürlich mit Maske und
deshalb ohne Luft. Meine Handschuhe hab ich auch vergessen, so hatte ich nach
wenigen Brettln die Hände voller Schiefer. War aber eh gut weil der Schmerz hat
mich vor einer Ohnmacht bewahrt und so konnte ich auch noch Holzlasur und
Kreidefarbe für meine Kommode kaufen. Dann bin ich zur Kasse gewankt, oder
genau in die weitere Umgebung der Kassa, eh scho wissen der Abstand. Wie ich
mit meinem drei Meter langen Transporter zwei Personen vorm Kassieren war,
musste der Kassierer einen Kassasturz machen, weil irgendein Oarsch behauptet
hat , er hätte ihn einen größeren Schein gegeben. Der Oarsch und der Kassierer
verschwinden nach hinten und es kommt kein Neuer, also musste ich mit meinem Schwertransporter
revasieren und mich bei einer anderen Kassa anstellen. Kurz vor einer Ohnmacht
konnte ich das Bauhaus verlassen und mir die Maske vom Gesicht reißen. Also wie
das das Pflegepersonal aushält ist mir völlig schleierhaft. Und übrigens ohne
Maske wäre der Typ kein Oarsch, aber mit Maske bist du nur zu den niedrigsten
Gefühlsregungen fähig.
Zu Hause musste ich dann die Brettln runter schleppen, und
dann…. Hätte ich am liebsten Pause gemacht bis es dämmert. Aber das geht nicht
die Brettln müssen angeschraubt werden. Nach den ersten sechs hol ich die
anderen und leg sie auf und beginne bitterlich zu weinen. Die Brettln sind um
einen Zentimeter schmäler als die alten und damit fehlen zwei. Ein breites und
ein schmales. Nachdem ich mir die Tränen getrocknet hatte, bin ich also noch einmal
ins Bauhaus gefahren, wegen der zwei Scheißbrettln. Pech für mich, Glück für
eine Freundin, weil die sucht verzweifelt Schilfmatten, die sich als neues
Klopapier herausstellen. Aber bei meinem Zwergenbauhaus waren noch welche, was
wahrscheinlich niemand vermutet hat. Ich ruf sie an, sie ist vor Freude aus dem
Häuschen und ich nehm ich fünf mit, jetzt gibt dort auch nu r mehr ein paar Schilfhalme.
Ja und meine zwei Brettln gibt auch noch, diesmal war an der Kassa flüssig und ich
bin ohne grössere Sauerstoffschuld wieder rausgekommen. Dann bring ich die Schilfmatten
zu meiner Freundin, war das zweite Mal das ich mit Gold aushelfen konnte, weil
Klopapier hab ich ihr vor ein paar Wochen auch schon Mal gebracht.
Zu Hause stelle ich mit großer Befriedigung fest, dass mein
Augenmaß besser beinand ist als meine Knie und jetzt alles passt. Nach einer
kontemplativen Stunde auf den Knien war dann alles verschraubt. Nach zwanzig
Minuten konnte ich wieder aufrecht gehen, und hatte nicht mehr das Gangbild
eines Schimpansen. Den Hunden war das alles Schuld , sie wollten mir auch nicht
helfen, sie wollte nur in den Wald, aber da bei Georgie gerade die Stehtage
beginnen, wär das eine ziemlich blöde Idee, aber wer vertröstet seine Hunde auf
den 29. April und erntet Verständnis von ihnen. Morgen werde ich das Ding
streichen, weil um ein Uhr in der prallen Sonne wär ich trotz allgemein kühlen
Temperaturen gestorben. Und Muskelkater mit Sonnenstich, das wär zu viel. Dann
hab ich noch die Platte von meiner Komode gestrichen, weil das erstens geht im
Stehen und zweitens man es nicht ausräumen muss, das mach ich dann morgen oder
Übermorgen oder….. Niko! schreit die beste Ehefrau von allen. Ja so ists, immer
muss ich Sachen machen.
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