Auffassungsunterschiede

Meine beste Ehefrau ist mit dem Benehmen der Pauline nicht ganz zufrieden. Heute in der Früh, als sie durch die etwas feuchte Liebkosung der Pauline fast ertrunken wäre, meinte sie: „Also die Pauline ist wirklich unerzogen!“.

Also ich seh das etwas anders. Die Pauline ist pflichtbewusst. Wenn wir etwas länger liegen bleiben wollen, dann schaut sie halt das wir aufstehen und nicht disziplinlos im Bett herumkugeln, weil was sollen die armen Katzen sagen, wenn sie fünf Minuten später essen können, weil die Frau nicht rechtzeitig aufsteht.

Die Frau meint aber sie macht das nur weil sie auch was bekommt und schnappt dabei den anderen Hunden das Essen weg.

Ich mein, dass macht sie nur damit die Aurelia nicht noch dicker wird.

Die Frau meint sie stiehlt alles was nicht niet und nagel fest ist. Ich meine sie wäscht das Geschirr ab und reinigt die Arbeitsfläche, damit ich nicht so viel zu tun hab.

Die Frau meint das Raufhüpfen is urnervig und alles ist dreckig. Ich meine sie versucht nur das Design unserer Kleidung zu verbessern. Bei mir fällts sowieso nicht auf, weil meine Hosen eh alle fleckig sind, aber Frauen sind halt eitel.

Die Frau meint das rein raus Spiel kostet ihr den letzten Nerv, ich meine sie schaut drauf, dass wir immer gut lüften.

Also man sieht wir sind uns nicht ganz einig bei der Beurteilung der Pauline. Sie meint sie ist schlimm, ich mein sie ist ein pflichtbewusster, sozial eingestellter empathischer Hund. Nur in einem sind wir uns einig, wir haben sie beide lieb.