Montag, 12. August 2019

Der Untergang des Hauses Netsch:



Ich sitz hier am Morgen in einem Haufen  Konfetti, der früher irgendwelches bedrucktes Papier war. Habe eine blaue und eine schwarze Socke an und bin froh,,dass ich mir beim Anziehen nicht alle Knochen gebrochen habe. Wenn man mich fragt wie ich in so eine nicht gerade beneidenswerte Situation gekommen bin, kann ich nur rufen: Hurra ich habe einen Welpen, gut ich habe keine Wohnung sondern eine Höhle, kein Gwand sondern Lumpen und nix u essen, aber ich habe einen Welpen. Natürlich weiß jeder von wem ich sprech, von der Pauline. Das interessante ist das es ja so ist am Anfang sind sie brav, dann werden sie „lebhafter“ und dann greift die Erziehung. Bei einer Erziehung nach Montessori verläuft das scheinbar anders, besonders wenn der Hund aus der Schweiz kommt. Pauline ist montessoriimmun. Hat sich anders entwickelt. Am Anfang lebhaft, dann wie ein Wirbelwind(ich denke an Kathrina die New Orleans zerstört hat) und jetzt ein Monster in Reisswolfform.
Um das zu verdeutlichen werde ich jetzt meine Morgenroutine schildern.
5 Uhr 50: Die Ente schreit ich wache auf. Es ist kalt ich will nicht aufstehen.
5 Uhr 51: Pauline meint es ist Zeit aufzustehen und wäscht mir das Gesicht.
5 Uhr 52: Ich entfliehe der Nässe und stehe auf. Pauline begleitet mich, heute ist schönes Wetter.
6 Uhr 00: Wir sind wieder im Bett und ich würde gerne noch eine Stunde schlafen. Pauline auch, aber sie findet keinen Platz , der bequem ist und probiert von meinem Kopf bis zu meinen Füssen verschieden Positionen aus.
6 Uhr 30: Ich schreie auf ich hab meinen Fuß raustehen lassen und Pauline kostet meine Zehe.
7 Uhr Null: Der Radiowecker schaltet sich ein und ich will die Nachrichten hör, geht aber nicht weil mir die Pauline ihre Zunge ins Ohr steckt.
7 Uhr 15: Die beste Ehefrau  verlässt entnervt das Bett, Pauline folgt ihr ich kann entspannen und den Rest vom  Morgenjournal hören. Rico legt sich zu mir auf der Flucht vor der besten Ehefrau und der Pauline. (Rico schläft im Badezimmer).
7 Uhr 25: Pauline ist wieder da, gestärkt vom Frühstück und erleichtert von einer Gartenrunde.
Sie versucht Ricos Fuß zu fangen, Rico stellt sich tot.
7 Uhr 30: Ich stehe auf und gehe ins Bad .  Die Badezimmerteppiche sind weg, einen find ich ich leg ihn auf und stell mich drauf, die Pauline versucht mit aller Kraft, mir den Teppich unter den Füssen weg zu ziehen. Ich werde nur leicht verschoben, falle aber nicht, aber ich schneid mich beim rasieren. Der Teppich gibt schauerliche Geräusche von sich.
7 Uhr 35: Das Bad hab ich überlebt jetzt muss ich mich anziehen. Ich finde nur eine schwarze und eine blaue Socke, deren Partner sind von der Pauline verschleppt worden genauso  wie der Pantoffel meiner Frau, sie rennt noch barfuß herum und quengelt. Ja und den zweiten Badezimmerteppich mit der Strumpfhose meiner Frau gordisch verknotet.
7 Uhr 37: Nachdem ich die Sockenschlacht mit großen Verlusten und einer schmerzenden Zehe(sie har sie gekostet) gewonnen habe versuche ich meine Hose anzuziehen. Pauline versucht sie mir wieder auszuziehen. Irgendwie schaff ich es und fliehe mit dem Hemd von dem sie einen Ärmel im Maul hat ins Wohnzimmer. Irgendwie schaff ich es ihr den Ärmel zu entwinden und das Hemd anzuziehen: Ja die Schuhe hab ich schon an wegen der Zehen.
 7 Uhr 45:Die Frau quengelt immer noch wegen der Schuhe also such ich ihn. Er liegt unter dem Bett und die Pauline findet es toll, dass ich auf allen vieren herumkräul. Sie lässt nur deshalb von mir ab , weil sie eine tote Spitzmaus gefunden hat.
7 Uhr 45- 8 Uhr: Christa und ich versuchen Pauline die Maus wegzunehmen. Endlich gelingt es die Maus landet im Klo.
8 Uhr 15: Endlich Frühstück ich hab zwei Marmeladetoaste krieg aber nicht einmal einen, weil die Pauline mich mit diesem traurigen, hungrigen Blick anschaut. Frau meint wir müssen sie besser erziehen aber wie. Wer kann so einem Wesen widerstehen. Eindeutig ich muss warten bis sie schiacher wird. Vielleicht ist sie mir dann weniger sympathisch….. mhmh äh, glaub ich aber nicht….. aber vielleicht wird sie  ruhiger und erzieht sich alleine? Wurscht bin eh nicht ordentlich und zwei verschiedene Socken ist cool und ich kann mich im Sitzen anziehen und vier Toaste machen.
Ja und ich liebe es.

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