Ich sitz hier am Morgen in einem Haufen Konfetti, der früher irgendwelches bedrucktes
Papier war. Habe eine blaue und eine schwarze Socke an und bin froh,,dass ich
mir beim Anziehen nicht alle Knochen gebrochen habe. Wenn man mich fragt wie
ich in so eine nicht gerade beneidenswerte Situation gekommen bin, kann ich nur
rufen: Hurra ich habe einen Welpen, gut ich habe keine Wohnung sondern eine
Höhle, kein Gwand sondern Lumpen und nix u essen, aber ich habe einen Welpen.
Natürlich weiß jeder von wem ich sprech, von der Pauline. Das interessante ist
das es ja so ist am Anfang sind sie brav, dann werden sie „lebhafter“ und dann
greift die Erziehung. Bei einer Erziehung nach Montessori verläuft das
scheinbar anders, besonders wenn der Hund aus der Schweiz kommt. Pauline ist montessoriimmun.
Hat sich anders entwickelt. Am Anfang lebhaft, dann wie ein Wirbelwind(ich
denke an Kathrina die New Orleans zerstört hat) und jetzt ein Monster in
Reisswolfform.
Um das zu verdeutlichen werde ich jetzt meine Morgenroutine
schildern.
5 Uhr 50: Die Ente schreit ich wache auf. Es ist kalt ich
will nicht aufstehen.
5 Uhr 51: Pauline meint es ist Zeit aufzustehen und wäscht
mir das Gesicht.
5 Uhr 52: Ich entfliehe der Nässe und stehe auf. Pauline
begleitet mich, heute ist schönes Wetter.
6 Uhr 00: Wir sind wieder im Bett und ich würde gerne noch
eine Stunde schlafen. Pauline auch, aber sie findet keinen Platz , der bequem
ist und probiert von meinem Kopf bis zu meinen Füssen verschieden Positionen
aus.
6 Uhr 30: Ich schreie auf ich hab meinen Fuß raustehen
lassen und Pauline kostet meine Zehe.
7 Uhr Null: Der Radiowecker schaltet sich ein und ich will
die Nachrichten hör, geht aber nicht weil mir die Pauline ihre Zunge ins Ohr
steckt.
7 Uhr 15: Die beste Ehefrau
verlässt entnervt das Bett, Pauline folgt ihr ich kann entspannen und
den Rest vom Morgenjournal hören. Rico
legt sich zu mir auf der Flucht vor der besten Ehefrau und der Pauline. (Rico
schläft im Badezimmer).
7 Uhr 25: Pauline ist wieder da, gestärkt vom Frühstück und
erleichtert von einer Gartenrunde.
Sie versucht Ricos Fuß zu fangen, Rico stellt sich tot.
7 Uhr 30: Ich stehe auf und gehe ins Bad . Die Badezimmerteppiche sind weg, einen find
ich ich leg ihn auf und stell mich drauf, die Pauline versucht mit aller Kraft,
mir den Teppich unter den Füssen weg zu ziehen. Ich werde nur leicht
verschoben, falle aber nicht, aber ich schneid mich beim rasieren. Der Teppich
gibt schauerliche Geräusche von sich.
7 Uhr 35: Das Bad hab ich überlebt jetzt muss ich mich
anziehen. Ich finde nur eine schwarze und eine blaue Socke, deren Partner sind
von der Pauline verschleppt worden genauso
wie der Pantoffel meiner Frau, sie rennt noch barfuß herum und quengelt.
Ja und den zweiten Badezimmerteppich mit der Strumpfhose meiner Frau gordisch
verknotet.
7 Uhr 37: Nachdem ich die Sockenschlacht mit großen
Verlusten und einer schmerzenden Zehe(sie har sie gekostet) gewonnen habe
versuche ich meine Hose anzuziehen. Pauline versucht sie mir wieder
auszuziehen. Irgendwie schaff ich es und fliehe mit dem Hemd von dem sie einen
Ärmel im Maul hat ins Wohnzimmer. Irgendwie schaff ich es ihr den Ärmel zu
entwinden und das Hemd anzuziehen: Ja die Schuhe hab ich schon an wegen der
Zehen.
7 Uhr 45:Die Frau quengelt
immer noch wegen der Schuhe also such ich ihn. Er liegt unter dem Bett und die
Pauline findet es toll, dass ich auf allen vieren herumkräul. Sie lässt nur
deshalb von mir ab , weil sie eine tote Spitzmaus gefunden hat.
7 Uhr 45- 8 Uhr: Christa und ich versuchen Pauline die Maus
wegzunehmen. Endlich gelingt es die Maus landet im Klo.
8 Uhr 15: Endlich Frühstück ich hab zwei Marmeladetoaste
krieg aber nicht einmal einen, weil die Pauline mich mit diesem traurigen,
hungrigen Blick anschaut. Frau meint wir müssen sie besser erziehen aber wie.
Wer kann so einem Wesen widerstehen. Eindeutig ich muss warten bis sie
schiacher wird. Vielleicht ist sie mir dann weniger sympathisch….. mhmh äh,
glaub ich aber nicht….. aber vielleicht wird sie ruhiger und erzieht sich alleine? Wurscht bin
eh nicht ordentlich und zwei verschiedene Socken ist cool und ich kann mich im
Sitzen anziehen und vier Toaste machen.
Ja und ich liebe es.
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