Unverzeihlich, dieser zeitlich lange Abstand zwischen ersten
und zweiten Teil. Versuch einer Entschuldigung. Da wär einmal der Truthahn des
Grauens und zweitens eine Lesung meiner Geschichten beim roten Kreuz Mödling.
Jaa und ein bissel Arbeit, weil der Truthahn will bezahlt sein.
Nun gut der Truthahn is a andere Gschicht und die Lesung is
ka Gschicht. Also zurück zur Fortsetzung. Wo waren wir stehen geblieben? Ja
beim Empfang und beim Wiedererkennen.
Nachdem die Pauline die Amraats durchaus erfreut begrüßt hat
war eine Besichtigungstour durch Wien angesagt. Es war Paulines erster in die
Stadt, weil ich selber die Stadt meide, seit unsere Stadtregierung die
Hauptaufgabe darin sieht die Autofahrer zu sekkieren, und Parkplätze
systematisch vernichtet werden und die Parkgebühren und Parkstrafen sehr teuer
sind . Mir ist der Märchenwald lieber und der Pauline auch. Ich war natürlich
gespannt, wie sich die Pauline in der Stdt aufführen würde, ob sie sich
fürchten würde oder sich sonst schlecht benehmen würde. Das ich das ausgerechnet
mit den Züchtern von der Pauline ausprobiert hab ist natürlich auf meine
angeborene Blödheit zuzuschreiben. Nachdem es relativ zeitig war, hab ich sogar
einen zentralen Parkplatz gegenüber vom Rathaus beim Burgtheater bekommen und
los gings. Die Pauline hat sich vorbildlich benommen, war interessiert nicht
ängstlich und paulinisch neugierig. Ich war stolz und den Amraats hats
gefallen. Sowohl die Pauline als auch die Stadt. Was mir aufgefallen ist, dass
Christkindlmärkte etwas mit Bakterien zu tun haben. Wenn das Milieu stimmt
vermehren sie sich rasend.
Früher , wie ich ein Kind war gabs erst einen und dann zwei
Christkindlmärkte. Wie meine Kinder klein waren gabs vier oder fünf und jetzt
gibt’s alleine in der inneren Stadt acht
und wie viele es in ganz Wien gibt weiß ich nicht. Ich fands nicht toll und die
Amraats hats Gott sei Dank auch nicht interessiert, also haben wir die Märkte
ausgelassen. Sind durch die Stadt gebummelt haben den Dom besichtigt, das heißt
die Amraat, wir haben die Tauben davor besichtigt. Dann hat Pauline einen
kleinen Hund mit rotem Rollkragenpullover getroffen. Jetzt will sie auch einen,
sie ist halt ein Mädchen. Dann waren wir im Kaffe Silberkammer und haben Torte
gegessen und Kaffee getrunken, die Pauline hat ein Wasser bekommen(und
natürlich ein bisschen Torte) und hat sich ausgeruht. Danch sind wir an der
Oper vorbei und der Spanischen Hofreitschule zurück zum Auto gelatscht und
siehe da ich hatte kein Strafmandat. Pauline hat auch mehrere Fiaker gesehen,
wobei sie ihr lieber sind wenn sie stehen. Die Kolonne von drei Fiakern die an
uns vorbeigefahren sind waren ihr ein wenig unheimlich, aber kein Grund zur
Panik.
Dann sind wir auf den Kahlenberg gefahren und an Schönbrunn
vorbei (natürlich steht dort ein Christkindlmarkt) zum Hotel und dann zu uns
nach Hause. Dort wurde dann eine Hühner und Entenbesichtigung abgehalten und
die anderen Hunde begrüßt. Nach der Raubtierfütterung(nein nicht die Amraats
sondern die Hunde) haben wir uns zusammengesetzt und auf die Monika gewartet,
wobei den Amraats die Zeit hauptsächlich
mit Pauline bespassen verbracht haben und ich schon leichte Sorge hatte ,dass
sie sie mitnehmen wollen. Pauline hatte natürlich großen Spaß. Dann kam die
Monika und Pauline sollte Zähne zeigen, was sie aber nicht tat. Hat mich
eigentlich gewundert, weil ich immer in ihrem Mund herumstierle aber nicht mit so stechenden Blick um
nachzusehen ob eh alle Zähne da sind obwohl sie grad im Zahnwechsel ist. Ich
hab einen anderen Zugang. Die anderen wollen alle dass die Pauline alles kann
und dass sofort, oder zumindest früh. Ich will eigentlich nur , dass sie mir
vertraut und alles andere ergiebt sich wenn ich es brauche. Hat bei mir immer
funktioniert ist aber unambitioniert und dass ist eine Eigenschaft, die ein
Eurasierbesitzter nicht haben sollte. Eigentlich hätte die Pauline schon
Autofahren, Großkaufhäuser, Hundeschule, Ausstellungstrainig, Atomphysik,
Philosophie und Altgriechisch können. Sie kann nur kommen wenn ich sie ruf und sitz und mir überallhin folgen wohin ich
geh ,weil sie mich so lieb hat. Unambitionert aber schön.
Am Abend gabs dann italienischen Schweinebraten mit Dörrpflaumen
gefüllt mit Wurzelgemüse und Cremepolenta und einen Trifle, war ambitioniert und
hat geschmeckt auch der Pauline( bekam Cremepollenta mit Cottegecheese).
Dazwischen hat sich die Karin mit der Pauline unterhalten,
ich hab nix verstanden weil sie Schwitzerdütsch miteinander gesprochen haben.
Aber die Pauline hat mir später erzählt worüber sie gesprochen haben.
Karin: Na Pauline wie gefällt es dir hier in Wien.
Pauline: Ich bin in Wien? ich hab geglaubt beim Kasperl im
Märchenwald.
Karin: Also vielgelernt hast du nicht da.
Pauline: Doch ich kann manchmal sitz und der Rico hat mit
chr,chr,chr beigebracht und die Aurelia wie ich den Kasperl in den
Wahnsinn treibe mit rein raus. Und
Rennrappeln kann ich auch schon, ich hab keine Angst vor nix und…
Karin: Schon gut du redest wie ein Wasserfall. Also du
willst bleiben und nicht zurück in die Schweiz.
Pauline: Ich will bleiben.
Karin(seufzt): Na gut is eh besser so.
Pauline: Aber ich hab euch urlieb und ihr werdets mich immer
wieder besuchen, weil der Märchenwals ist urschön und das Wien is auch ganz
nett.
Karin: Das werden wir.
Am nächsten Tag war ein Spaziergang im Märchenwald angesagt
und die Pauline hat gezeigt wie gut sie schwimmen kann und sich dreckig machen
und schnell laufen und… Die Karin ist mit dem Fotografieren gar nicht
nachgekommen. Es ist sogar kurz die Sonne rausgekommen und ich musste auf einen
Felsen klettern. Die Gabi war übrigens auch mit mit der Colleen und der Gelia
und so wurde viel Fachgesimpelt. Mit der Gabi ,nicht mit mir ich bin nur simpel
ohne Fach. Wieder zu Hause hats Resteln von gestern gegeben(kalter Braten auch nicht
schlecht) und um fünf gings zurück zum Flughafen diesmal ohne Pauline, weil die
war echt müd und wir auch. Hat Spaß gemacht, war aber auch anstrengend. Ich
hoffe den Amraats hats auch gefallen.
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