Montag, 12. August 2019

Besuch für Pauline Teil 2:



Unverzeihlich, dieser zeitlich lange Abstand zwischen ersten und zweiten Teil. Versuch einer Entschuldigung. Da wär einmal der Truthahn des Grauens und zweitens eine Lesung meiner Geschichten beim roten Kreuz Mödling. Jaa und ein bissel Arbeit, weil der Truthahn will bezahlt sein.
Nun gut der Truthahn is a andere Gschicht und die Lesung is ka Gschicht. Also zurück zur Fortsetzung. Wo waren wir stehen geblieben? Ja beim Empfang und beim Wiedererkennen.
Nachdem die Pauline die Amraats durchaus erfreut begrüßt hat war eine Besichtigungstour durch Wien angesagt. Es war Paulines erster in die Stadt, weil ich selber die Stadt meide, seit unsere Stadtregierung die Hauptaufgabe darin sieht die Autofahrer zu sekkieren, und Parkplätze systematisch vernichtet werden und die Parkgebühren und Parkstrafen sehr teuer sind . Mir ist der Märchenwald lieber und der Pauline auch. Ich war natürlich gespannt, wie sich die Pauline in der Stdt aufführen würde, ob sie sich fürchten würde oder sich sonst schlecht benehmen würde. Das ich das ausgerechnet mit den Züchtern von der Pauline ausprobiert hab ist natürlich auf meine angeborene Blödheit zuzuschreiben. Nachdem es relativ zeitig war, hab ich sogar einen zentralen Parkplatz gegenüber vom Rathaus beim Burgtheater bekommen und los gings. Die Pauline hat sich vorbildlich benommen, war interessiert nicht ängstlich und paulinisch neugierig. Ich war stolz und den Amraats hats gefallen. Sowohl die Pauline als auch die Stadt. Was mir aufgefallen ist, dass Christkindlmärkte etwas mit Bakterien zu tun haben. Wenn das Milieu stimmt vermehren sie sich rasend.
Früher , wie ich ein Kind war gabs erst einen und dann zwei Christkindlmärkte. Wie meine Kinder klein waren gabs vier oder fünf und jetzt gibt’s alleine in der inneren Stadt  acht und wie viele es in ganz Wien gibt weiß ich nicht. Ich fands nicht toll und die Amraats hats Gott sei Dank auch nicht interessiert, also haben wir die Märkte ausgelassen. Sind durch die Stadt gebummelt haben den Dom besichtigt, das heißt die Amraat, wir haben die Tauben davor besichtigt. Dann hat Pauline einen kleinen Hund mit rotem Rollkragenpullover getroffen. Jetzt will sie auch einen, sie ist halt ein Mädchen. Dann waren wir im Kaffe Silberkammer und haben Torte gegessen und Kaffee getrunken, die Pauline hat ein Wasser bekommen(und natürlich ein bisschen Torte) und hat sich ausgeruht. Danch sind wir an der Oper vorbei und der Spanischen Hofreitschule zurück zum Auto gelatscht und siehe da ich hatte kein Strafmandat. Pauline hat auch mehrere Fiaker gesehen, wobei sie ihr lieber sind wenn sie stehen. Die Kolonne von drei Fiakern die an uns vorbeigefahren sind waren ihr ein wenig unheimlich, aber kein Grund zur Panik.
Dann sind wir auf den Kahlenberg gefahren und an Schönbrunn vorbei (natürlich steht dort ein Christkindlmarkt) zum Hotel und dann zu uns nach Hause. Dort wurde dann eine Hühner und Entenbesichtigung abgehalten und die anderen Hunde begrüßt. Nach der Raubtierfütterung(nein nicht die Amraats sondern die Hunde) haben wir uns zusammengesetzt und auf die Monika gewartet, wobei den Amraats  die Zeit hauptsächlich mit Pauline bespassen verbracht haben und ich schon leichte Sorge hatte ,dass sie sie mitnehmen wollen. Pauline hatte natürlich großen Spaß. Dann kam die Monika und Pauline sollte Zähne zeigen, was sie aber nicht tat. Hat mich eigentlich gewundert, weil ich immer in ihrem Mund herumstierle  aber nicht mit so stechenden Blick um nachzusehen ob eh alle Zähne da sind obwohl sie grad im Zahnwechsel ist. Ich hab einen anderen Zugang. Die anderen wollen alle dass die Pauline alles kann und dass sofort, oder zumindest früh. Ich will eigentlich nur , dass sie mir vertraut und alles andere ergiebt sich wenn ich es brauche. Hat bei mir immer funktioniert ist aber unambitioniert und dass ist eine Eigenschaft, die ein Eurasierbesitzter nicht haben sollte. Eigentlich hätte die Pauline schon Autofahren, Großkaufhäuser, Hundeschule, Ausstellungstrainig, Atomphysik, Philosophie und Altgriechisch können. Sie kann nur kommen wenn ich sie ruf  und sitz und mir überallhin folgen wohin ich geh ,weil sie mich so lieb hat. Unambitionert aber schön.
Am Abend gabs dann italienischen Schweinebraten mit Dörrpflaumen gefüllt mit Wurzelgemüse und Cremepolenta und einen Trifle, war ambitioniert und hat geschmeckt auch der Pauline( bekam Cremepollenta mit Cottegecheese).
Dazwischen hat sich die Karin mit der Pauline unterhalten, ich hab nix verstanden weil sie Schwitzerdütsch miteinander gesprochen haben. Aber die Pauline hat mir später erzählt worüber sie gesprochen haben.
Karin: Na Pauline wie gefällt es dir hier in Wien.
Pauline: Ich bin in Wien? ich hab geglaubt beim Kasperl im Märchenwald.
Karin: Also vielgelernt hast du nicht da.
Pauline: Doch ich kann manchmal sitz und der Rico hat mit chr,chr,chr beigebracht und die Aurelia wie ich den Kasperl in den Wahnsinn  treibe mit rein raus. Und Rennrappeln kann ich auch schon, ich hab keine Angst vor nix und…
Karin: Schon gut du redest wie ein Wasserfall. Also du willst bleiben und nicht zurück in die Schweiz.
Pauline: Ich will bleiben.
Karin(seufzt): Na gut is eh besser so.
Pauline: Aber ich hab euch urlieb und ihr werdets mich immer wieder besuchen, weil der Märchenwals ist urschön und das Wien is auch ganz nett.
Karin: Das werden wir.
Am nächsten Tag war ein Spaziergang im Märchenwald angesagt und die Pauline hat gezeigt wie gut sie schwimmen kann und sich dreckig machen und schnell laufen und… Die Karin ist mit dem Fotografieren gar nicht nachgekommen. Es ist sogar kurz die Sonne rausgekommen und ich musste auf einen Felsen klettern. Die Gabi war übrigens auch mit mit der Colleen und der Gelia und so wurde viel Fachgesimpelt. Mit der Gabi ,nicht mit mir ich bin nur simpel ohne Fach. Wieder zu Hause hats Resteln von gestern gegeben(kalter Braten auch nicht schlecht) und um fünf gings zurück zum Flughafen diesmal ohne Pauline, weil die war echt müd und wir auch. Hat Spaß gemacht, war aber auch anstrengend. Ich hoffe den Amraats hats auch gefallen.


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