Seit Sonntag heben wir einen Gast bei uns. Man sieht ihn
kaum und hören tut man ihn gar nicht. Es ist Bruder Frodo ein unter den
Eurasiern weltbekannter Eremit. Er lebt in seiner Höhle in derer betet und
arbeitet. Er betet um die Rückkehr seines Frauchens und das der Rico ihm nichts
tut. Und er bearbeitet seinen Futternapf, teilweise mit mäßigem Appetit. Er
empfängt huldvoll die zahlreichen Pilger die sich vor seiner Höhle treffen um
ihn zu bitten mit dem Schas endlich aufzuhören. Tut er aber nicht. Oder doch?
Nachdem er gestern nur seine Höhle verlassen hat um sie wenn er den Rico am
Horizont erblickt hat sofort wieder fluchtartig in sein Refugium zurückzukehren
hat er heute schon einige Ausflüge in den Garten unternommen und uns auch auf der
Terrasse besucht. In der Früh hat er mein Bett geentert, nur um sich dann vor
dem Rico zu fürchten. Dazu muss man sagen, dass der Rico keinerlei Gewalt
anwendet, was er aber zu ihm sagt müssen scheinbar schreckliche Drohungen sein,
sonst tät er sich nicht so fürchten. Doch mit Geduld und Liebe wird das besser
werden und der Frodo wird sich dann wie ein normaler Hund benehmen und dann
vielleicht ganz zu Recht eine von seinem Vater auf den Deckel kriegen.
Vielleicht ist auch die autoritäre Erziehung von der Gabi schuld, die jede
Verfehlung aufs schärfste ahndet. Aber solange genügend Pilger da sind die sich
vor seiner Höhle auf den Bauch schmeißen um den Armen zu liebkosen, werden sich
die psychischen Schäden in Grenzen halten. Gestern Abend hat er sich dann an
die Aurelia angeschlossen. Es war dunkel und da kann man die Aurelia schon mal
mit der Gelia verwechselt, er hat halt was über für ältere Damen. Morgen geht’s
dann weiter vorausgesetzt er verlässt seine Höhle.
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