Montag, 12. August 2019

Der Eremit:



Seit Sonntag heben wir einen Gast bei uns. Man sieht ihn kaum und hören tut man ihn gar nicht. Es ist Bruder Frodo ein unter den Eurasiern weltbekannter Eremit. Er lebt in seiner Höhle in derer betet und arbeitet. Er betet um die Rückkehr seines Frauchens und das der Rico ihm nichts tut. Und er bearbeitet seinen Futternapf, teilweise mit mäßigem Appetit. Er empfängt huldvoll die zahlreichen Pilger die sich vor seiner Höhle treffen um ihn zu bitten mit dem Schas endlich aufzuhören. Tut er aber nicht. Oder doch? Nachdem er gestern nur seine Höhle verlassen hat um sie wenn er den Rico am Horizont erblickt hat sofort wieder fluchtartig in sein Refugium zurückzukehren hat er heute schon einige Ausflüge in den Garten unternommen und uns auch auf der Terrasse besucht. In der Früh hat er mein Bett geentert, nur um sich dann vor dem Rico zu fürchten. Dazu muss man sagen, dass der Rico keinerlei Gewalt anwendet, was er aber zu ihm sagt müssen scheinbar schreckliche Drohungen sein, sonst tät er sich nicht so fürchten. Doch mit Geduld und Liebe wird das besser werden und der Frodo wird sich dann wie ein normaler Hund benehmen und dann vielleicht ganz zu Recht eine von seinem Vater auf den Deckel kriegen. Vielleicht ist auch die autoritäre Erziehung von der Gabi schuld, die jede Verfehlung aufs schärfste ahndet. Aber solange genügend Pilger da sind die sich vor seiner Höhle auf den Bauch schmeißen um den Armen zu liebkosen, werden sich die psychischen Schäden in Grenzen halten. Gestern Abend hat er sich dann an die Aurelia angeschlossen. Es war dunkel und da kann man die Aurelia schon mal mit der Gelia verwechselt, er hat halt was über für ältere Damen. Morgen geht’s dann weiter vorausgesetzt er verlässt seine Höhle.

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