Die Britta wollte von mir wissen wie meiner Meinung nach eine
Zuchtstätte aussehen müsste. Also da gibt’s Vorgaben vom ECA. Die kann man
nachlesen. Bei den Deutschen sind sie genauer ausgeführt, aber das Ziel ist das
gleiche. Die Britta stößt sich an dem Begriff Hobbyzucht. Ich nicht. Ich könnte
genügend von ihrem Hobby begeisterte nennen die sich auf ihrem Fachgebiet
besser auskennen als studierte. Aber gut Professionalität ist nicht Kommerzialität.
Als Geschäftsmodell ist die Zucht, wie
wir sie betreiben keine Option. Soll es auch nicht.
Also was tun wir. Wir haben Haus und Garten ist schon mal
gut. Die Hündin und die Welpen sind immer bei uns. In der Nacht in der
Nachtwurfkiste und unter Tags in der Tages oder Hauptwurfkiste. Hauptwurfkiste
deshalb, weil der Geburtsvorgang wegen des Platzes hier geplant ist. Das mit
der Planung is so a Gschicht. Die Isi wollte die Welpen entweder im Garten oder
unterm Bett bekommen und nur viel Überredungskunst und Streit zwischen der
besten Ehefrau und mir haben sie dann bewogen doch in der Hauptwurfkiste
niederzukommen. Das sind übrigens Sachen die unserer Schrulligkeit geschuldet
sind.
Unser erster Wurf im letzten Jahrtausend war noch im
Schlafzimmer. Unter Tags waren die Hündin und die Welpen auch dort um Ruhe zu gewährleisten.
Aber die Hündin wollte das nicht, war unzufrieden uns quengelig, bis ich eine
zweite im Wohnzimmer gebaut habe und seither ist Ruh.
Nach vier Wochen ist dann Freigang angesagt und dafür
braucht man einen Garten. Entweder er ist bei der Wohnung dabei, wenn nicht
muss man die Welpen in einen bringen, was suboptimal und anstrengend ist, aber
nicht unmöglich. Was gar nicht geht sind reine Wohnungswelpen zumindestens bei
Eurasiern. Ist der Garten klein gut dann ist er naher hin ist er groß muss er
unterteil werden, weil auf mehreren 100 Quadratmetern muss man lange suchen bis
man alle findet. Und dann scheiden sich die Geister, die einen meinen die
Welpen brauchen Spiel und Turngeräte, die anderen nämlich ich meinen Natur tuts
auch, also Hühner Katzen Vögel Mäuse, und was die Natur so hergibt Holzstöcke,
Blätter, verlorene Welpen aus dem vorigen Wurf ect. Da mir die Streiterei mit den
weisen Frau mittlerweile zu nervig ist kriegen sie aus Turngeräte, wie
Wippbrett, Bällchenbad und die üblichen Welpenspielsachen, die man so hat wie
Stofftiere, Gummiviecher die nicht laut quietschen sollen und den ganzen Schas den
man in der Tierhandlung findet.
Also da ists bei uns manchmal schon sehr chaotisch. Hygiene
ist wichtig, Ordnung unmöglich außer Kontrollorgane kommen. Dann sollts zu
mindestens einigermaßen ausschauen.
Also so schaut meine Zuchtstätte aus, ob sie Anklang findet
ist mir wurscht, mir gefällts und den Welpen auch. Und das ist die
Hauptaussage. Der Züchter und seine Tiere müssen sich wohlfühlen und die Welpen
dürfen keineswegs in irgendeiner Art gefährdet werden. Und da fällt mir eine
Geschichte ein unser vorletzter Wurf, die sieben Zwerge waren ein Sommerwurf.
Irgendwann haben die Isi und die Welpen sich entschlossen die Nacht draußen zu
verbringen. Es war eine Tropennacht und die Terrasse ist 10 m von unserem
Schlafzimmer entfernt, außerdem ist sie überdacht, nur Bett gibt’s keins sonst
hätten wir auch draußen geschlafen. Am nächsten Tag telefoniere ich mit einer
der weisen Frauen, die alle in eher ländlicher Umgebung wohnen und die hat
besorgt gefragt:“Hast du keine Angst das sich der Uhu eins holt“. Erst hab ich
an den Kleber gedacht und nicht an den Greifvogel. Dann hab ich aber
geantwortet:“Du wir leben in Wien, da gibt’s Uhus nur in Schönbrunn und außerdem
sind die Aurelia und die Isi bei ihnen, da muss der Vogel schauen das ernicht
als Frühstück für die Welpen auf dem Teller landet. Also wenns Uhus in eurer
Gegend gibt dann nur in menschlicher Begleitung im Freien schlafen lassen.
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