Montag, 12. August 2019

Immer das Gschiss mit der Mimi:



Also die Mimi ist bei uns weil mein Sohn mit seiner Familie in Griechenland weilt. Am Sonntag hab ich sie mit genommen auf den Gabispaziergang und anfangs war alles in Ordnung, aber dann ist die Mimi nicht mehr mitgekommen. Erst hab ich gedacht sie hat keine Kondition, weil sie seit der Kastration ein wenig rundlich geworden ist, aber das wars nicht. Genau wie voriges Jahr war eine Kralle verletzt. Erst haben wir sie selber verbunden, aber am Dienstag bin ich dann doch zum Lachinger gegangen. Erst war ich alleine mit einer ehr jungen Tierärztin und nach dem Abnehmen des Verbandes waren wir beide Schweiß gebadet. Es ist unglaublich was für Kräfte so ein Dackelähnliches Tier hat, wenn es beschließt, unkooperativ zu sein. Die Tierärztin hat mich dann gebeten in zwei Stunden wieder zu kommen, weil sie gerne den Chef dabei haben würde und es wahrscheinlich unvermeidlich sei sie zu narkotisieren. Na gut so bin ich etwas beschämt von dannen gezogen und nach zwei Stunden zurückzukommen.
Kaum haben wir uns im Wartezimmer niedergelassen, das heißt ich habe mich hingesetzt und die Mimi hat versucht mich aus dem Wartezimmer zu ziehen passierte etwas Schreckliches. Eine völlig aufgelöste Frau kam in Begleitung zweier Helferinnen ins Wartezimmer gerannt und gleich weiter in den Behandlungsraum. Notfälle haben immer Priorität hab ich mir gedacht und auf eine längere Wartezeit eingerichtet und mir überlegt die Mimi am Boden anzunageln. Leider war die Wartezeit nicht lang weil der eine ihrer beiden Hunde tot war. Sie hatte mit beiden an der Leine eine geregelte Kreuzung überqurwert, als irgendein Arschloch eingebogen war und den einen Hunde überrollt hatte. Ich war entsetzt und wütend, weil der Arsch Fahrerflucht begangen hatte und wahrscheinlich ungestraft davonkommt. Dafür mag ihn beim Scheißen der Blitz erschlagen.
Sein Frauchen war in einem erbärmlichen Zustand und während sie weinend bei ihrem toten Hund im OP gesessen ist, sind wir drangekommen. Der Lachinger war auch stinkwütend auf den Fahrer, aber das Leben muss weitergehen. Und so spielt manchmal das Leben. Kaum versucht man einem Hund vergeblich das Leben zu retten, muss man sich mit einer beleidigten Kralle beschäftigen. Nun was soll ich sagen, zwei Frauen und zwei Männer waren nötig um die Mimi für die Narkose vorzubereiten. Der Rest war Routine, die Kralle ist futsch, die Mimi hat einen professionellen Verband bis Freitag, dann muss ich wiederkommen. Vorsichtshalber muss die Mimi nüchtern sein, weil man sie fürden Verbandswechsel wieder niederlegen muss. Da musste ich an die untergroßen Eurasier von der Vrucinic denken, die operieren sich solche Sachen selber, ohne Narkose. Aber so ein verdackelter portugisischer Jagdspaniel führt sich auf als ob es ihm ans Leben ginge. Trotzdem tausend Mal lieber ist es mir, mich mit so einer vermaledeiten Kralle lächerlich zu machen, als so etwas erleben zu müssen, wie es dieser bedauernswerten Frau passiert ist. Man kann sich nirgends sicher fühlen nicht einmal auf einem Zebrastreifen.
Ja und übrigens der Pauline geht es gut, aber es gibt nix Neues.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen