Samstag, 28. Juni 2014

Hochzeit eine Chronologie der letzten drei Tage:

Donnerstag:
Letzter Tag vor der Hochzeit und noch ist nichts vorbereitet. Durch das Gewitter am Mittwoch ist die Terrasse vermurt die Rosen fast alle weg und der Garten unaufgeräumt. Ich habe den ganzen Tag gearbeitet wie ein Viech, Milena  und Andy haben mir zeitweise geholfen und um drei hab ich meine Frau hinterlistig zum Friseur gebracht. Meine Frau ist gerne schön geht aber ungern zum Friseur, also hat sie halbherzig protestiert, die schöne Frisur war doch zu verlockend, aber wie ich sie nach drei Stunden abgeholt habe, war sie zum anzünden und hat mich streng getadelt, dass ich sie verführt hätte(ich versteh was anderes drunter bin aber brav und halt die Goschen), nachdem Frau gesehen hat das ich alle Punkte die sie mir aufgetragen hat abgearbeitet habe war sie beruhigter und hat begonnen die Deko zu finishen.(wir haben jetzt tolle Servietten für noch zwei Hochzeiten. Weil die Leut sich nicht getraut haben sie zu benutzen oder den Knopf nicht aufgekriegt haben, oder so wie ich nichts gegessen haben).
Dann sind wir ins Bett, meine Frau hat schlecht geschlafen, weil sie Angst hatte ihre Frisur zu zerstören.8Damals konnte sie noch nicht wissen, dass die unzerstörbar war).
Freitag: am frühen Morgen startet meine Frau aus dem Bett und beginnt wie wild Tische zu decken und unsere Katzen versuchen wie wild Printmuster auf die weißen Tischtücher zu machen(es heißt nicht umsonst Catwalk). Nachdem ich bei den Grobmotorischen Dingen wie Tischtücher auflegen geholfen habe, werde ich weggeschickt den Brautstrauß zu holen. Wie ich zurückkomm ist meine Frau fertig mit dekoriren auch mit sich selbst und schickt mich umziehen(ich wär gerne im alten Gwand geblieben, aber Widerstand ist zwecklos).erst wären wir fast eine Stunde zu früh losgefahren ,dann haben wir uns verplaudert mit dem Wächter über die Tische(wegen der Katzen) und wären fast zuspät weggefahren, was blöd gewesen wäre, weil wir hatten ja den Brautstrauß.
Natürlich kamen wir rechtzeitig(mein Zeitmanagement ist legendär, nur meine Frau glaubt mir nicht). Und nach brutaler Eroberung eines Parkplatzes konnten wir das Standesamt entern, von wegen kleiner Kreis, der Saal war voll. Unser fantischer Austrianer Andy hatte Rapid grüne Farbe angenommen, Milena war ruhig und gefasst. Er ist manchmal ein bissel ein Flipper der Andy. Der Krümel war brav, bis die Standesbeamtin kam, dann war er es nicht mehr so und überall, unter der Standebeamtin unter der Milena, da hat er sich den Kopf angehaut, dann war er bei mir hat ein paar wichtige Gespräche mit meinem iphone geführt, dann war er weg um ein wenig später in der letzten Reihe aufzutauchen und in der Zwischenzeit waren die beiden verheiratet.


Also jetzt ist es überstanden, der andy ist unter der Haube und wir haben die größte logistsche Gästebewirtungsaktion unserer an Bewirtungen unter dem Namen Fasten bei Kasperl nicht armen Geschichte vor uns.
 Ein Häuschen wie unseres ,normalerweise mit uns, unseren Hunden und denen die hier wohnen aber nicht immer schlafen, fünf Katzen und fünf Hühnern gefüllt, mit an die fünfzig Gästen ohne Kollaps zu befüllen ist eigentlich schon ein Wunder. Aber diesmal hat uns das Wetter geholfen, das zum ersten Mal bei einer Festivität unserer Tochter“Häuptling regen ins Gesicht“ schön war.Jetzt noch ein kurzer Rückblick wie es dazu kam.
Es ist schon ein paar Monate her,da hat uns unsere Tochter eröffnet das die standesamtliche Hochzeit schon im Juni stattfinden wird, nix großes nur sie und die Trauzeugen und die Eltern halt. Und nachher Kaffee und Kuchen halt.
In Nachhinein kann man sagen das das Ganze ein wenig entglitten ist. Aus Kuchen wurde eine dreistöckige Hochzeitstorte dazu fünzig Paar Würstel, zwei belegte Riesenbrezel  die so groß waren das sie kaum durch die Türe ins Haus zu bringen waren vier Kilogramm Fledermaus vom Schwein(das beste Grillfleisch ever) 1Kg Lammkottlett 3 kg Sparerips, 3 Kg Zuchini, Gurkensalat, drei Riesenschüsseln grüner Salat einer schon fast ausgestorbenen Sorte von einem Freund das an der Boku studiert gespendet, ein Viertel m² gebratene Bohnen, 2,6 kg Chickenwings und Grillkäse für die Vegetarier und Brot, Brot, Brot und dreierlei Saucen Knoblauch, Curry und Cocktail natürlich selber gemacht. Diese Menge Essen wollte Termin und zeitgerecht an hungrige Mäuler verteilt werden und dagegen ist eine Welpenfütterung Urlaub.

Um die Meute an Tische setzen zu können habe ich div. Tafeln geplant. Mein Meisterstück war die sechs Meter lange Haupttafel. Wenn  man da am Haupt sitzt kann man die Erdkrümmung erahnen und außerdem habe ich geahnt, dass sie zu klein ist, weil nur max. 24 Gäste samt Krümel Platz daran haben. Wir wussten, dass nicht alle Gäste gleichzeitig kommen und haben alles daran gesetzt die ersten solange zu füttern, bis ihnen schlecht war und sie gehen mussten, damit Platz für neue Gäste ist. Von ein paar haben wir gewusst, dass sie nur am Nachmittag kommen von einigen dass sie erst am frühen Abend kommen werden. Das Ganze kann man am ehesten mit dem Heizen einer mit Volldampf fahrenden Dampflock vergleichen.

 Das sich alle Gäste sehr wohl gefühlt haben war der Schichtwechsel eher zögerlich, und zum Grillen waren dann immerhin immer noch ca. 35 Gäste da. Mein Freund und Verleger Christian Konrad hat mir unvorsichtigerweise angeboten mir beim Grillen zu helfen, mit der Folge das er zwei Stunden am Griller gestanden ist, eigentlich den ganzen Abend nichts gegessen hat, so wie ich und die beste Ehefrau und ebenso wie ich um 11 Uhr ziemlich illuminiert von ziemlich wenig Wein war. Vorteil man erzeugt Unmengen von Kalorien und kann seinen Freunden beim zunehmen zuschauen und nimmt selber ab. Für Milena und Andy war es ein tolles Fest und selbst wenn sie nicht kirchlich heiraten würden, hätten sie jetzt schon ein Event an das sie sich immer gerne erinnern werden. Also ist das manchmal gar nicht schlecht mit dem Entgleiten. Ein Problem ist aber, das Milenas Brautstrauß auf Grund eines Kommunikationsfehlers bereits die meisten Kirchenbrautsträuße toppen würde und wir nicht wissen ob sie das nächst größere Modell ohne Hilfe überhaupt tragen kann.
Dann haben sich die Gäste verabschiedet, bis auf Sohn Stefan, seine Freundin Elli und die leider ziemlich betrunkenen Koni und ich. Wir haben dann noch ein bisschen Geplaudert und kurz vor zwölf waren dann auch wir im Bett. Ich kann mich nicht erinnern den Kopfpolter berührt zu haben und habe bis sechs durchgeschlafen, wo mich ekelhafter Kopfschmerz weckte. Ein erquickender Spaziergang zu den Hühnern der Anblick von Unmengen Geschirr und Verwüstung, hat mich dann auch nach Einnahme einer Tablette richtig schlafen lassen. So viele Helfer wir vor und während des Festes hatten, jetzt waren wir alleine, aber die jahrelange Erfahrung beim Dekontaminieren von rauschenden Festeln hat sich bewährt und nach zwei Stunden waren fast alle Spuren beseitigt. Ja und auch das flaue Gefühl im Magen ist weg, auch wenn ich heute sicher keinen Wein trinken werde. Milena und Andy sind jetzt auf einer Kurzhochzeitsreise in einer Therme, natürlich mit Krümel den besten Hochzeitscrasher der Welt.

Ich sitz im Garten erhol mich schreib das Gschichtl und wünsch ihnen nochmals alles Gute hoffentlich für den Rest ihres Lebens, aber ein Netsch ist zäh und lässt sich nicht gerne scheiden

Rico und Emmy:


Heute war die Emmy wieder bei uns und der Rico hat sich echt gefreut sie zu sehen. Wie sie dann unter dem Tisch gelegen sind konnte ich ihr Gespräch belauschen.
Emmy: Jetzt haben wir uns schon seit Donnertag nicht mehr gesehen.
Rico: Was ist Donnerstag?
Emmy : Ein Wochentag, der Tag, wo wir gemeinsam Spazieren waren.
Rico: Ach das war ein Donnertag?
Emmy: Donnerstag und wurscht seit da haben wir uns nicht gesehen. Was hast du denn getrieben?
Rico: Ich war mit Niko und der besten Ehefrau und mit Muttern und Aurelia auf so einem Treffen, wo der Niko aus seinem Buch vorgelesen hat.
Emmy: Interessant und wie wars?
Rico: eher fad. Aber den Elvis hab ich getroffen, dem war auch fad.
Emmy: Und was habts dagegen gmacht?
Rico: Uns gestritten.
Emmy: Wie das?
Rico: wir haben uns angeknurrt und so getan als wollte wir uns auffressen und damit haben wir den Niko und den Typen an Elvis leine ganz schon ins Schwitzen gebracht. Und dann haben noch ein paar andere Burschen mitgemacht und schon gabs die schönste Fastkeilerei. Leider haben sie uns nicht von der Leine gelassen, dann hätten wir echt raufen können, mit Blut und so.
Emmy: Rico du bist ein Barbar.
Rico: Weiß zwar nicht was das ist aber klingt gut chr,chr,chr. Barbar…Rico der Barbar…
Emmy: du bist blöd, man muss freundlich zu seinen Mithunden sein.
Rico: dann glauben die anderen Burschen du bist ein Lulu und ich bin kein Lulu.
Und wenns so fad ist dann muss man halt was machen.
Emmy: und was hast du sonst gemacht.
Rico: Dann war ich mit Niko spazieren, das war schön und da haben wir so große wilde Tiere gesehen, aber der Niko hat gesagt ich soll sie in Ruhe lassen.
Emmy: das waren Kühe, die geben die Milch die ich so gerne trinke.
Rico: wieso die kommt doch aus diesem Packel, was der Niko immer im Kühlschrank aufhebt.
Emmy: vorher war sie in der Kuh!
Rico: wirklich? Echt grauslich!
Emmy: Rico du bist ein Depp.
Rico: chr,chr,chr.
Emmy und sonst?
Rico: dann hat der Niko gelesen und die Leute haben gelacht und mir war fad und außerdem hab ich die Milena und den Krümel und die Jenny und sogar den Andy vermisst.
Emmy: ja Heimweh ist schlimm.
Rico: Und dann war ich mit dem Niko rauchen und hab mich in einen ganz tollen Busch verliebt, ich wollte mich gar nicht von ihm trennen, er war voller Botschaften.
Emmy: Ja, ja ein Busch wie Krieg und Frieden?
Rico: Häh?
Emmy(genervt): Wurscht.
Rico: Und dann hab ich endlich was zu fressen gekriegt und dann hab ich geschlafen.
Emmy: Und am Sonntag, äh am nächsten Tag.
Rico: da bin ich wieder spazieren gegangen, das war schön und dann hab ich mich wieder mit einem Burschen geschimpft, dem war auch fad und dann bin ich herumgelegen und mir war fad und dann war ich im Auto und mir war fad und dann, ja dann war ich zu Hause und alle waren da die Milena die Jenny der Krümel und der Andy und dann war ich hungrig und müde und …..zu Hause.
Emmy: klingt ja nicht gerade prickelnd.

Rico: Nein, aber der Niko hat sich gut unterhalten und das sei ihm vergönnt. 

Montag, 23. Juni 2014

Rüden:


Nachdem meine Hunde und ich eine Nacht im eigenen Bett  verbracht haben, eine Sache die mich seit letztem Wochenende beschäftigt.
Ich war nach langen Jahren wieder einmal unter anderem mit einem Rüden unterwegs, weil bei meinen letzten zwei Treffen war meine Tochter noch mit und der Rico noch sehr jung.
Diesmal war ich mit Rico Aurelia und Isi alleine unterwegs, wenn man von der besten Ehefrau von allen absieht. Und da war der Rico war in mehrere Brummereien verwickelt, wo man genau weiß was passiert wenn man sie nicht zurückhält, nämlich ein gepflegter Hundekampf bei denen einer, oder beide,höchstwahrscheinlich verletzt würde. Sind Rüden die böseren Hunde. Nein sind sie nicht, aber sie erledigen Meinungsunterschiede halt gerne auf diese Art. Bei Weibchen ist das meist anders, aber wenns da zur Sache kommt ist es auch nicht schön. Aber mit den Rüden können sie immer und die Weiberln ignorieren sich meist, bevor sie böse miteinander sind.
Wieso ist das bei Treffen auch mit Rüden die normalerweise bei Spaziergängen kaum mit anderen Rüden raufen. Da gibt es viele Gründe.
Stellen sie sich vor sie verfrachten den Hund in ein Auto fahren mit ihm viel länger als zur nächsten Spielwiese, oft sind sie stundenlang unterwegs, dann kommen sie an und Patsch der Hund ist an der kurzen Leine, wenn er Glück hat darf er kurz irgendwo frei laufen und dann muss er wieder an die Leine. An die Leine muss er, weil die Rüdendichte einer vollbesetzten U-Bahn mit Testosteron gefüllten Nahkämpfern gleicht, und dazwischen die Düfte von Nektar und Ambrosia von den Weiberln nämlich und er kann kaum wo hin. Dann zieht er ein bissel und bekommt sofort Gegenzug, weil es könnt ja auch was Männliches in der Nähe sein und wenn er mal schnüffeln darf dann immer zu kurz. Verstehen sie mich nicht falsch, aber so ist halt das leben und deshalb sind solche Treffen für 90% der Rüden der totale Stress. Und wenn dann ein anderer Rüde in die Wohlfühlentfernung eindringt oder ihn fixiert, dann regiert das Testosteron.
Nun zum anderen Ende der Leine, der oder die Hundeführererin ist genauso gestresst, weil auch der bravste und leinenführigste Rüde auf einmal zum Problem wird. Dieser Stress, weil man immer schauen muss ob man eh nirgend zu nahe an einem „Feind“ vorbei läuft, und man niemanden umrennt einwickelt oder ich weiß was. Also was macht man? Man übt unwillkürlich Druck auf den Hund aus und was erreicht man damit? Richtig noch mehr Stress.
Und was ist mit den 10% verträglichen Rüden. Erstens werden sie wahrscheinlich nur solange verträglich sein, solange sie nicht angefallen werden, was natürlich auch dem friedlichsten rüden passieren kann. Oder er ist abgerichtet, wie ein Militärdiensthund, was bei Eurasiern nicht möglich ist. Und auch nur solange er nicht angefallen wird, weil keiner hält die andere Wange hin. Also gilt für die verträglichen Rüden ziemlich dasselbe wie für die „unverträglichen“.
Am besten mit der Situation werden erfahrene Ausstellungsräumen fertig. Warum? Erstens sind sie Stress gewöhnt, sie sind auch gewöhnt in irgendwelchen Boxen zu liegen und dort zu entspannen und werden deshalb die Situation sicher besser meistern, als Hunde wie mein Rico der was das angeht eher ein Landei ist. Der Rico liebt sein Rudel seine Gegend und die Hunde an ihm vorüberziehen, wo genug Platz ist um die Hundeetikette zu befolgen. Dass das auch nicht immer funktioniert, habe ich erst vor ein paar Tagen erleben müssen. Weil es gibt Situationen und Ausnahmesituationen auch auf der Alm.  Und was kann man jetzt tun um solche treffen für Rüden erträglich zu machen. Nicht viel. Man kann versuchen sich etwas abseits zu halten, man kann mit dem Hund versuchen irgendwo alleine einen  oder mehrere Spaziergänge zu machen. Man kann ihn wenn er es gewöhnt eine Zeit lang im Zimmer lassen. Aber das alles macht einen bei einem Treffen nicht gerade zum Mittelpunkt der Gesellschaft. Wenn man das will dann lasse man seinen Rüden zu Hause oder man nehme einen Stoffhund mit. Am besten ist es man hat einen Welpen oder ein sehr schönes Weibchen, dann kann man das Treffen entspannt genießen. Trotzdem will ich für die Rüden eine Lanze brechen, weil sie anhänglicher, lieber und charmanter sind zu ihren Bezugsmenschen. Weiberln sind da viel eigenständiger. Ich habe Chris der ein übler Raufer und Jäger war trotzdem über alles geliebt und ich liebe Rico der das nicht ist, aber trotzdem ein ganzer rüde und deshalb ein bisschen inkompatibel mit Hundetreffen. Trotzdem wird es immer Menschen geben die sich mit ihren Rüden so ein Treffen antun und das ist gut so. Sie finden ja sowieso nur zweimal im Jahr statt.
So das ist jetzt kein Ratgeber sondern meine persönliche Meinung und wenn wer anderer Meinung ist soll er das bitte kundtun, weil mich schon interessiert wie das andere Rüden meistern oder ob ich doch nicht so falsch liege. Übrigens mein Traumtreffen: lauter Weiberl und ich hab den einzigen Rüden, dann hatte der Rico sicher Spaß. Aber organisieren sie sowas einmal ohne das es einen Aufstand in der männlichen Reichshälfte gibt.
Und jetzt nochmal zum Abschluss um nichts auf der Welt würde ich auf die Freundschaft eines Rüden verzichten, dann lieber auf Treffen wo er dabei sein muss.


Jubiläumstreffen 30 Jahre ECA:


Dreißig Jahre und 22 Jahre davon sind wir dabei, also sind wir alt. Genauso alt wie unser Auto das in Böheimkirchen heiß geworden ist. Also umgedreht Auto getauscht und zweiter Versuch. Aber um halb zwei waren wir da und wir staunten. Noch nie waren so viele Leute bei einem Treffen. Ich war natürlich nervös weil ich am Abend lesen musste. Der Rico war auch nervös, weil so  viele auch nervöse Rüden und noch mehr weniger nervöse Damen. Also hat sich der Rico gleich direkt vor der Sektbar mit einem Haufen verewigt, der einer Dogge alle Ehre gemacht hätte und der die Größe des Gackerl Sackerl  gesprengt hat, sprich es ist gerissen und ich hab noch ein zweites größeres gebraucht. Ganz ist es nicht weggegangen und so war Ricos Duftmarke beim Sektempfang sehr präsent.
Auch alte Bekannte haben wir getroffen wie die Familien Wäger, Gerzer und Kidiric und ganz alte Bekannte die Familie Stummer die unsere Biddy 16 Jahre lang geliebt und erlitten haben(Biddy war kein braver Hund aber interessant). Nachdem so viele Menschen da waren und ich mit dem Rico in meiner Bewegungsfreiheit etwas eingeschränkt war(und er auch) habe ich viele verpasst mit denen ich gerne hätte plaudert wollen. Aber das ist eh immer so.
Die Wägers hatten Ricos Bruder Enzo mit und das was sich schon vor einem Jahr angekündigt hat, war jetzt klar, die beiden werden keine Freunde mehr, aber das ist meist so ich erinner mich noch gut an Cadisha und Capri die sich jedes Treffen gepläscht haben.
Bin dann mit den dreien alleine eine Runde gegangen, damit sie und auch ich ein bissel runterkommen. Weil am Abend …na ja ich wollt lieber nicht daran denken. Ich wollt mich doch noch vorbereiten, aber ich bin nicht dazugekommen. Das Hotel war wieder na ja. Wenn man zu so einer riesen Veranstaltung noch eine genauso große Hochzeit dazu nimmt, das Bedienungspersonal eigentlich Angst vor Hunden hat und es keine Auswahl beim Abendessen gibt, dann ist zwar die Aufhebung der Leinenpflicht für den ganzen Ort nett aber nicht genug, um einen gewissen Groll unter den mit Hunden behafteten Gästen zu verhindern.  Aber es ist wahnsinnig schwierig eine Location für so ein Event zu finden.
Wir haben natürlich keinen Platz im Restaurant bekommen und beinahe wäre ich ohne Essen zur GV gegangen aber ich hatte eh keinen Appetit, dafür einen Damenspitz, weil ich mit der Maria einen halben Krug Weißwein verzwickt habe, um meiner Nervosität Herr zu werden.
Dann begann die GV von der hab ich aber nicht viel mitgekriegt, aber das könnte ich ja nachlesen wenns mich wirklich interessieren täte. Und dann war die GV aus, ich nehm meine Brille weil jetzt muss ich meine Sache machen und was ist. Es ist die falsche, zu schwache Brille. Also hab ich die vorbereiteten Reden gespritzt und extemporiert. Ist aber keinem Aufgefallen weil ja niemand außer mir wusste was ich eigentlich sagen wollte. Beim Lesen musste ich das Buch halt ein bissel weiter weghalten, ist auch gegangen und dann mitten unter dem Lesen läutete mein Telefon und Milena ruft mich an. Ich drück sie weg und sag meiner Frau sie soll sie zurückrufen und ihr sagen, dass ich nicht kann. Die beiden haben sich dann länger unterhalten und die andern haben sich zerkugelt. Nicht wenige haben mich gefragt, ob das geplant war, aber sowas kann man nicht planen. Ich habe aber dann mit Anstand meine Aufgabe erfüllt und es scheint als hätte es den Leuten gefallen und ich war froh, dass es vorbei war. Verkaufstechnisch war das ganze kein großer Renner aber mir war schon vorher klar, wirklich berühmt werd ich nie und das ist auch gut so.
Nachher war gemütliches Beisammensein geplant, das aber endendwollend gemütlich war besonders für Raucher die in die Kälte müssen und Durstige kaum was zu trinken gab, da das Personal mit der Hochzeit beschäftigt waren und die Musik Gespräche schwierig machten. Außerdem war ich nach der Aufregung erschöpft und ausgelaugt und meine Hunde  wirkten auch schon leicht gestresst. Also passierte das was irgendeinmal passieren musste, wir haben das Treffen nicht gewonnen und sind schon um elf schlafen gegangen.
Für die meisten war natürlich der Sonntag der wichtigere Tag weil über siebzig Eurasier bei der Klubsiegerschau gemeldet waren, auch ein Rekord und obwohl ich selber natürlich nicht gemeldet habe, war ich irgendwie stolz auf diesen Verein der seit dreißig Jahren sich ständig weiter entwickelte und bis heute in relativen frieden existiert und in der Lage ist so viele Menschen zu mobilisieren. Aber für uns war es Zeit die Zelte abzubrechen, weil Rico hatte Heimweh nach der Milena und die beste Ehefrau hatte Heimweh nach ihrem Sofa und so sind wir vor Ende der Ausstellung abgehaut.

Jetzt sitz ich zu Hause im Garten und weiß zwei Dinge, nach Spital fahr ich nicht mehr und den Rico lass ich zu Hause, weil Rüden sind die armen Schweine bei solchen Veranstaltungen, zumindest so freiheitsliebende wie der Rico und als Rüdenführer bist total im Stress. Trotzdem noch ein Lob. Zumindest bis zu meiner Abreise gab es außer Gebrumme(gut klingt manchmal wilder Tiger)keine Rauferei und das zeigt das Die Halter von Rüden heute anders ticken, als vor zwanzig Jahren. So das war mein Bericht fotos hab ich keine gemacht weil mit Rico ging das nicht, aber ich bin sicher auf der ECA Homepage werden bald Fotos vom Treffen zu sehen sein. Nochmals Danke an das ECA Team voran Monika Petermayer, die sich irrsinnig bemüht hat alles toll zu organisieren. Wie immer alles was im Bereich des ECA war hat wunderbar funktioniert, für den Rest können sie nichts und wenn sie nächstes Jahr keine andere Location finden, werden halt ein paar nicht kommen, dafür werden dann hoffentlich andere kommen.

Rico das Monster?


Der Schreck sitzt mir immer noch in den Gliedern. Heute mach ich einen Spaziergang mit Märchenwaldrudel Ost samt Emmy und kaum sind wir aus dem Auto draußen verteilt sich die Hundebande am ehemaligen Exerzierplatz. Die Emmy ist sofort im Teich, die Isi hat sich hinter ein Gebüsch zurückgezogen, die Aurelia sucht noch und der Rico schnüffelt rum und bemännert ein paar Sträucher. Am Horizont nähern sich zwei Frauen, Mutter und Tochter mit einem kleinen Rehpinscherartigen Hund , Rico schnüffelt weiter. Ich will die Bande gerade zur Ordnung rufen und weiter gehen, als Rico den Hund bemerkt. Nix bedrohliches. Er kommt hin schnüffelt und der Kleine auch. Dann macht der Kleine irgendeine Bewegung und der Rico fährt mit dem Kopf runter und hat ihm im Maul. Es hat anfangs so ausgesehen als wollte Rico den Kleinen zum Spielen auffordern und deshalb war ich schon fast dort, weil Rico groß und Hund so klein mit Spielen so keine gute Idee war. Deshalb musste der Kleine auch nur ein zwei Sekunden in Rico Maul verbringen, aber er hat geschrien wie am Spieß. Die beiden Damen hatten einen Nervenzusammenbruch und ich auch fast. Nachdem wir festgestellt hatten, dass der Kleine keine äußerlichen Verletzungen hatte habe ich ihnen meine Daten gegeben und die Nummer meines Tierarztes damit sie ihn nachuntersuchen lassen, weil innere Verletzungen nie auszuschließen sind. Mittlerweile habe ich Entwarnung und eine saftige Rechnung vom Tierarzt weil ja Feiertag ist.
Wir sind dann weiter gegangen der Rico an der Leine, aber nach einiger Zeit hab ich ihn wieder laufen lassen. Wir haben andere Hunde getroffen zugegebenermaßen keine so kleinen und alles war wie immer. Offenbar hat der Rico eine Aversion gegen Rehpinscher, weil ihn einer wie er ein Welpe war sekkiert hat, dass müssen jetzt alle Rehpinscher dieser Welt ausbaden, wenn ich es nicht verhindern kann. Einige Dinge werden jetzt angedacht und auch trainiert. Rico lernt noch besser ohne Leine Bei fuß gehen ich habe ein Rehpinscherradar eingebaut und er bekommt einen Beißkorb für unübersichtliche Gegenden. Ich habe wieder einmal gelernt traue niemals deinem Hund(über eine bestimmte Gerenze hinaus) und vor allem traue niemals dir selbst. Weil schuld war ich weil ich es nicht vorhergesehen habe und nicht umsonst ist der Satz “der tut nix“ mittlerweile zum Spontispruch geworden weil er so falsch ist. Rico ist immer noch der gutmütigste Rüde den ich jemals kennengelernt habe, wäre er das nicht wäre der Kleine tot. Und ja ich hatte schon einmal so einen Vorfall mit einem meiner Hunde, mit Cadisha der gutmütigsten und lebenswertesten Hündin die ich jemals hatte. Die hatte eine Aversion gegen Fackelartige Mischlinge(nicht gegen reinrassige Dackel9. Die wurde bei ihrer ersten Läufigkeit von so einem Streuner unsittlich belästigt und hat ihn über den Zaun geschmissen und als sie einen Ähnlichen traf, hat sie ihn hochgeworfen und aufgefangen, bis er die Flucht ergreifen konnte. Kam einmal vor dann nie wieder ich hatte dann ein Radar für dackelartige Hunde eingebaut.
Trotzdem ich bin froh, dass das Ganze glimpflich ausgegangen ist und werde noch schärfer auf Rico aufpassen mein geliebtes „Monster“. 

So jetzt wisst ihr auch im Märchenwald ist nicht immer alles eitel Wonne Waschtrog und wenn das so ist, dann geb ichs auch zu und lustig war das auch nicht Gemeinheit.

Albtraum:


Ich stehe in einem mit Menschen gefüllten Saal. Ich sollte irgendetwas sagen aber ich bekomme kein Wort raus. Langsam werden die Leute unruhig und ich beginne zu schwitzen, aber mein Hals ist wie zugeschnürt.
Plötzlich steppt der Phillipp vorbei er lächelt diabolisch und sagt: Na Netsch, hats dir die Red verschlagen?
Ich will antworten, da brech ich zusammen. Ein Alb sitzt auf meiner Brust und jemand versucht mich mit einem feuchten Tuch wieder zu beleben.
Ich öffne die Augen der Rico liegt auf meiner Brust und schleckt mir das Gesicht ab. Er wirkt besorgt.
Rico: was ist denn los? du wirfst dich im Bett hin und her und sprichst im Schlaf. Irgend sowas wie ich kann nicht, ich kann nicht und der Phillipp tanzt, oh mein Gott er tanzt!! Was war denn das?
Ich. Rico geh runter von mir und hör mit der Schleckerei auf ich bin schon ganz nass!!
Ich richte mich auf: Puh ein wirklich ekeliger Albtraum. Ich hab geträumt ich wär in Phyrn und müsst eine Dichterlesung machen und ich brächte kein Wort heraus und der Phillipp steppt irisch um mich herum und spottet mich, wenigstens war ich nicht nackert!!
Rico: Also das mit der Dichterlesung stimmt, aber ich glaub nicht das du kein Wort rausbringst und das der Phillipp tanzt glaub ich auch nicht.
Ich: Doch, doch und der kann sicher besser tanzen als ich lesen, aber wurscht, war ja nur ein Traum.
Rico: Übrigens die Jenny hat sich mit den Hühnern auf ein Packel gehaut.
Ich: Wie das.?
Rico: Sie hat gesagt sie macht das Glashaus auf und dafür bekommt sie ihr Futter. Und die Deppaten haben zugestimmt.
Tatsächlich: Es ist nicht einmal sechs Uhr in der Früh, die Hühner sind überall im Garten verstreut und das Futter auch. Nur die Jenny wirkt satt und zufrieden mit rundem Bauch.
Nachdem ich nix mehr daran ändern kann leg ich mich wieder hin und schlaf noch ein Ründchen ohne Albträume.
Nach einem ausgiebigen Frühstück mit den Hunden und dem kurzen durchblättern der Zeitungen(ich bin Österreicher und interessiere mich nicht wirklich für Fußball und schon gar nicht für die Nebengeräusche, die da sind, welcher Kicker hat mit welcher Blunzen ein Verhältnis, welche Unterhosen trägt er und welches Tattoo hat er auf seinem A…..? Dann schnapp ich die Eurasier und geh spazieren.
Heute mal wieder ein anders Wegerl und da ist ein netter Blick über den Süden von Wien und ich versuche mit meinem Iphone so ein Panoramafoto zu machen. Wie ich zermürbt von der Komplexität der Technik und der noch schwierigeren Benutzung derselben ohne Brille wieder aufblicke sind meine drei weg. Nein nicht weg nur nicht da. Also pfeife ich einmal, zweimal, dreimal, dann kommen Isi und Aurelia. Wer nicht kommt war der Rico. Ich pfeife weiter, aber das ist schwierig weil die Isi immer anfängt zu jaulen und zu bellen, womit mir die Guteste anzeigen will das sie eh da ist und ich nicht weiter zu pfeifen brauche. Also geh ich mit den zweien weiter und versuche einen Punkt mit besseren Überblick zu erreichen. Dabei gehen mir die seltsamsten Gedanken durch den Kopf: Entführung durch außerirdische, Mord durch Profijägerkiller mit Schalldämpfer, fatale Auseinandersetzung mit einem Navyseal oder Begegnung der dritten Art mit einer im Wald wild lebenden läufigen Hündin. Aber nach fünf Minuten kam er aus dem Wald getrottet und gesellte sich zu uns.
Ich: Rico wo warst du ich hab mir Sorgen gemacht!
Rico: War eh nicht fort, nur ein bissel nicht da und ich hab einen Schatz gefunden! Ein Haufen wunderbaren Duftes!
Mir war alles klar, die fahrt nach Hause war äh ein bissel unangenehm.



Sonntag, 8. Juni 2014

30 Jahre:


Es ist Sonntag ich sitz bei dreißig Grad in unserem  Garten und ich hab Bauchweh. Heute bin ich draufgekommen, dass ich in dreizehn Tagen eine Dichterlesung halten muss und das macht mir Angst. Wieso das, werden sie fragen, der Kerl ist doch sonst auch um kein Bonmotscherl (wienerische Verkleinerung von Bonmot) verlegen. Ich sag es ihnen. Ich kann ganz gut schreiben und ich habe keine Angst vor vielen Leuten Reden zu schwingen und habe in meinem Leben schon viele Ansprachen zu Geburtstagen und Hochzeiten und sogar zur Beerdigung meines Vaters gehalten, aber mit dem Vorlesen ist das so eine Sache. Ich lese viel schneller, als ich sprechen kann und das wird beim Vorlesen dann oft ein hanebüchener Blödsinn und davor habe ich Angst. Außerdem bin ich mir nicht sicher, ob alle Leute mir dort Wohlgesonnen sind und sich Bereits auf ein Versagen meinerseits freuen. Aber was solls, ich muss da durch.
Am Vormittag war ich mit Rico, Aurelia und Isi spazieren und habe mich mit Rico über meine Probleme unterhalten.
Rico: was schaust du denn so zwieder? Schau wie schön es hier ist.(Er rollt sich in einer bereits braune Wiese und ich habe den Verdacht, dass es hier durchaus Eurasier freundliche Duftnoten gibt.)
Du solltest das auch probieren, entspannt ungemein und das faulige Gras hat einen betörenden Duft(mein Verdacht hat sich bestätigt).
Ich: also erstens ist mir gerade eingefallen, dass ich nur mehr schwache zwei  Wochen bis zu dieser verdammten Lesung habe und zweitens finde ich Rollen nicht entspannend weil ich Heuschnupfen habe und außerdem frisch gebadet bin und nicht wie du nach Fäulnis riechen möchte)
Rico: siehst du, du bist unentspannt. Aber was ist das Problem? Ich freu mich schon drauf. Da treff ich denn Elvis und mit dem wird ich mich ordentlich pläschen(hauen für Leute jenseits des Weißwurstäquators).
Rico: Das find ich jetzt auch nicht prickelnd und reden musst du auch nicht. Du bist nur mit mir auf der Bühne und musst mich wiederbeleben wenn ich vor Angst in Ohnmacht fall.
Rico: Chr,chr,chr, da wär die Emmy besser, die hat eine größere Zunge und außerdem ist sie viel nasser.
Ich: sehr lustig.
Rico: Aber im Ernst, mach dir nicht ins Fell. Erstens kannst du ja nicht nur vorlesen, sondern du musst davor und dazwischen was sagen und das kannst du ja. Mir quasselst du ja auch manchmal die Ohren ab.
Isi: red nicht über Ohren!!(Isi ist seit sie kaum Haare auf den Ohren hat ein wenig empfindlich, was dieses Thema angeht.)
Rico(leise): Muttern hast du sie ja schon abgequasselt,  chr,chr,chr.
Ich: Rico, halte an dich!!
Rico: Und die Texte dazwischen hältst du kurz, damit die Leute das Buch kaufen, ich glaube nicht, das jetzt schon Zeit für ein Hörbuch ist, da habe ich die Exclusivrechte.(Ich lesen Rico vor dem einschlafen immer eine Geschichte aus unserem Buch vor.) Und wenns schief geht, auch Wurscht. Einem echten Casvalonier ist nix peinlich.
Rico hat recht. Deshalb sitze ich hier auf meiner Terrasse bei dreißig Grad und schmökere Literatur. Die Festschrift vom Alfred Müller aus 1998 und das Buch von Annelie Feder aus dem Jahr 2000. Ich habs damals geschenkt bekommen vom Croco und anderen Freunden, damit ich mich endlich auskenn. Was echt arg ist ich bin heute 7 Jahre länger mit Eurasiern zusammen, als die Feder damals und ihr Buch hat Hand und Fuß und ich bekomm immer noch nichts gebacken. Vorteil ich hab mich mir niemanden zerstritten oder bin zerstritten geworden, weil sich keiner die Mühe macht gegen so einen Dolm zu intrigieren und ich hab auch nicht viel Ernstes falsch gemacht, weil ich gar nix gemacht habe. Es ist irgendwie komisch die mittlerweile alten Bücher und Festschriften zu lesen, weil dann merkt wie die Zeit vergeht und wie Menschen kommen und gehen. Gut die Frau Feder ist nicht mehr dort wo sie damals war, aber ihr Buch ist immer noch ein Standartwerk, vielleicht auch deshalb weil die Eurasierliteratur endendwollend ist.
Mein Buch wird sicher kein Standartwerk, aber immerhin ist ein Eurasier drauf,der aber seit ich das Buch von der Feder gelesen habe auf dem Foto einen Fehler laut Rassestandart hat, nämlich zu weit auseinander stehende Ohren.
Isi. Nimm das Wort Ohren nicht in den Mund.
Rico: Also  weh tuts nicht chr,chr,chr.
Also Standartwerk hin oder her, Menschen kommen und gehen aber die Eurasier, die bleiben und das auch wegen so Dolmen wie mir und vielen,vielen anderen Züchtern und den weisen Frauen und Männern die im Hintergrund zeitweise ihre Arbeit tun.
Und die Lesung wird ich auch hinkriegen, aber ich sollt jetzt mal mein Buch lesen.


Johannistriebe:


Nein keine Sorge ich bin nicht unter die Sexualtherapeuten gegangen, es geht um das Grün das in unserem Graten wuchert. Schlicht und ergreifend es nimmt überhand und ich muss etwas dagegen tun. Da ich gärtnerisch im Gegensatz zu meiner besten Ehefrau ein völliges Armutschgerl bin, werde ich nur für grobmotorische Arbeiten eingesetzt, das heißt Löcher graben und hecken schneiden, Rasen mähen und die Ränder von wuchernden Unkraut befreien, wobei es durch meine Unkenntnis immer wieder zu Kollateralschäden kommt. Meine frau beweint dann immer die zu Tode gekommenen Pflanzen, aber nie mein wehes Kreuz meine zerschundenen Hände und die zunehmende Schwäche. Heute war der Eingangsbereich dran, da man zu uns nur mehr kriechend gelangen konnte und das bei dem vielen Regen ziemlich unangenehm ist. Meine Hunde sind wie meine beste Ehefrau, sie lieben es mir bei der Arbeit zuzuschauen, mit dem Unterschied das der, der mir am meisten im Weg liegt ein Kuttelstangerl gewinnt. Zumindest kommt es mir so vor.
Aber schließlich hab ich es geschafft, man kann uns wieder aufrechten Schrittes besuchen und die Biotonne ist plattelvoll. Die sind eine schlaue Geschichte, weil sie genauso groß sind, wie meine Kraft reicht und ich dann eine Ausrede habe, warum ich nicht weiter machen kann. Diesmal konnte mir meine Frau nicht zusehen, weil wir drei neue hühner haben und die sind viel spannender als ich. Wie ich ihr vorgeschlagen habe, mir einen roten Gummihandschuh aufzusetzen, um mehr Aufmerksamkeit zu erheischen, hat sie das zwar kategorisch abgelehnt, aber das funkeln in ihren Augen hat das Gegenteil ausgedrückt. Ich werde mir also so einen Handschuh basteln und schaun was dann passiert. Apropos Basteln. In meiner Fantasie ist der Teleporter schon fertig, deshalb weiß ich jetzt auch endlich wie das heißt, bzw. hat es mir der Eisenhower gesagt, der diese geheimen maschinen natürlich alle als Erster zu sehen bekommt, vor allem deshalb, weil die Shenna die Software dafür schreibt. Wer die Hardware entwickelt weiß ich noch nicht aber wahrscheinlich eine Konsortium von Eurasiern aus der Steiermark, Oberösterreich und Deutschland, da wo halt die Industrie zu Hause ist. Die Erklärung folgt auf dem fuß, ich muss nur noch schnell einschlafen, was mir nach meinem Tagespensum nicht schwer fallen sollte….
Eisenhower: also schau!
Ich. Was soll ich schauen, das ist ein hundsordinäres Halsband.
Eisenhower: das ist kein Halsband sondern das eine Modul des Teleporters.
Ich. Äh interessant und was ist das zweite Modul?
Eisenhower: das bist du.
Ich(erschrocken): Was ich, jetzt übertreibt ihr es aber ein bisschen.
Eisenhower: Keine sorge niemand hat an dir herumgeschnippelt,  du warst schon da.
Ich.: Und wie funktioniert das Teleportierdingsda?
Eisenhower: Ganz einfach Der bewusste Eurasier schickt ein Signal an dich. Deine Fantasie versetzt ihn dann an den ort an den er will und du schreibst darüber. Dadurch können wir auch andere Menschen mit Fantasie benützen, um den Ort zu besuchen, wo der wohnt. Bei der Ingrid hats schon funktioniert.
Ich. Ah deshalb wart ihr alle in Norddeutschland, mit Hilfe der Ingrid.
Eisenhower. Na ja nur kurz, aber wenn man das übt kann man einen Urlaub an der Nordsee verbringen oder in Philadelphia oder wo immer wo Eurasier und ihre Menschen mit Fantasie leben. Weil Fantasie ist der Treibstoff von dem ganzen.
Ich. Also ziemlich ökologisch!
Eisenhower: Ja ziemlich, außer eines unserer Medien hat eine schmutzige Fantasie chr,chr,chr.
So das Geheimnis ist gelüftet und übrigens spazieren war ich auch mit dem Märchenwaldrudel, war schön, aber eine andere Geschichte.