Samstag, 31. August 2019

Kleine Dinge:



Nachdem die Pauline immer dicker wird, ist die Trächtigkeit nicht einmal für mich mehr zu übersehen und man beginnt ein paar Kleinigkeiten für die zukünftigen Welpen einzukaufen. Das ist wirklich seltsam normalerweise sieht man das Zeug überhaupt nicht, aber wenn die graviden Gefühle den Züchter übermannen sind sie so auffällig wie der Südturm vom Stefansdom. Nachdem wir bei unseren Kindern und Enkel besonders anfällig für Stofftiere waren, „Jö ist das herzig und so weich!“, sind wir bei den Welpen für ähnlichen Schas anfällig. Also so weiche aber  doch widerstandsfähige Viecher undefinierbaren Aussehens wie ein Stoffdackel aus Fell ohne jegliche Füllung um sie sich um die Ohren hauen zu können . Irrtum ist ein Hase. Ein Lama das nicht besonders laut quietscht und ein Bär. Außerdem haben wir Silikonbeißherzen gekauft zum herumkiefeln. Dann haben wir uns über Bezugsquellen für Welpenmilch schlau gemacht(Der Fressnapf hat die immer noch nicht). Dann hat die beste Ehefrau von allen Plüschdecken gekauft. Ich glaub aber, die hat sie sich selber gekauft, an denen kann sie nie vorbeigehen. Für die großen Hunde haben wir Leckerlis gekauft, dann sind wir mit dem Gefühl großes geleistet zu haben heimgefahren. Ich weiß auch schon wo die Waage wohnt, nämlich im Keller und irgendwann muss ich noch die Abweiser montieren und eine Verstrebung fürs Dach, weil dort die Katzen gerne liegen und irgendwann würd dann vielleicht der Himmel mit einer Katze in der Wurfkiste liegen. Man sieht also immer was zu tun.





Freitag, 30. August 2019

Namensgebung:


Meine Frau hat gestern einen Aufruf für G- Namen gestartet und das Ergebnis war überwältigend. Also wer für für einen G-Wurf keine Namen findet ist arm. Ich glaub so viele Namen gibt’s für keinen anderen Buchstaben. Aber das ist nicht genug. Originell wills der Netsch haben und dabei kommt es zu bösen Kollisionen mit der besten Ehefrau von allen. Also ich hab mir gedacht alle Rüden könnten mit Gott anfangen also Gottwald, Gottfried, Gottlieb, Gottlob, Gottgetreu, Gotthold, Gottwin und die sieben Zwerge wären schon benamst. Aber meine Frau bekam Schaum vor dem Mund und hatt starke Ähnlichkeit mit dem Croco. Auch mit Germanennamen war sie nicht einverstanden wegen der Rechtsparteien also Giselmund  oder Giselher kommen nicht in Frage. Dabei hat das was mit meiner Liebe zu den deutschen Heldensagen zu tun und nicht mit meiner politischen Einstellung. Aber es gibt noch viele Namen wie Godo was sich auf Frodo reimen tät oder Girgory kosenämlich Grischa genannt mit denen sich meine Frau anfreunden könnte.
Bei den Weiberln ist es anders. Da hätte ich gerne eine isländische Namensgebung gehabt, die Damen hätten dann alle auf dottir geendet. Geht aber nicht weil davor der Vaternamen stehen würde und das wäre dann Anouksdottir und begänne mit A. Ich habe leider verabsäumt auf einen Deckrüden mit G zu bestehen was die Monika wahrscheinlich mit einem herzhaften bist du deppat Netsch kommentiert hätte. Was die Namensgebung bringt weiß ich nicht und welchen Namen sie den Rest ihres Lebens haben werden noch weniger, also ist es eigentlich wurscht, wie sie heißen werden. Aber irgendwie hat man den Ehrgeiz ihnen einen Namen zu geben der hält.

Mittwoch, 28. August 2019

28.August 2019:



Mein Gott es ist wirklich schon der 28. August. Wir sitzen im Garten und genießen die Klimakatastrophe. Die angekündigte Hitzewell stellte sich als wunderschöner nicht zu heißer Spätsommer heraus mit Temperaturen um die 30 Grad. Die Pauline liegt in ihrem Bunker und faulenzt. Paulines Schwangerschaft verläuft in ruhigen Bahnen. Heute in der Früh hat sie vorgetäuscht zu Kotzen, aber es war blinder Alarm. Ihr Appetit ist normal und weder will sie ununterbrochen Fressen noch ist sie besonders Futtermäkelig. Der Rico scheint koschwanger zu sein, weil er immer das Welpenfutter auffrisst, dass sie stehenlässt. Nur wenn wir was essen, wird sie aktiv und schaut jedem Bissen bis zum Zapferl nach, aber das machen die anderen Hunde auch.  Die Wurfkiste rottet unbenützt vor sich hin, weil die Pauline sie nur besucht, wenn die beste Ehefrau Leckerlis reinwirft. Nächste Woche steht der nächste Ultraschall an und ich hoffe ,dass er genauso unspektakulär verlaufen wird wie die bisherige Schwangerschaft.  Diese Unaufgeregtheit macht mir ein wenig schwer Geschichten darüber zu erzählen. Das einzige was sich geändert hat ist, dass die Pauline im Augenblick schon genau darüber nachdenkt, ob sie irgendeine Anstrengung unternehmen soll. Gestern zum Beispiel, als unsere Gäste kamen sind die Jenny und der Rico raufgelaufen, sie hat sich unten in Positur gestellt und gebellt und ist erst losgestartet, als die Gäste die Hälfte des Weges zurückgelegt hatten. Damit hat sie die Steigung die am Ende der Auffahrt heftig ist  vermieden, das schlaue Tier. Wenn ich in der Früh die Hendln rauslass, begleitet sie mich nichtmehr, vielmehr hält sie mein Bett warm, das gute Tier. Also kann ich nur empfehlen meine Geschichten kurz vor dem Schlafengehen zu lesen, weil sie wirklich sehr  gut gegen Einschlafschwierigkeiten sind, ich muss auch schon die ganze Zeit gähnen.



Dienstag, 27. August 2019

27.August 2019:



Das wird heute ein bissel fad werden, weil eigentlich ist nix passiert. Die Pauline rundet sich und rundet sich und wir nähern uns dem 50 Tag der Trächtigkeit. Die Perspektive von mir und der besten Ehefrau von allen klafft auch immer weiter auseinander. Während ich in die Phase der Verleumdung eintrete : „ Heast bald 50 Tage, Blödsinn, sind noch Wochen bis zum D-Day!“ Ist es bei meiner Frau:“ Bald fünfzig Tage und dann sind es nur mehr ein paar Augenblicke.“ Ich verfalle zusehend in Panik und meine Frau in rastlose Vorfreude. Aber so war es immer, je näher der Tag kommt desto mehr fürcht ich mich und wills verdrängen. Und jetzt da die Wurfkiste fast fertig ist(Abweiser kommen noch rein damit kein WElpi zerdrückt wird, obwohl das echt schwer ist so wie die schreien. Hab ich auch nix zu tun und kann meiner Panik freien Lauf lassen. Das läuft bei mir auf eine Art katatonischer Schockstarre hinaus, die andere als nervige Trägheit bezeichnen. Weiß ja niemand wie es in mir aussieht, mir armen Tropf. So und jetzt kommen meine Freunde um mich zu trösten und wir werden das eine oder andere Achterl trinken, dann geht’s mir wieder besser.

Montag, 26. August 2019

Vollendet:





Ich kanns nicht anders sagen, ich bin ein Genie. Wohl noch niemals in der Geschichte der Wurfkistenarchitektur wurde so eine praktische und formvollendete Wurfkiste gebaut. So genug des Eigenlobs. Nachdem mein Auto heute mit einer neuen Lichtmaschine ausgestattet wurde, blieb mir Zeit mein Werk zu vollenden. Nachdem ich das Dach in Natur maß ausgemessen habe, was gut war, weil es von den errechneten Maßen etwas abweicht. Weiß nicht woran es liegt ist aber bei immer so.
Dann haben wir den Möbelfakta Wurfkistentest gemacht und die Emilia reingesetzt. Ihr hat es gut gefallen.(Siehe Fotos)
Nachdem ich den Rahmen zusammengeschraubt habe ist mir eine geniale Idee gekommen. Ich werde das Dach mit Scharnieren aufklappbar machen. Also bin ich mit der Milena ins Bauhaus gefahren und habe Scharniere gekauft und noch zwei lange Fensterhaken, als Stütze, Kosten 20 €. ZuHause angekommen, nach einem kleinen Umweg zum Mäcki, hab ich die Grundkonstruktion fertiggebaut.
Dann haben wir mein Auto geholt. Ist schon besser mit ausreichend Strom zu fahren. Zu Hause angekommen hab ich dann mein Werk zur Vollendung gebracht. Den Stoff der frisch gewaschen war mußte ich Gott sei Dank nicht bügeln, da er nicht Baumwolle sondern irgendeine bügelfrei Kunstfaser war. Nachteil er zieht sich wie Kaugummi. Jetzt kamen meine Erfahrungen als Dekorateur, der nicht nähen kann voll zu Geltung . Erst das Dach getackert dann die Rückwand und Teil der Seiten, die Vorhänge an die wiedermontierte Dachkonstruktion befestigt und fertig wars. Na nicht ganz die Vorderfront wurde für den Wurfakt adaptiert, sprich auf 20 cm verkürzt. Dann noch die Einrichtung, jetzt wars wirklich fertig. Bei der Geburt kommen dann noch so Inkontinenzmatten rein, die man schnell austauschen kann.
Dann haben wir unser Werk der Pauline gezeigt. Die beste Ehefrau hat Leckerlis reingeworfen, die Pauline hat sie gefressen gesagt „eh nett“ und ist wieder gegangen. Immerhin hat sie das Ding nicht als völlig furchteinflößend angesehen wie damals die Isi.
Mit der hohen Einstiegswand hat das Ganze ein bissel wie ein Modell von einem Christkindlmarktstandl ausgeschaut und ich hab mir schon gedacht, es mit Lichterketten und Tannenreisig zu pimpen, aber nur weil die ersten Supermärkte schon Weihnachtware verkaufen, muss ich da ja nicht mittun.



Sonntag, 25. August 2019

Weiter die Wurfkiste:



Langsam wird’s. Ich hab heute die Brettln zusammengeschraubt und nur ein paar kleine wenn auch nicht unerhebliche Denkfehler korrigieren müssen. Der maßgeblichste war der mit dem Wulst der Sofalehne. Da , musste ich um 10 cm korrigieren. Noch hat sie keinen Einstieg, weil das ganze eine Zeit lang stehen muss  weil die Brettln zum Teil etwas verzogen sing. Der Stoff ist in der Waschmaschine und muss noch aufgehängt werden. Der Einstieg vorne wird ein wenig grösser dimensioniert weil die beste Ehefrau hinlangen können muss und dafür ist das Ding zu hoch, wenn auch niedriger als anderen Wurfkisten. Apropos Größe. Ich war heute mit der Gabi spazieren, die die Pauline seit einer Woche nicht gesehen hat. Sie war gelinde gesagt erstaunt, wie kugelig die Pauline bereits ist. Ich hoffe,  dass ihr Breitenwachstum nicht weiter in dem Tempo fortschreitet, weil sonst irgendwann a la Garfield die Beine zu kurz für den Bauch sind. Und nein, wir mästen sie nicht, sie bekommt erst seit gestern anderes Futter und seit heute eine kleine Portion in der Früh zusätzlich. Wir versuchen die Balance zu halten sie nicht unnötig hungern zu lassen und sie zu mästen. Weil fressen tät das Tier den ganzen Tag. Beim Spazierengehen merkt man auch, dass sie nicht mehr ganz so spritzig ist, was nichts daran ändert, dass sie Frodo und Rico totläuft. Die beiden kommen ihr noch immer nicht hinterher. Auch das mit dem unter das Sofa kriechen ist nicht mehr ganz so elegant wie früher.  Bis jetzt gibt also noch nicht um was wir uns Sorgen machen müssten und Anfang September kommt die zweit Schwangerschaftsuntersuchung beim Tierarzt, dann sind es nicht einmal mehr zwei Wochen bis zum Wurftermin und die beste Ehefrau wird die Pauline ununterbrochen beobachten und versuchen sie vor allem zu bewahren besonders vor mir.

Samstag, 24. August 2019

Wieder Mal die Wurfkiste:



Nachdem die Batterie meines Auto wieder voll ist, waren wir heute einkaufen. Essen für uns Essen für die Hunde und Katzen und spezielles Essen für die Pauline. Ja und dann war ich noch Pfosten kaufen für das Paulinenwurfkistenhimmelbett. Zu Hause angekommen haben wir das Paulinenfutter verkosten lassen und es hat geschmeckt und dann haben wir Käse mit Brot und Weintrauben gegessen und die Hunde Käse mit Brot und ohne Weintrauben. Danach war Ruhe und Entspannung angesagt bis nach dem Kaffee. Dann hat mich eine unerklärliche Rastlosigkeit ergriffen und ich habe versucht aus dem Holz der Schediwischen Wurfkiste die Bretter für das Paulinenwurfkistenhimmelbett zu zuschneiden. Ein kreativer Akt der große Genauigkeit und dreidimensionales Denken erfordert. Mit beidem bin ich chronisch unterversorgt, aber mit den richtigen Kreissägen und einem leichten Überschuss an Holz hab ich es geschafft. Jetzt muss ich den Schas nur mehr zusammenaschrauben. Na gut ein Brett muss ich vielleicht ändern, aber da wart ich bis zum Zusammenbau. Den Rahmen für den Himmel hab ich noch nicht zugeschnitten, weil das mach ich nach Naturmaß, wegen der Genauigkeit und dem dreidimensionalen Denken. Den Stoff muss ich dann noch waschen wegen der Appretur, damit die Welpis keine giftigen Dämpfe einatmen müssen, hat die Monika empfohlen und seh ich sogar ein. Die neun Quadratmeter danach bügeln wird eine eigene Challenge. So und jetzt kriegen die Hunde Futter und ich muss eine Katze überreden nicht Paulines Welpentrockenfutter zu verspeisen.

Freitag, 23. August 2019

Unfreiwillige Pause:



Eigentlich wollte ich heute das Holz für die Wurfkiste kaufen, aber ich schau lieber meiner Batterie beim Laden zu. Das kam so Anfange der Woche hat sich meine Lichtmaschine zum langsamen Sterben hingelegt. Montag krieg ich eine Neue, aber wie wir heute weggefahren sind, sind alle Aggregate sogar Tacho Blinker und Radio ausgegangen, nur der Diesel ist noch gelaufen. Also sind wir nach Hause, ohne Einkäufe, ich hab die Batterie ausgebaut und jetzt lädt sie vor sich hin. Morgen sind dann kurze Ausfahrten möglich, aber den Holzkauf verschieb ich auf nächste Woche. Die Pauline entwickelt sich jetzt langsam zur kugeligen Schnappschildkröte. Heute hat sie der besten Ehefrau von Allen, eine reife Feige aus der Hand gerissen, nur um festzustellen, dass Feigen nicht das ihre sind. Sie hat sie ihr dann vor die Füße gespukt. Morgen kaufen wir nicht nur Essen für uns ein sondern auch reichhaltigeres Futter für die Pauline. Ich glaub aber nicht, dass das dieses Schnappschildkrötenverhalten abstellt. Für Pauline ist das Fressen eher ein Lustersatz. Ansonsten wird sie immer anhänglicher, sie frisst mindestens zehnmal meinen Arm, aber vielleicht kann man das mit reichhaltigeren Futter auch abstellen. Es könnte natürlich sein, dass sie das Futter gar nicht mag. Die Pauline würde lieber Hamburger, Apfelstrudel, Kuchen, Schnitzel und sonstiges Essen, aber ich weiß  Monika, dass darf sie nicht und das kriegt sie nicht zumindest nicht als Hauptspeis. Der Vorschlag von der Gabi ist nicht praktikabel, weil die beste Ehefrau von allen vielleicht grad noch eine halbwegs grade Naht zusammenbringt und ich im Augenblick nicht weiß wo das Pedal unserer niemals benützten Nähmaschine ist. Fürs Himmelbett brauch ich sie nicht, da tackere ich alles an, weil tackern kann ich. Außerdem stehn mir rotbraune Karos nicht. Bin ja nicht das Almdudlerpärchen.

Donnerstag, 22. August 2019

Paulines Bauernhimmelbettwurfkiste:





Also heute sind wir wieder einen Schritt weiter gekommen. Ich bin mit der besten Ehefrau von allen zu Müller Stoffe nach Kritzendorf gefahren. Das ist das genialste und furchteinflößendste Geschäft das ich kenne. Dort kriegst du wirklich alles, was ein Schneider sich vorstellen kann vom Leder bis zum Seidenbatist. Andererseits ist mir schleierhaft wie das Geschäft feuerpolizeiliche Auflagen erfüllen kann, aber wahrscheinlich ist jeder Verkäufer dort ausgebildeter Feuerwehrmann. Die beste Ehefrau blüht auf dort und ich verwelke zwischen Produktmäßiger Überforderung, Klaustrophobie und Panikattacken. Aber natürlich wurden wir fündig. Natürlich hab ich mich verrechnet und kann jetzt zwei bis drei Wurfkisten mit Himmel ausstatten. Aber wurscht bei nicht einmal 20€ werden wir Taschentücher aus dem Rest machen, oder Putzfetzen.
Nachdem die beste Ehefrau meinem blöden Gesicht nicht vertraut hab ich einen Plan gezeichnet, aber der in meinem Hirn ist viel schöner, weil ich nicht zeichnen kann. Und dann hab ich meinen Plan noch mit der Monika besprochen und die hat gemeint Schaukelkufen wären nicht schlecht. Nach kurzer Überlegung hab ich den Plan verworfen, weil erstens müsste ich einen Boden machen, und zweitens bin ich mir sicher der Pauline und den Welpen würde schlecht werden. Technisch möglich wäre es. Einen Großteil des Holzes hab ich schon, weil die Regina Schediwy mir ihre Wurfkiste aus Platzmangel überlassen hat, nochmals Danke dafür.
Meine Wurfkiste hat hinten ein zusätzliches Eck, weil da ein CD und DVD Regal steht, das erstens angeschraubt ist und zweitens hab ich dahinter nicht gestrichen. Ist aber Wurscht meine Musik hab ich auf meinem Computer und die DVDs sind alle weg. Also muss man es nicht öffnen, was eh nicht mehr geht, weil bei dem IKEA Klumpert alle Fächer so durchhängen. Das ist auch ein Grund warum ich der Schaukelwurfkiste eine Absage erteilen muss.
Ursprünglich wollte ich den Himmel im Verhältnis so hoch machen wie bei einem Himmelbett, aber die beste Ehefrau hat protestiert, weil sie dann anstatt fernsehen zu können, sich nur das Karo des Stoffes anschauen hätte können, also wird das Ding nur 76cm hoch, da kann sie drüberschauen. Also als nächstes kommt Phase drei, der Kauf des Materials. Phase vier ist dann hinhaltender Widerstand von mir nicht sofort mit dem Bau beginnen zu müssen. Ein paar Minuten später beginnt Phase 5 der Bau, weil die beste Ehefrau wieder einmal gewonnen hat. Phase sechs ist dann die Einrichtung der Wurfkiste. Phase sieben ist der erfolglose Versuch der Pauline die Wurfkiste schmackhaft zu machen und Katzen, Enkel und andere Hunde daran zu hindern es sich drinnen bequem zu machen. Phase, wo war ma, acht ist dann der Beginn der Geburt meist drei bis vier Tage bevor es wirklich anfängt. Dann kommt oh Gott die Geburt und gleich drauf der Beginn der Zerstörung der Wurfkiste. Ja irgendwie so wird’s sein. Anbei noch Fotos von den Plänen und vom Stoff, damit ihr sehts, dass die Sache nicht nur literarisch ist

Der Neue:



Seht ihr das tolle Schriftbild? Keine zusammengepickten Worte mehr. Er ist da der Neue. Hab jetzt den ganzen Nachmittag gebraucht um Daten vom Alten zum Neuen zu transferieren und hab eigentlich nur geschafft die Daten auf eine Festplatte zu ziehen. Aufgesetzt war der Neue innerhalb von ein paar Minuten. Nur der Drucker ist beleidigt und spricht nicht mit ihm. Der Scanner schon aber drucken tut er nur wenn ich ihn abdreh. Und die Vorschläge von Prof. Google sind grenzdebil- Aber irgendwann wird das auch gehen.
Die Pauline wird immer runder und das ohne das sie mehr zu fressen bekommt. Ab nächster Woche bekommt sie reichhaltigeres Futter, wie Welpentrockenfutter und Milchprodukte. Von ihrer Fitness gibt’s nichts zu bemäkeln sie ist immer noch eine Turbopauline.  Jetzt noch zu meinem letzten Posting, das war ein rein germanistisches Problem. Die Britta wollte wissen, wie man die Art wie wir züchten, mit einem Wort benennt, was scheinbar unmöglich ist. Also wer Ideen hat kann gerne in einem Kommentar seine Ideen teilen.
Jetzt zur  Wurfkiste. Meine Frau macht das wahnsinnig, ich sitz da und starre vor mich hin. Sie meint ich tu nix, ich sag ich denk nach, sie sagt des glaubt sie mir nicht, weil wer so blöd dreinschaut kann nicht nachdenken. Bei mir schaut aber Planung so aus. Also die Wurfkiste wird genauso ausschauen wie die anderen, also maßgefertigt auf die Platzmöglichkeiten, was sie von den anderen unterscheidet sind die vier Steher an den Ecken, die oben mit vier Leisten verbunden werden. Auf dieses Konstrukt kommt oben eine Stoffbespannung und an drei Seiten Vorhänge, die raufgelegt werden können, wenn man es braucht ansonsten kann man die Höhle ganz schließen oder vorne offen lassen. Die Pauline wird begeistert sein und die beste Ehefrau wird sich zu einem lobenden ja eh ja ja eh herablassen. Ist aber wurscht am meisten lob ich mich eh selber. Also das war jetzt echt ein Genuss, die Schreiberei, alle Rechtschreibfehler sind mir selber geschuldet und nicht der gschistigen Tastatur

Montag, 19. August 2019

Die Zuchtstätte:



Die Britta wollte von mir wissen wie meiner Meinung nach eine Zuchtstätte aussehen müsste. Also da gibt’s Vorgaben vom ECA. Die kann man nachlesen. Bei den Deutschen sind sie genauer ausgeführt, aber das Ziel ist das gleiche. Die Britta stößt sich an dem Begriff Hobbyzucht. Ich nicht. Ich könnte genügend von ihrem Hobby begeisterte nennen die sich auf ihrem Fachgebiet besser auskennen als studierte. Aber gut Professionalität ist nicht Kommerzialität. Als  Geschäftsmodell ist die Zucht, wie wir sie betreiben keine Option. Soll es auch nicht.
Also was tun wir. Wir haben Haus und Garten ist schon mal gut. Die Hündin und die Welpen sind immer bei uns. In der Nacht in der Nachtwurfkiste und unter Tags in der Tages oder Hauptwurfkiste. Hauptwurfkiste deshalb, weil der Geburtsvorgang wegen des Platzes hier geplant ist. Das mit der Planung is so a Gschicht. Die Isi wollte die Welpen entweder im Garten oder unterm Bett bekommen und nur viel Überredungskunst und Streit zwischen der besten Ehefrau und mir haben sie dann bewogen doch in der Hauptwurfkiste niederzukommen. Das sind übrigens Sachen die unserer Schrulligkeit geschuldet sind.
Unser erster Wurf im letzten Jahrtausend war noch im Schlafzimmer. Unter Tags waren die Hündin und die Welpen auch dort um Ruhe zu gewährleisten. Aber die Hündin wollte das nicht, war unzufrieden uns quengelig, bis ich eine zweite im Wohnzimmer gebaut habe und seither ist Ruh.
Nach vier Wochen ist dann Freigang angesagt und dafür braucht man einen Garten. Entweder er ist bei der Wohnung dabei, wenn nicht muss man die Welpen in einen bringen, was suboptimal und anstrengend ist, aber nicht unmöglich. Was gar nicht geht sind reine Wohnungswelpen zumindestens bei Eurasiern. Ist der Garten klein gut dann ist er naher hin ist er groß muss er unterteil werden, weil auf mehreren 100 Quadratmetern muss man lange suchen bis man alle findet. Und dann scheiden sich die Geister, die einen meinen die Welpen brauchen Spiel und Turngeräte, die anderen nämlich ich meinen Natur tuts auch, also Hühner Katzen Vögel Mäuse, und was die Natur so hergibt Holzstöcke, Blätter, verlorene Welpen aus dem vorigen Wurf ect. Da mir die Streiterei mit den weisen Frau mittlerweile zu nervig ist kriegen sie aus Turngeräte, wie Wippbrett, Bällchenbad und die üblichen Welpenspielsachen, die man so hat wie Stofftiere, Gummiviecher die nicht laut quietschen sollen und den ganzen Schas den man in der Tierhandlung findet.
Also da ists bei uns manchmal schon sehr chaotisch. Hygiene ist wichtig, Ordnung unmöglich außer Kontrollorgane kommen. Dann sollts zu mindestens einigermaßen ausschauen.
Also so schaut meine Zuchtstätte aus, ob sie Anklang findet ist mir wurscht, mir gefällts und den Welpen auch. Und das ist die Hauptaussage. Der Züchter und seine Tiere müssen sich wohlfühlen und die Welpen dürfen keineswegs in irgendeiner Art gefährdet werden. Und da fällt mir eine Geschichte ein unser vorletzter Wurf, die sieben Zwerge waren ein Sommerwurf. Irgendwann haben die Isi und die Welpen sich entschlossen die Nacht draußen zu verbringen. Es war eine Tropennacht und die Terrasse ist 10 m von unserem Schlafzimmer entfernt, außerdem ist sie überdacht, nur Bett gibt’s keins sonst hätten wir auch draußen geschlafen. Am nächsten Tag telefoniere ich mit einer der weisen Frauen, die alle in eher ländlicher Umgebung wohnen und die hat besorgt gefragt:“Hast du keine Angst das sich der Uhu eins holt“. Erst hab ich an den Kleber gedacht und nicht an den Greifvogel. Dann hab ich aber geantwortet:“Du wir leben in Wien, da gibt’s Uhus nur in Schönbrunn und außerdem sind die Aurelia und die Isi bei ihnen, da muss der Vogel schauen das ernicht als Frühstück für die Welpen auf dem Teller landet. Also wenns Uhus in eurer Gegend gibt dann nur in menschlicher Begleitung im Freien schlafen lassen.

Sonntag, 18. August 2019

18.08.2019:



HeuteistKaisersGebursttag, ja so schautmein Schriftbildaus wennich es nichthändisch teile.
Gut genug gescherzt Herr Laptop, ich stelle jetzt wieder auf händische Teilung ein. Wollts euch halt mal zeigen. Heute ist Sonntag und abgesehen davon, dass Pauline gravide ist, ist das der Tag des Gabi und Frodo Spazierganges.
Mit ernsten Ermahnungen der besten Ehefrau von allen, die Pauline ja nicht zu überanstrengen, sind wir losgezogen. Ich weiß nicht wie ich das machen soll, also gehen die Gabi und ich ganz langsam. Hat net wirklich was genutzt, weil der Pauline es wurscht is, wie schnell oder langsam wir gehen, sie rennt. Gut bei der Hitz wären wir trotzdem keinen Schritt schneller gegangen. Immerhin konnte  ich sie abrufen, bevor sie im Wald verschwand. Dann hat sie den armen Frodo ins Unterholz gelockt und dort irgendwo an einen Baum gebunden. Der Arme hat zehn Minuten gebraucht, um sich zu befreien und uns wieder zu finden. Dem Rico war das Wurscht der macht sein eigenes Ding. Wir warten immer noch auf die Heißhungerattacken, obwohl sie ab Mittag jetzt schon wieder besser frisst und langsam ihr normales Futterpensum erreicht. Ich bilde mir ein, dass sie um die Taille ein bisschen runder geworden ist, sie sieht aus wie eine Plüschkugel. Gerade wollte mir die beste Ehefrau weismachen, das es nur mehr ein paar Tage zur Geburt sind, ich habs ihr nicht geglaubt. Ich werde definitiv erst im September und zwar Anfang September, beginnen die Wurfkisten zu konstruieren. Vielleicht, darf die beste Ehefrau aber schon vorher den Stoff für den Himmel aussuchen. Ich glaub langsam der Rico ist ko-schwanger, weil er auch besser frisst, aber am Abend derartige Blähungen hat, dass wir unter Brechreiz, halluzinogenen Störungen und vorübergehender Bewusstlosigkeit leiden. So das wars für heute und noch einen schönen Kaisergeburtstag für alle Monarchisten. Für unsere  ausländischen Leser nachgoogeln Kaiserwochen in Ischl.

Samstag, 17. August 2019

17.08.2019



Also endlich, bis jetzt hat die Pauline den Computer besetzt. Ich glaube sie hat sich auf Pinerest Vorschläge für originelle Wurfkisten angeschaut. Die beste Ehefrau schaut sich auf Pinterest originelle Vorschläge für Wäschleinenaufhängungen an. Und wer solls realisieren? Ich. Also ganz ehrlich das Leben ist hart wenn man der einzige ist der Daumen hat. Wie  schon Paddigton der große Bärenphilosoph sagte:“ Manchmal ist es kompliziert wenn man keine Hände hat sondern Pfoten.“
Aber jetzt zu wichtigen Tatsachen. Erstens ich hab mir einen neuen Laptop bestellt und hoffe, dass bei dem die Leertaste besser funktioniert. Ich muss im Augenblick jedes zweite Wort auseinanderschneiden.
Zum Zweiten das seltsame Verhalten unserer beiden Eurasier. Wenn wir, was selten vorkommt zusammen das Haus verlassen, dann sind sie so wild, dass wir Angst haben umgerannt zu werden. Heute war das Scheingefecht so arg, dass der Rico auf der Flucht vor der Pauline in einen Spalt zwischen Hochbeet und Zaun geschloffen und steckengeblieben. Er hat mehrere Minuten gebraucht um sich zu befreien. Ansonsten ist die Liebesbedürftigkeit der beiden erwähnenswert. Der Rico überfällt uns mehrmals täglich, um uns zu herzen und abzulecken. Die Pauline stellt sich auf die Hinterbeine und boxt mich in den Bauch. Hungrig sind wir ständig, weil die Hunde alles wegessen. Sogar die Oraten waren waren vor ihnen nicht sicher. So und jetzt werde ich die Worte zerschneiden und den Schas posten. Hoffentlich funzt der Neue besser.

Freitag, 16. August 2019

16.08.2019



An der Paulinenfront gibt eigentlich nix Neues. Wie auch. Sie und der Rico tollen durch den Garten wie die Derwische. Die Pauline hat auf der einer Seite Fressattacken auf der anderen Seite ist sie Futtermäkelig. Wie das geht? Wenn es um Trockenfutter geht wartet sie erfreut bis es vor ihr steht und dann glaubt man sie speibt sich gleich an. 10 Minuten später frisst sie es dann doch. Anders bei Menschenessen, da schaut sie jedem Bissen bis zum Zapferl nach und irgendwann ist dir der Appetit vergangen und du teilst mit ihr. Nachdem der Rico gemerkt hat, dass diese Taktik zum Ziel führt sind wir jetzt von drei Hunden umringt. Ich schätze das wir bis zum Wurftermin verhungert sein werden. Heute bin ich guter Hoffnung da wir Fisch essen und der steht nicht ganz oben auf der Beliebtheitliste unserer Hunde.
Jetzt ist die Pauline bei mir und will schmusen, dass heisst mein Arm aua wird Aua zum Körper gezogen und beknabbert. Pauline!!  

Donnerstag, 15. August 2019

Woodstock:



So ich hab jetzt eine dreiviertel Stunde gebraucht, um meinen Computer zu starten. Scheinbar geht im Augenblick viel kaputt. Erst die Aurelia und jetzt der Computer, der für so ein Ding auch ein Methusalem ist, den hab ich jetzt auch schon an die zehn Jahre.
Nachdem ich gestern die Aurelia gehen lassen musste, ist meine Grundstimmung leicht elegisch. Das heißt mir ist die Vergänglichkeit stärker bewusst, als an besseren Tagen. Heute in der früh bin ich in die Wohnung meines Sohnes gefahren um seine Katzen zu füttern und dabei wurde ich durch das Radio auf ein Jubiläum aufmerksam gemacht, nämlich 50 jahre Woodstock. Ich hab mir dann überlegt wann Woodstock zu so einer Ikone geworden ist und bin draufgekommen, viel viel später. Wie das Festival stattfand war ich elf und hatte keine Ahnung bzw. keine Interesse an solcher Musik. Das kam bei mir 2 Jahre später als ich das erste Mal Smoke on the Water und Child in Time hörte. Den Woodstockfilm hab ich im kino nie gesehen, aber Gimmi Shelter mit den Stones mit 14. Die ganze Hippiebewegung hab ich nur aus der Ferne mitgekommen, Drogen hab ich nie genommen, aber ich habe Freunde gehabt, die voll auf das Hippietum weggekippt sind. Klar hatte ich lange Haare aber nie schulterlang, klar hab ich Stulpenjeans, Stiefeln und Natojacke getragen, aber bei mir war das alles Softcore. Wir haben die Hippiemodegetragen, aber die Ideologie nicht wirklich mitgemacht. Das hat mich eigentlich erst zu interessieren begonnen als ich 1983 mitten in meinem Geschichtsstudium war und eigentlich auf die ersten Aufsätze, Bücher und sonstige Publikationen zum 25 jährigen Jubiläum der 68 iger Berwegung gewartet habe, die nie kamen. Aber das heißt nicht, dass wir nicht profitiert hätten von den 68 igern. Die ganze Liberalität, das Hinterfragen der Taten unserer Vorgänger, die sexuelle Befreiung, die Pille und das alles war natürlich für uns bereits selbstverständlich. Und mein ganzes Leben hat mich diese Bewegung und ihre Musik fasziniert.
Jetzt fragen sich viele und was bitte schön hat das mit Eurasiern zu tun? Nix, oder doch für mich viel.
Ich kann mich noch gut erinnern, wie wir damals irgendwann 1992 in Wien auf einer Hundeausstellung waren, um uns eine Hunderasse auszusuchen. Alle Hunde waren aufgebrezelt und alle Kojen aufgeräumt und dann kamen wir zu den Eurasiern und dort hats ausgeschaut wie bei einer Hippiekommune. Die Hund san herumglegen wia Kraut und Ruam die Besitzer detto, alles war sehr zwanglos. Hat nurmehr die Gitarre und das Lagerfeuer gefehlt und dass wer „We shall overcome“ singt.  Das war einer der ausschlagenden Punkte warum wir jetzt seit 26 Jahren Eurasier haben. Auch wenn diese Nonchallence der Anfangsjahre verflogen ist, auch wenn die Champions der damaligen Jahre wahrscheinlich wegen Ungepflegtheit aus dem Ring fliegen würden, für mich bleiben die Eurasier die Hippies unter den Hunden. Die Pauline ist ein Blumenkind, der Rico manchmal eingraucht und deshalb ziemlich agressionsfrei. Manchmal sind sie auch außerparlamentarisch aktiv, aber ohne sich brutal terroristisch zu betätigen, aber ein bisschen Aktionismus darf schon sein. Deshalb sind zumindest die Eurasierleute die ich kenne ziemlich chillig und lassen gerne Gott einen guten Mann sein. Und ddeshalb meine ich das man den Tag des Eurasiers ruhig auf den heutigen Tag legen könnte den Jahrestag von Woodstock, so und jetzt spiel ich dem Rico und der Pauline „Coming Home“ von Ten Years After in der Woodstockversion vor, die beiden mögen nämlich die Beats.

Mittwoch, 14. August 2019

Eine Tür schließt sich:



Jetzt ist einmalSchlussmit lustigen Geschichten.
Ich habe heute die Aurelia einschläfern lassen müssen. Was keiner wußte, ich war nicht nur mit der Pauline beim Tierarzt, sondern auch mit der Aurelia. Die Aurelia die immer so gerne gefressen hat, wollte nichts mehr essen. Diagnose Bauchspeichelentzündung. Am Anfang hats so ausgeschaut, dass sie auf die Behandlung anspricht, aber seit gestern Abend hat sie weder was gefressen, noch   getrunken. Heute ist sie den ganzen Tag apathisch mit offenen Augen auf der Terrasse gelegen. Ich hab sie ins Auto tragen müssen, weil sie zu schwach war zu gehen. Beim Tierarzt gabs zwei Alternativen. Sie mehrere Tage dort zu lassen an der Infusion mit einer Minichance auf Genesung oder Euthanasie. Ich hab mich für Euthanasie entschieden, weil die Aurelia ja außerdem Diabetes hatte und blind war.  Die Vorstellung meinen Hund dort zu lassen, wo sie sich nicht auskennt, wahrscheinlich halb umkommt vor Angst  und dann dort wahrscheinlich stirbt, war untragbar für mich. Ich glaube das es in meiner Verantwortung liegt meinen Hund dann gehen zu lassen bevor Schmerzen, Panik und Angst sein Dasein unerträglich werden lassen. Vielleicht denken manche ich bin roh und herzlos, wollte mir Kosten ersparen und der alte Hund wäre mir lästig bei der Welpenaufzucht. Leute die mich kennen, wissen, dass ich für meine Hunde alles tue, ob sie nützlich, herzig oder alt und tattrig sind. Die anderen sind mir wurscht. Ich bin traurig, dass die Aurelia tot ist, aber ich bin froh, dass ich sie gehen lassen hab. Ich werde mir jetzt eine kurze Auszeit nehmen und dann weiter über Paulines Gravität berichten, weil das Leben geht weiter und nachdem sich eine Türe geschlossen hat wird sich eine andere Türe öffnen, da bin ich sicher.


Dienstag, 13. August 2019

13. August:


Zweiter Tag von Paulines offizieller Schwangerschaft. Eigentlich ist nix passiert. Pauline ist ein wenig müde gewesen, weil sie sich in der Nacht um die beste Ehefrau kümmern musste. Sie war der Meinung sie wäre ein wenig schmutzig im Gesicht und so hat sie es ihr gewaschen lange. Die Ehefrau hat dann um Hilfe geschrien, aber ich war gerade in der ersten Tiefschlafphase und konnte nicht adäquat reagieren. Die beste Ehefrau hat gemeint ich hab nur irgendwelchen Unsinn gelallt und die Pauline hat sich lange nicht angesprochen gefühlt. Die beste Ehefrau ist auch müde. Ich nicht weil lallen macht nicht müde. Ich hab nämlich gestern Drogen eingeworfen, weil ich einen total verspannten Nacken hatte. Das heißt ich hab gut geschlafen aber drogenmäßig bedingt oarg geträumt.
Und wovon hab ich geträumt, natürlich von der Pauline und der besten Ehefrau. Nachdem die beste Ehefrau von mir bereits detaillierte Pläne von der Himmelbettwurfkiste haben wollte, fühlte ich mich scheinbar unter Druck gesetzt und musste das Trauma träumerisch aufarbeiten. Mein Traum war eigentlich auch traumatisch, weil irgendwie rosa und Laura Ashley artig, was wahrscheinlich nur mehr die älteren Semester umstandsmodenmäßig kennen. In den Achtzigern bei unserer ersten Schwangerschaft, hat meine Frau gefühlte 20 Monate Laura Ashley Schwangerschaftskleider getragen. Und so war sie in meinem Traum mit mir und der Pauline Stöffchen für den Himmel aussuchen. Sie hatte ihr lila Lieblingsschwangerschaftskleid an, das in ihrer Sackhaftigkeit irgendwie sexy war. Träume sind halt seltsam. Aber als sie dann die Pauline fragte, wie ihr der Stoff gefalle, ist mir aufgefallen das die Pauline auf hundeartige Weise das selbe Schwangerschaftskleid, wie die beste Ehefrau an und das fand ich nicht sexy, mit einem scharfen Schnaufer bin ich aufgewacht, aber vielleicht wars auch der Hahn, der geschrien hat. Um diesen seltsamen Traum loszuwerden bin ich die Hühner rauslassen gegangen, wie ich zurückgekommen bin ist die Pauline in meinem Bett gelegen, Gott sei Dank ohne Kleid. Früher hat sie mich immer begleitet, aber jetzt ist sie ein bissel faul, die Pauline.
Unter Tags hat dann meine Frau wieder über diverse Notwendigkeiten, die zur Erledigung anstehen angefangen. Mein Gott so eine Schwangerschaft dauert doch ewig, da muss ich nicht alles am ersten Tag erledigen. Trotzdem werde ich versuchen nicht alles in Träumen aufzuarbeiten, weil sonst werd ich wahnsinnig.

Montag, 12. August 2019

Offizieller Beginn des Decktagebuches:



Also jetzt ists offiziell die Pauline ist schwanger. Ich war heute beim Tierarzt zum Ultraschall und sie hat auf Anhieb drei so Blasen gefunden und mir sogar den Herzschlag gezeigt. Ohne Brille hab ich zwar nur das Ultraschallgerät erkannt, hab aber freudig und zustimmend genickt. Braucht ja nicht jeder zu wissen wie schasaugert ich bin. Jetzt geht’s also wieder los, wir sind schwanger, das heißt ich und die beste Ehefrau, die Pauline ist sich dessen nicht so bewusst. Sie hupft herum wie ein Gasbock steht weiterhin viel auf ihren Hinterbeinen, um mich von hinten zu umarmen oder um irgendwas von der Küchenplatte zu stehlen. Das einzige, was ein bissel anders ist, dass sie mehr und länger gestreichelt werden will. Sogar die beste Ehefrau darf sie jetzt hie und da streicheln.
Nachdem es Leute die aus verständlichen Gründen Facebook meiden, hab ich mir gedacht ich reaktiviere meinen Blogg eurasier von casvalon blog.com.
Also hab ich mir gedacht geht mal drauf und aktualisierst ihn ein bisschen. EIN BISSCHEN!? Die letzte Geschichte auf meinem Blogg war von der Pauline drei Tage nach ihrer Ankunft bei uns!! Gut hab ich mir gedacht hast eh nicht soviel geschrieben, wird schon. Jetzt hab ich zwei Stunden Geschichten in den Blogggefüllt. Auf meinen Oberschenkeln hab ich rote Dellen von meinem Monsterakku und mein Hirn fühlt sich leer und doch geschwollen an. Aber das ganze hatte auch Vorteile. Die letzten zwei Jahre  sind an mir Revue passiert. Alle komischen und tragischen Ereignisse, sind beim Querlesen der Geschichten wieder präsent. Frodo und Frido, der Tod von Colleen und Gelia. Die skurrilen Erlebnisse, die man so hat mit jungen und alten Eurasiern. Ich hab gelacht und auch ein bissel geweint.(Is jetzt eine Metapher, mit einem tausend Kilo schweren Laptop, hat man keine Gefühle nur Schmerzen).
Ja jetzt ist er aktualisiert der Blogg nur haben alle Einträge das selbe Datum, nämlich heute, sind aber in der richtigen Reihenfolge drinnen. Und den Heutigen Beitrag stellich gleich rein und die nächdten auch.
Also was tun wir als nächsten. Erst bügel ich meine Oberschenkel, Weilpenhalsbänder sind schon bestellt(vor zwei Stunden). Wurfkiste fang ich an zu planen, weil die Pauline ein Himmelbett haben will mit Dach und Vorhängen.(Oder will das die beste Ehefrau? Na Wurscht).
Der Tierarzt hat gemeint, wenn es ihr nicht schlecht geht brauchen wir nicht mehr zu kommen. Entwurmt wir sie am ersten September, weil Termin ist der 15.09. Ja und da ist die Monika richten in Niederösterreich. Das wird spannend. Also dann bis morgen, weil ich schreib jetzt jeden Tag was, weil in ein paar Jahren ist das urlustig, wenn man seinen eigenen Schas wieder liest, hab ich jetzt am eigenen Leib gespürt.
Ja und der Blogg heißt:
eurasier von casvalon.com

Immer das Gschiss mit der Mimi:



Also die Mimi ist bei uns weil mein Sohn mit seiner Familie in Griechenland weilt. Am Sonntag hab ich sie mit genommen auf den Gabispaziergang und anfangs war alles in Ordnung, aber dann ist die Mimi nicht mehr mitgekommen. Erst hab ich gedacht sie hat keine Kondition, weil sie seit der Kastration ein wenig rundlich geworden ist, aber das wars nicht. Genau wie voriges Jahr war eine Kralle verletzt. Erst haben wir sie selber verbunden, aber am Dienstag bin ich dann doch zum Lachinger gegangen. Erst war ich alleine mit einer ehr jungen Tierärztin und nach dem Abnehmen des Verbandes waren wir beide Schweiß gebadet. Es ist unglaublich was für Kräfte so ein Dackelähnliches Tier hat, wenn es beschließt, unkooperativ zu sein. Die Tierärztin hat mich dann gebeten in zwei Stunden wieder zu kommen, weil sie gerne den Chef dabei haben würde und es wahrscheinlich unvermeidlich sei sie zu narkotisieren. Na gut so bin ich etwas beschämt von dannen gezogen und nach zwei Stunden zurückzukommen.
Kaum haben wir uns im Wartezimmer niedergelassen, das heißt ich habe mich hingesetzt und die Mimi hat versucht mich aus dem Wartezimmer zu ziehen passierte etwas Schreckliches. Eine völlig aufgelöste Frau kam in Begleitung zweier Helferinnen ins Wartezimmer gerannt und gleich weiter in den Behandlungsraum. Notfälle haben immer Priorität hab ich mir gedacht und auf eine längere Wartezeit eingerichtet und mir überlegt die Mimi am Boden anzunageln. Leider war die Wartezeit nicht lang weil der eine ihrer beiden Hunde tot war. Sie hatte mit beiden an der Leine eine geregelte Kreuzung überqurwert, als irgendein Arschloch eingebogen war und den einen Hunde überrollt hatte. Ich war entsetzt und wütend, weil der Arsch Fahrerflucht begangen hatte und wahrscheinlich ungestraft davonkommt. Dafür mag ihn beim Scheißen der Blitz erschlagen.
Sein Frauchen war in einem erbärmlichen Zustand und während sie weinend bei ihrem toten Hund im OP gesessen ist, sind wir drangekommen. Der Lachinger war auch stinkwütend auf den Fahrer, aber das Leben muss weitergehen. Und so spielt manchmal das Leben. Kaum versucht man einem Hund vergeblich das Leben zu retten, muss man sich mit einer beleidigten Kralle beschäftigen. Nun was soll ich sagen, zwei Frauen und zwei Männer waren nötig um die Mimi für die Narkose vorzubereiten. Der Rest war Routine, die Kralle ist futsch, die Mimi hat einen professionellen Verband bis Freitag, dann muss ich wiederkommen. Vorsichtshalber muss die Mimi nüchtern sein, weil man sie fürden Verbandswechsel wieder niederlegen muss. Da musste ich an die untergroßen Eurasier von der Vrucinic denken, die operieren sich solche Sachen selber, ohne Narkose. Aber so ein verdackelter portugisischer Jagdspaniel führt sich auf als ob es ihm ans Leben ginge. Trotzdem tausend Mal lieber ist es mir, mich mit so einer vermaledeiten Kralle lächerlich zu machen, als so etwas erleben zu müssen, wie es dieser bedauernswerten Frau passiert ist. Man kann sich nirgends sicher fühlen nicht einmal auf einem Zebrastreifen.
Ja und übrigens der Pauline geht es gut, aber es gibt nix Neues.


Das ist eine Wutgeschichte:



Ihr wisst ja im Augenblick ist der Wutbürger oder die Wutoma oder der Wut-ich weiß nicht was total in. Das liegt daran das unsere Zeit die Menschen so prägt, dass das Glas prinzipiell immer halb leer und nie halb voll ist. Gut Angst und Wut prägen unsere Zeit.  Aber das ist es nicht worüber ich schreiben möchte, nein ich hab an Zorn. An richtigen Zorn. Den hat man wenn es einen echten einen persönlich betreffenden Grund gibt z.B. Ich hau mir die Zehen an weil irgend ein Schoitl was herum liegen lassen hat. Oder einer schneidet mich auf der Autobahn und zeigt mir den Vogel(War früher ein Wutthema dafür bin ich heute zu alt). Also keinen großen Themen die in die Politik gehen sondern triviale. Und da darf man wütend sein.
Also zu meinem trivialen Grund. Während ich hier schreib, hab ich keinen trockenen Faden am Leib und kann mich nicht umziehen, weil erst muss ich das schreiben, sonst ist die Wut weg. Die ist ja bei echten Wutmenschen immer präsent, bei mir verraucht sie. Und auf wen bin ich wütend? Auf die Monika, ja die Geburtstagsmonika, ja das Croco, meine nervigste und liebste Freundin.
Aber von Anfang an. Wie ja die meisten wissen, war ich vorige Woche mit der Monika Schweine jagen. Als Begleitung hatte ich die Pauline mit. Kaum hat sie den Hund gesehen, fing schon die Keppelei an: Der Hund ist ungepflegt(wir hatten ihn vor der Abfahrt gebürstet, aber nicht genug für die Monika, nein sie musste den Hund  um sein halbes Fell erleichtern). Dann hab ich gehofft, dass a Rua is, aber nein. Der Hund ist schmutzig, der Hund stinkt. Gut mein Geruchsinn ist scheinbar nicht so stark. Und während der Läufigkeit riecht ein Hund leicht, aber schmutzig. Ich hab geglaubt der Dreck fällt wiederraus aus dem Fell, weil wenn die Pauline nach dem Bad im Tümpel sich im Sand rollt ist sie schwarz und wenn sie trocken ist, ist sie wieder gelb. Na gut nachdem die Monika, was Hunde angeht bei mir die oberste Expertise hat, hab ich mich breitschlagen lassen und sie heute am Ende der Läufigkeit gebadet.
Nun ist das mit dem Bürsten, bei der Pauline nicht ganz so leicht, aber Baden. Bei mir werden Hunde eigentlich nur bei Aas oder Kot Kontamination gebadet oder wenn es ärztlich verordnet wird, aber net wegen leichten Körpergeruch, denn ich selber nicht einmal wahrgenommen habe.
Ich habe sie überlistet angeleint ihr Vertrauen gebrochen und hab sie ins Bad getragen wo sie sich als erstes im Türstock verspreitzt hat. Dann haben wir sie in die Badewanne gestopft und mit lauwarmen Wasser ordentlich abgebraus und dann mit Hundeshampoo eingeschäumt und ausgespült, lange ausgespült. Und was kommt raus Wasser, nur Wasser nicht braun, da ist das Wasser wenn ich mir nach einer Demontage in einer Kirche auswasch wesentlich schwärzer. Am Ende waren wir naß der Hund nässer und dann sind wir draufgekommen, dass kein großes Handtuch im Badezimmer ist und so wurde sie nass entlassen und Schlafzimmer und Vorzimmer sind jetzt auch nass. Der Hund ist schon bügelfeucht und riecht jetzt, sogar für mich wahrnehmbar, nach nassem Hund. Und ich bin wütend, wegen dieser nutzlosen Geschichte. Die Pauline und ich rufen beide laut Richtung Salzburg:“Danke Monika“.
So und jetzt bin ich fertig, die Wut ist verraucht(das unterscheidet mich vom Wutbürgertum) die Pauline liegt entspannt auf der Terrasse und wird heute sicher noch trocknen . Also wünsch ich dir alles Gute zum Geburtstag, feier schön und wenn du ein bissel schmunzelst über die Gschicht is auch recht, weil vielleicht hat die Baderei doch was Gutes gehabt.

Sodom und Gomorrha im Kasperlhaus:



Also es war mir schon klar, dass die Pauline von dem Wochenende verändert zurückkommen wird, aber das ist denn doch zu viel. Nicht nur das sie selbst einen liederlichen Lebenswandel führt, nein sie hat auch einen schlechten Einfluss auf die anderen.
Als erste hat sie die Jenny verführt, gut die ist leicht zu beeinflussen, aber dann hat sie sich auch noch an die uralte Aurelia rangemacht. Erst hat sie ihr mit ihren Hintern vorm Gesicht rumgewedelt, dass sich die Aurelia genötigt fühlt auf die Pauline aufzusteigen. Hat aber nicht so gut funktioniert, die alten Knochen sind nicht mehr so geschmeidig. Dann ist die Pauline auf die Aurelia drauf. Da ist sie in die Knie gegangen, man ist im hohen Alter nicht mehr so kräftig. Das Perverse aber war, das es der Aurelia sichtlich Spaß gemacht hat. Ich war entsetzt. Dann zum Höhepunkt haben die drei eine Polonäse gemacht vorne die Aurelia in der Mitte die Pauline und hinten, das ging zu weit. Gott sei Dank  waren keine Enkel da, die hätten ja einen Schaden fürs Leben bekommen. Ja und jetzt am Abend hat die Pauline ins Vorzimmer gepinkelt. Gut es war Gewitter, gut es hat geregnet, gut sie war müde vom b….en, aber trotzdem. Und nein ich hab nicht geschimpft ich war zu sprachlos. Aber echt wie soll das weitergehen?

Ferkelretten:



Also ich sags euch, manchmal sind Freunde schwierig. Am Mittwoch ruft mich die Monika an und sagt: Niko ich brauch dich in Würzburg sind ein paar Ferkel zu retten, ich muss hin , aber der Georg braucht das große Auto und ins kleine bring ich höchstens fünf rein und da muss eins schon vorne sitzen. Ich war sprachlos aber wenn die Monika ruft dann muss ich. Dann hat sie noch gesagt , bring die Pauline mit, die muss die Ferkel zusammentreiben , weil meine würden die armen Schweinchen umbringen und verspeisen. Also bin ich am Donnerstag zu ihr gefahren und dann weiter in den Schwarzwald wo das Schwarzwild wohnt.
Die Fahrt dorthin war nicht lustig weil Staus ohne Ende so kamen wir erst am Abend an. Trotzdem trafen wir uns noch um viertel Zehn mit der Ferkelbeauftragten nur um zu erfahren, dass wir zu spät gekommen sind. Gewissenlose Wildbrethändler hatten die Ferkel gestohlen. Traurig sehr traurig. Aber da hatte die Monika eine blendende Idee. Zufällig war die Pauline läufig und zufällig hatte die Ferkelbeauftragte einen wunderschönen Rüden namens Anouk von Schwarzwaldwolf oder so, ich kann mir Namen so furchtbar schlecht merken. Also hat die Monika gemeint na dann decken wir halt. Ich war begeistert der Anouk war begeistert und die Pauline am meisten. Problem, wir waren auf einem riesigen Baseballfeld. Als die zwei von der Leine waren, waren sie gleich am anderen Ende irgendwo am Horizont und sehr hell wars auch nicht. Wenn die dort zu Gange gekommen wären ich wär erst dort gewesen, wenn die Welpen gefallen wären und die Monika wenn sie schon zum Abgeben gewesen wären. Aber sie hatten Mitleid und sind eine halbe Minute später wieder bei uns gewesen und schon sind sie gehangen, lange gehangen. Ich kam mir vor wie ein Pilger in Lourdes wegen dem knien und so. Ich hab geglaubt mir kommen die Kniescheiben bei den Ohren raus. Aber wir waren sehr stolz und haben die Ferkel fast vergessen. Am nächsten Tag haben wir dann noch einen Versuch gestartet. Die Monika hat dort in der Nähe eine Freundin und sie hat geglaubt, dass die vielleicht ein paar Ferkel übrig hätte. Hatte sie leider nicht, aber eine heiße Rüdin namens Esada die mit der Pauline tolle erotische Spielchen gemacht hat. Mir war ab jetzt klar, dass die Pauline nie mehr dieselbe sein wird. Kaum waren wir von dort wieder weg, natürlich nach angeregten Geplauder, wollte die Pauline wieder zum Rüden. Wirklich unersättlich die kleine Schlampe. Wir waren ein bisschen müde und auch frustriert wegen der vergeblichen Ferkelsuche, so dass wir sie überreden konnten noch ein Stündchen ins Hotel zu gehen. Dort hab ich dann ein bisschen verschlafen, aber trotzdem kamen wir fast rechtzeitig bei ihm zu Hause an. Er war mehr als erfreut Pauline zu sehen und nach zwei Minuten waren sie wieder vereint und ich wieder auf den Knien. Wir haben dann nachher noch das Ferkelproblem angesprochen, aber die waren immer noch verschwunden, verdammte Wildbrethändler!
Am nächsten Tag mussten wir wieder abreisen, aber Pauline wollte in der Früh noch den Anouk auf Wiedersehen sagen. Zehn Minuten haben sie geplaudert, wir wollten grad gehen und dann Patsch lag ich wieder auf den Knien. Aber dann war es soweit, wir mussten unverrichteter Dinge nach Salzburg abreisen. Leider hatten wir übersehen, dass gestern die Ferien in NRW begonnen haben und die gesamte Bevölkerung gen Süden aufgebrochen ist. Gott Sei Dank beginnen die sofort zu stauen und so waren noch nicht alle in Baden Württemberg. So kamen wir mit nur einer Stunde Verspätung in Salzburg an und ich ohne weiter Verspätung um kurz vor sechs in Wien an. Die Enttäuschung meiner Frau war grenzenlos, keine Ferkel, aber wer weiß vielleicht gibt’s ja doch irgendwann welche, von der Pauline, dem Ferkel. Ja, die Monika hat gesagt ich muss sie dringend baden, weil sie wäre schmutzig, das Ferkel, also haben wir doch zumindest eines. Ja und wer die Geschichte nicht glaubt, der Frage die Monika, weil die lügt nie.

Gelia:



Die Gelia ist tot. Mit diesen Worten hat mich die beste Ehefrau von allen aus meiner Morgenroutine gerissen. Die Gelia die Unsterbliche, die Unzerstörbare? Unmöglich! Aber es ist nicht unmöglich.
Ich habe die Gelia erst vor sieben Jahren kennengelernt, nach der Tragödie mit dem Atreiu, als die Gbi stundenlang in das Körbchen der sieben Zwerge geglotzt hat, damals hat die schon mit sich gerungen einen außergewöhnlichen Casvalonhund zu nehmen, aber da war sie noch zu unerfahren. Sechs Jahre Ausbildung bei mir hat sie benötigt, sich so ein Tier zuzutrauen und der muss jetzt ran. Frodo muss, Frodo wird helfen. Aber zurück zur Gelia. Man sagt immer Eurasier sind selbstständig, gegen die Gelia sind sie unmündige Säuglinge. Sie ging immer ihre eigenen Wege, bis zum Rande des Nervenzusammenbruches ihrer Begleiter. Begleiter waren wir alle, vielleicht noch Futterknechte, aber sonst war sie immer selbstbestimmt. Natürlich die Gabi war ein Freund aber ich habe die Gelia nie auszucken gesehen, weder vor Freude noch vor Wut. Sie war unheimlich temperamentvoll zu einer Zeit wo die meisten Hunde schon vergreist sind und die Gabi hat immer gesagt, sie wäre jetzt viel ruhiger, na Servas wenn das ruhig war…
Die Gelia war in den letzten Jahren öfter eine Zeit lang bei uns. Während ihre Begleiter Colleen und später Frodo eindeutige Trennungsschmerzen hatte, war sie ohne jede Emotion. Wenn sie welche hatte hat sie niemals welche gezeigt.
In den letzten Jahren ist sie gealtert, sie war schon fast so alt wie die Aurelia mit ihren fast 14 Jahren.
Wie sie letztens wieder einmal bei uns war, hatten wir Sorge wegen der Hitze und wegen ihres Wandertriebes, aber sie hat das gut überstanden, aber einmal hab ich ihre Augen aus Nähe gesehen. Der  graue Star war sehr weit fortgeschritten und jeden Augenblick hätte sie völlig erblinden können. Ich hab das letztes Jahr bei der Aurelia erlebt und der Unterschied zwischen wenig sehen und nix sehen ist gewaltig und sehr stressig für ein altes Tier. Das ist ihr erspart geblieben. Jetzt ist sie woanders und ich hoffe sie ist wieder so stark und unabhängig wie sie immer war und auch bei ihrem tot bewiesen hat. Sie starb allein, weil sie  das wollte.

Heiß:



Fast 34° im Schatten, war heute die Höchsttemperatur. Wir haben uns wie die zerprackten Fliegen zwischen Terrasse und Pool hin und her geschleppt. Und die Hunde? Die habens gut verkraftet. Die Alten stehen extrem spät auf, erst gegen zehn. Gefüttert wurde erst zu Mittag, was ich jetzt büßen, weil die Aurelia ununterbrochen Futter verlangt aber bis zum Abendessen von uns keines kriegt. Die Jungen sind mit mir um halb sieben aufgestanden, der Frodo war schon im Haus und hat meine Beine zerkratzt, dann ist er gerennrappelt mit der Pauline. Außerdem hat er heute ein eigenes Fitnessprogramm absolviert, den alle Treppenlauf , das heißt in den ersten Stock in den Keller innen und außen und die kleinen Treppenvor den drei Ausgängen. Für einen Hund mit Treppenphobie recht beachtlich. Zu Mittag gabs dann eine Mortatellaverkostung an der der Frodo auch teilnahm, bis es der Rico bemerkt hat und ihn gestampert hat, aber er hat trotzdem seinem Anteil bekommen. Die Gelia hat heute noch mehr geschlafen und wandert kürzere Strecken, was bei dieser Hitze beruhigend für uns ist. So und jetzt sind die Chickenwings und der Curryreis fertig und wir und die Hunde werden Abendessen und dann hört hoffentlich das gequake von der Aurelia auch auf. Ja die Gelia ist gerade an uns vorbeigezogen, macht einen recht frischen Eindruck.

Besser:



Alles ist besser geworden. Die Gelia zieht nach wie vor ihre Runden, legt aber in dere Endstation im Vorzimmer eine kurze Pause ein. Außerdem legt sie sich dazwischen immer hin und schläft ein Stündchen. Der Frodo hat auch auf Normalmodus umgeschaltet und ist ab und an außerhalb seiner Höhle zu sehen. Er spielt mit der Pauline, wobei man sagen muß, punkto Ausdauer Kondition und Schnelligkeit ist ihm die Pauline meilenweit überlegen. Kann natürlich am mehr als eintägigen Aufenthalt in der Höhle liegen. Wahrscheinlich ruft ihm die Pauline zu:“Mehr bewegen du dich musst!“
Bei der Gelia merkt man, dass sie ihre Spaziergänge gelassener absolviert und sie keinen Stress mehr fühlt. Appetitmäßig verhalten sich die zwei genauso wie die anderen. In der Früh wollen sie allle nix, aber so um 10, 11 Uhr kommt dann das erste Hüngerchen, um 2 dann wieder und am Abend sowieso. Der Frodo inspiziert dazwischen auch den Geschirrspüler ob es interessantes zu verkosten gibt, aber alle unsere Buben waren ja technikaffin. Er hat auch gemeint er hätte gerne eine Alexa in seiner Höhle wegen Smarthome und so.  Ich hab aber gemeint die Fotos von der Gabi reichen. Ich weiß auch nicht ob es eine Batteriebetriebene Alexa gibt, weil er ja keinen Strom hat.
Langsam wird es kühler und ich bin erstaunt wie gut die Felligen mit der Hitze fertig werden. Sogar unsere alten Damen haben Taktiken entwickelt die Hitze gut zu verkraften. Die Aurelia liegt unter der Bank auf der Terrasse wo nie Sonne hin kommt meist mit dem Rico. Die Gelia sucht den Teppich im Wohzimmer auf außer zu Mittag, weil da die Sonne hin scheint. Sonst ist sie im Vorzimmer wie es immer leicht zieht und deshalb kühler ist. Der Frodo hat seine Höhle und die Pauline ihre Höhle unter dem Brotbackofen. Die Jenny liegt im Klo, was manchmal ein bissel störend ist. So es ist fünf die Sonne ist im Augenblick weg und die Temperatur nur mehr so um die 30°, es wird besser.



Der Eremit und die Wandererin:



Gabis Hunde sind wieder bei uns und der Schrulligkeitsfaktor der beiden zehrt leich an unseren Nerven. Der Frodo ist wieder in seine Höhle eingezogen und wird dafür von allen beneidet, weil sie gemütlich und kühl ist. Bei er Affenhitze die herrscht kein Nachteil, weshalb ich auch keine Versuche anstelle ihn rauszulocken. Fressen tun sie beide, nicht viel, aber ausreichend. Was etwas Besorgniserregend und auch zugegebenermaßen enervierend ist, ist Gelias Wandertrieb. Sie spult Kilometer um Kilometer in unserem Garten ab. Gestern als sie abgegeben worden ist, hat sie das zur besorgniserregenden Spitze betrieben. Von halb acht bis ca ein Uhr ist sie durch den Garten rund ums Haus und durchs Haus gelaufen und war durch nichts von ihrem sportlichen Programm abzuhalten. Nach einer ungemütlichen Nacht davor(meine Enkelin hat bei uns geschlafen). Waren wir um Viertel Zwölf so streichfähig, dass wir sie ohne weitere Beobachtung laufen haben lassen in der Hoffnung, dass sie irgendwann müde wird. Das wurde sie auch. In der Früh lag si im Wohnzimmer und war im absoluten Tiefschlaf, beinahe hätt ich einen Spiegel holen müssen. Das hat gedauert bis halb zehn, dann ein kurzes Frühstück und weiter gelaufen ist sie. Zu Mittag hat sie die Runden dann fast ausschließlich im Haus und auf der schattigen Auffahrt gedreht. Aber trotzdem irgendwie ist es so als hätten wir eine Dampfgarteneisenbahn im Garten die ununterbrochen ihre Runden dreht. Gott sei Dank hat sie dann am frühen Nachmittag ein Päuschen eingelegt, aber jetzt ist sie wieder unterwegs. Im Vorbeigehen hab ich sie gefüttert und ihr einen Tropfen Cannabisöl ins Futter geschmuggelt, damit sie vielleicht ruhiger wird. Gott sei Dank war ich am Sonntag mit der Gabi spazieren, wo sie überhitzt ist und kenne genau die Art ihres Atems wenns ernst ist. Im Augenblick keucht sie ganz normal durch die Gegend nur ich und die beste Ehefrau sind schon ein bissel zittrig vor Nervosität. Trotzdem hoffe ich das sie irgendwann hier ankommt, vielleicht ist dann erst dann wenn sie Distanz Mayerling Mauer zurückgelegt hat. Ich kann mir schon vorstellen was die Gabi am Sonntag sagen wird. Ich weiß nicht was ihr habts, seit die Gelia zu Hause ist hat sie nur geschlafen. Ist aber kein Wunder wenn ein 19 Jähriger Hund in ein paar Tagen den Jakobsweg zurücklegt.

Pauline der Fassadenkletterer:



Seit einiger Zeit haben wir ein Problem. Die Pauline haut ab und verbellt dann diverse Objekte in fremden Gärten. Unser ist eigentlich ausbruchsicher, aber wenn die Hunde irgendein Loch finden dann können sie durch die luckerten Zäune unserer Nachbarn unendlich weit laufen. Bis jetzt war sie immer in einem Nachbargarten und hat irgendwas verbellt. Dann hab ich siegerufen und sie km sofort zurück. Letztes Mal hat sie im Garten meines Bruders den Wäschkorb mit Socken verbellt. Aber das Problem ist wenn wir das Loch nicht zeitnah finden werden die Abstände ihrer Ausflüge kürzer und die Spaziergänge weiter. Heute war sie schon zwei Gärten weiter und ich hatte nur eine Ahnung wo sie durch ist. Nachdem die Jenny nie mitgekommen ist und immer enttäuscht vor der Türe gebellt hat, hatte ich den Verdacht , dass sie über den Zaun ist und nicht unten durch. Ich geb zu der Zaun ist im Endstadium seiner Existenz. Mein Onkel hat seinen Kompost an meinen Holzzaun gelagert, was ihn vermorschen hat lassen. Ich hab ihn provisorisch abgestützt und mit Paletten verstärkt. Er ist 160 hoch und trotzdem ist die Pauline drüber aber wie? Wurscht hab ich mit gedacht, mach ich ihn noch höher. Mit einem Stück Drahtzaun und Ziegellatten hab begonnen den Zaun im Stile bester Favellaarchtiktur zu erhöhen. Und es schien als hätte ich recht. Während ich an der einen Seite begann, klettert das Gfrast auf der anderen Seite über eine Palette ganz komot über den Zaun. Sie ist nicht gesprungen sondern geklettert!
Dann hab ich auf der anderen Seite des Zaunes weitergemacht und wie ich das Zaungeflecht endlich provisorisch befestigt hatte schaut mir die Pauline über den Zaun und weigert sich runterzugehen. Ich muss die beste Ehefrau von allen rufen die hat die Pauline gepflückt und mitgenommen. Wie ich dann endlich fertig war wusste ich das es die richtige Stelle war. Die Pauline war zwei Stunden beleidigt. Später hat sie dann versucht eine andere Palette als Kletterhilfe zu verwenden, ging aber nicht weil oben noch Zaun war- Mittlerweile ist sie mit mir wieder versöhnt, wegen der Bindung und so.


Der Eremit 4 und Schluss:



Ja und heute ist er endgültig angekommen, der Frodo. Er liegt auf der Terrasse ganz entspannt und keine Furcht mehr vor dem großen Schwarzen. Das kam so. Heute in der Nacht war ein Gewitter. Viel Donner wenig Regen. Ich bin aufgewacht es war so um halb frei herum und hab mir Sorgen gemacht um den Frodo. Der Rico hat sich auch Sorgen gemacht, nämlich um sich selbst. Immer wenns knallt wird der Rico ein bissel komisch.
Ich steh also auf, was mir nicht schwer gefallen ist weil der Rico auf meinem Kopf gesessen ist und schau nach dem Frodo, der Rico und die Pauline mit. Also der Frodo liegt in seiner Klause ganz entspann, weil der hat keine Angst vor Gewittern und hat nur gemeint er kann nicht mit rein weil sonst die Fotos von der Gabi nass werden würden. Dann hats gedonnert der Rico ist panisch im Haus verschwunden und ich bin dann auch rein, weil der Regen schon wieder zu Ende war und das Gewitter woanders richtig runtergegangen ist.
Am nächsten Morgen wie ich die Hühner raus lass steht er schon in der Küche und wartet auf die Pauline und mich. Während ich runter taumle um die Hühner und die Enten zu befreien spielen die beiden miteinander. Es wird mir immer ein Rätsel bleiben wieso man um fünf so munter sein kann. Dabei kann ich die beiden belauschen.
Frodo: Echt am Kopf vom Kasperl und gezittert hat er, das glaub ich nicht.
Pauline: Doch ich schwörs, es ist so komisch wenn der Rico sich fürchtet.
Frodo: ich fürcht mich auch, aber vor ihm, nicht vor so einer kinetischen Entladung. (Eurasier sind sehr gebildet).
Pauline: Der Rico ist das ziemlich irrational(sie beherrschen auch Fremdworte).
Aber ich sags dir im Vertrauen. Nicht fürchten du musst dich, nur donnern du musst.
Frodo: Ich kann net donnern außer ich hab Bohnen gegessen, aber trotzdem, die Furcht ist kleiner geworden.
Und so wars auch. Der Frodo hat mich dann am Morgen in den Keller begleitet und das trotz vorgeblicher Stiegenphobie und das gelich mehrmals, weil ich immer was vergessen hab. Dann hater mir noch genüsslich reingepinkelt. Gottseidank auf keine Antiquität sondern auf eine Kiste, die man abwischen konnte. Mein Geschrei hat er ziemlich gleichmütig über sich ergehen lassen. Er frisst wieder wie ein Staubsauger und nicht in der Klause sondern bei den anderen.
Ich hab mir ja schon überlegt ihn der Gabi nicht übers Wochenende zu geben, damit diese Normalisierung seines Gemütes sich verfestigen kann, ich hab den Gedanken dann verworfen, weil dann muss ich die Gabi therapieren und nicht den Frodo. Der kommt am Dienstag die zweite Woche und fängt hoffentlich nicht wieder bei Null an, weil einige Dinge muss ich ihm noch beibringen, wie „Wurscht“, „Ja eh ja ja eh“ Jaha und rutschts mir alle den Buckel runter. Dinge die ein in sich gefestigter Eurasier unbedingt braucht.


Der Eremit 3:



Frodo kommt immer mehr an. Er wohnt zwar immer noch in seiner Klause, verlässt sie aber immer öfter. Die Pauline kümmert sich um ihn und sie spielen immer wieder miteinander. Freßtechnisch ist alles kein Problem er frisst wie ein Scheunendrescher und scheint recht zufrieden zu sein. Ist ja auch schon was.
Ich stell mir den Dialog zwischen ihnen in etwa so vor:
Pauline: Etwas mutiger du werden musst.
Wenn Rico die Braue hebt auch du heben die Braue du musst.
Frodo. Das trau ich mich nicht(er verschwindet in seiner Klause)
Pauline. Junger Jedi viel lernen du musst. Aber jetzt hüpfen mit mir du musst.
Dann rennen sie beide herumhüpfend wie die Berserker los.
Rico: Was ch,ch ist hier los ch,ch. Er hebt die Braue und weg ist er der Frodo.
Pauline: In Ruh lassen ihn du musst sonst, ernstlich böse ich wird.
Ich musste dann weg. Wie ich zurückkomm seh ich einen Doppelkopf durch das Gitter. Untern der Frodo oben drauf den Kopf von der Pauline. Irgendwann muss ich das fotografieren. Ja und morgen ist er dann vorübergehen weg und ich hab Zeit seine Klause zu renovieren, weil sie ist schon ein bisschen baufällig.

Der Eremit 2:



Also wie geht’s dem Frodo. Eigentlich gut, ich glaub er hat Fotos von der Gabi aufgehängt in seiner Höhle. Aber er verlässt sein Nest immer öfter, spielt mit der Pauline solange der Rico es erlaubt. Wenns genug ist hebt der Rico eine Braue und weg ist er der Frodo. Aber die Abstände seines selbst gewählten Exils werden kürzer. Am schmerzhaftesten ist seine Begrüßung in der Früh. Ich lass die Hühnerraus natürlich spärlich bekleidet, das heißt ohne lange Beinkleider. Nur das das keine Gerüchte aufkommen. Da stürzt er sich auf mich und springt mir hoch. Heute wie ich dann aufgestanden bin (Ich leg mich natürlich wieder hin, weil um fünf endgültig aufstehen ist nicht meins), hab ich bemerkt das ich in einer Blutlacke liege. Nein ist natürlich übertrieben, aber der Kratzer ist ziemlich tief und ich fürchte es kommen noch mehr dazu. Dann ist er mit mir ins Bett gehüpft und der Rico dazu mit doppelt gehobenen Brauen, worauf sich der Frodo auf meinem Kopf versteckt hat und ich Angst hatte, dass er er mich anpinkelt vor Angst. Gott sei Dank hat er sich zurückgehalten. Nachfünf Minuten hat er mich dann verlassen. Aber wie gesagt mehr als eine oder maximal zwei Augenbrauen braucht der Rico nicht. Ich bin froh, dass der Frodo noch ein paar Tage hier ist und nächste Woche wiederkommt. Vielleicht können wir ihn bis dahin dieses weibische Verhalten abgewöhnen. Im großen und ganzen glaube ich, dass der Frodo von den Tagen mit seinem Vater profitieren wird, weil am Ende haben sich ja auch Darth Vader und Luke Skywalker versöhnt. Ich glaub aber nicht, dass die Pauline zu ihm sagt: „Frodo noch kein Jedi du bist.“

Der Eremit:



Seit Sonntag heben wir einen Gast bei uns. Man sieht ihn kaum und hören tut man ihn gar nicht. Es ist Bruder Frodo ein unter den Eurasiern weltbekannter Eremit. Er lebt in seiner Höhle in derer betet und arbeitet. Er betet um die Rückkehr seines Frauchens und das der Rico ihm nichts tut. Und er bearbeitet seinen Futternapf, teilweise mit mäßigem Appetit. Er empfängt huldvoll die zahlreichen Pilger die sich vor seiner Höhle treffen um ihn zu bitten mit dem Schas endlich aufzuhören. Tut er aber nicht. Oder doch? Nachdem er gestern nur seine Höhle verlassen hat um sie wenn er den Rico am Horizont erblickt hat sofort wieder fluchtartig in sein Refugium zurückzukehren hat er heute schon einige Ausflüge in den Garten unternommen und uns auch auf der Terrasse besucht. In der Früh hat er mein Bett geentert, nur um sich dann vor dem Rico zu fürchten. Dazu muss man sagen, dass der Rico keinerlei Gewalt anwendet, was er aber zu ihm sagt müssen scheinbar schreckliche Drohungen sein, sonst tät er sich nicht so fürchten. Doch mit Geduld und Liebe wird das besser werden und der Frodo wird sich dann wie ein normaler Hund benehmen und dann vielleicht ganz zu Recht eine von seinem Vater auf den Deckel kriegen. Vielleicht ist auch die autoritäre Erziehung von der Gabi schuld, die jede Verfehlung aufs schärfste ahndet. Aber solange genügend Pilger da sind die sich vor seiner Höhle auf den Bauch schmeißen um den Armen zu liebkosen, werden sich die psychischen Schäden in Grenzen halten. Gestern Abend hat er sich dann an die Aurelia angeschlossen. Es war dunkel und da kann man die Aurelia schon mal mit der Gelia verwechselt, er hat halt was über für ältere Damen. Morgen geht’s dann weiter vorausgesetzt er verlässt seine Höhle.

Der Eierdieb:



Wie ihr alle wisst, haben wir nicht nur Hunde und Katzen sondern auch Hühner und Enten. Und wie ihr euch vorstellen könnt, sind wir sehr an ihren Eiern interessiert. Aber da sind wir nicht alleine. Es gibt bei uns eine Bande Nebelkrähen, die essen für ihr Leben Eier gerne und wenn wir nicht aufpassen wie Haftelmacher essen die Mistviecher die Eier und nicht wir. Deshalb halten wir hie und da Wache, um es den Nebelkrähen ein bissel ungemütlich zu machen. Die Pauline macht da auch mit.
Wir sitzen also in der Sonne und genießen das schöne Wetter und die Pauline mit .  Plötzlich ist sie weg. Ich schau nach und da ist sie. Die Pauline räumt gerade ein Nest aus. Fünf Eierwaren drin, wie ich die Pauline aus dem Glashaus gestaubt hab warens nur noch zwei. Drei waren Razeputz weg inclusive Schale. Und warum? Wegen dem Fell hat sie gesagt, weil das wird schön flauschig. Ich hab ihr gesagt, da musst es mit Eidotter waschen und nicht die ganzen Essen und außerdem kann ich dann keinen Kuchen backen und sie kriegt nix. Weil unsere Hunde lieben Kuchen und so leise kann ich ihn gar nicht schneiden sind sie alle daund wollen was. So bleib ich dünn und die Hunde werden auch nicht dick, weil meine Kuchen sind urgesund.


Fasching, Karneval, Fastnacht:



Es ist wieder so weit, die verrückte Zeit ist angebrochen. Und ich leide stumm. Weil ich den Fasching nicht besonders mag. Aber wurscht. Ich will meine Lieblingsserie sehen es ist irgendeine Faschingssitzung mit minder lustigen Leuten. Dann muss ich wieder schauen wies dem Hitler geht. Und zur Strafverschärfung ist auch noch nordische WM. Ich kenn mich bei Langlaufen nicht auf und finds nicht besonders spannend 30 km lang Leuten zuzuschauen die sich furchtbar quälen müssen. Aber ich bin ja auch ein ewig grantiger, intoleranter und unsportlicher Wiener. Der Qualtinger hätt sei Freud mit mir. Trotz allem kann ich immer noch verstehen was meine Hunde sagen auch wenn ich sie nicht immer versteh. So ist auch das Gespräch über das Wesen der verrückten Zeit zu sehen. Verstanden hab ich sie schon verstehen tu ich sie nicht.
Der Rico und die Pauline liegen nebeneinander und verspeisen ein Stangerl, wobei die Pauline immer darauf achten muss, dass der Rico es ihr nicht wegnimmt. Das schafft sie am besten, wenn sie seine Leidenschaft zu dozieren ausnützt.
Rico schielt auf das Stangerl von der Pauline.
Pauline: Sag Rico was hältst du vom Fasching. Du weißt ich komm aus der Schweiz und da ist das seeehr wild, mit Musikkapellen die falsch spielen und Gugermusik oder so heißen.
Rico wendet sich widerwillig von Paulines Stangerl ab: Tja du weißt ich bin ein Wiener, immer grantig und intolerant aber durchaus sportlich. Das Verkleiden ist nicht so meine Sache, ich bevorzuge Schwarz-Weiß Bälle was auch an meiner Fellfarbe liegt, ich trage ja faktisch immer einen Smoking und bewege mich auch sehr elegant.
Pauline verschluckt sich an ihrem Stangerl: Elegant? Ja wenn du meinst… Aber richtig du bist schwarz.
Rico: Nimm nicht das sch-Wort in den Mund das ist politisch unkorrekt, ich bin höchstens dunkel pigmentiert.
Pauline: Wir sind Eurasier also red nicht so geschraubt. Wenn du dein Fell mit einem Smoking vergleichst. Welche Farbe hat denn ein Smoking meistens? Schwarz und nicht dunkel pigmentiert.
Also ich liebe es mich zu verkleiden, am liebsten als Prinzessin.
Rico: Also es gibt Tage da bist du immer meine Prinzessin, komischerweise bin ich da meist bei der Milena…
Pauline: Ja und sonst bin ich dein Aufreibfetzen, der du das Stangerl wegnehmen willst.
Rico: Na ja man muss Prioritäten setzten und ich liebe Stangerln. Aber zurück zum Fasching oder Fastnacht wie du es nennst. Er versucht eindeutig von seinem Futterneid abzulenken. Also ich gestehe ich finde diese unbeholfenen Menschen die sich verkleiden und seltsame Sketches spielen zum schreien, aber noch lustiger finde ich wie der Kasperl darunter leidet, besonders wenn du die Fernbedienug versteckt hast Chr,Chr Chr…… Beide lachen hämisch und ich muss zugeben die Pauline beherrscht das Märchenwaldeurasische fast perfekt.
Also ehrlich ich versteh die beiden nicht.


Nachdenklich:




Ich sitz vor meinem Computer und denk nach. Es fällt mir schwer mich zu konzertieren, weil meine Hose nass ist, die Pauline hat sie gewaschen. Ich glaub ja die Pauline muss in einem früheren ein Waschbär gewesen sein. Dafür spricht ihr durchaus kriminelles Naturell und ihr Sinn für Reinlichkeit.
Oft steht sie mitten in der Nacht auf und beginnt ein Bein von mir oder einen Arm oder das Gesicht der besten Ehefrau von allen zu waschen. Die Unterbrechung der Nachtruhe verursacht ein unbestimmtes Gefühl der Müdigkeit bei der Christa und mir, aber vielleicht ist es ja nur die Frühjahrsmüdigkeit. Auch meine Geschichten sind schlapp und das stimmt mich nachdenklich. Ich versuche seit Tagen zu ergründen warum das so ist. Die Geschichten sind schlapp das Interesse dafür auch.
Nach längerem Grübeln glaube ich eine Lösung gefunden zu haben. Ich hab meinen Computer durchforstet, da sind über 800 Geschichten drauf. Wenn ich die alle ausdrucken würde kämme ich auf ein Konvolut das die Dicke eines Romans von Tostojewski ergeben würde.
Mit der Pauline sind wir im vierten Zyklus unserer Züchterbemühungen angelangt. Das heißt Eintritt in den Verrein vor 27 Jahren. Erster Wurf mit der Cadisha vor 25 Jahren. Dann die Erzwungenen Pausen durch die Erkrankung von Barbarella und die Deckunwilligkeit der Aurelia. Dann gings weiter mit der Isi und ihren zwei Würfen. Da hab ich dann begonnen Geschichten zu schreiben und hab aus einem schier unerschöpflichen Fundus wählen können. Dann der Tod immer wieder. Cadisha, Chris, Barbarella und Isi haben wir gehen lassen müssen. Auch die Welpen von Cadisha sind alle tot. Das zeigt auch, dass wir immer älter werden. 33 waren wir als wir die Cadisha bekamen bald 61 sind wir jetzt. Damit kommen auch andere Gedanken auf. Nicht, dass wir bald sterben, aber ob noch ein fünfter Zyklus nach der Pauline möglich und sinnvoll ist. Wir haben Freunde, die sich es sehr genau überlegen, ob sie einem jungen Hund noch ein zu Hause bieten können und es sieht eher aus, dass es sich nicht mehr ausgeht. Wenn man so wie wir auf eine lange Zeit mit Hunden zurückblickt, dann ist das Ende dieser Lebensphase abzusehen. So und wie soll ich in so einem Gemütszustand Geschichten schreiben. Immer wenn mir was einfällt, bräuchte ich eigentlich nur in mein Archiv gehen und ich finde eine die ähnlich ist. Das ist nicht originell. Und wenn ich mir dann trotzdem irgendwas rauspress ist das Interessen mittlerweile nicht mehr vorhanden, weil ich zuwenig schreib und die Leute die meine Geschichten gelesen haben, gar nicht mehr nachschauen, ob ich was geschrieben habe. Und das obwohl die Pauline ein unheimlich lieber , ungestümer, origineller und schrulliger Hund ist. Aber ich habe Hoffnung, denn wenn alles gut geht werden wir bei der nächsten Läufigkeit versuchen sie decken zu lassen und da ich diese Aktion mit der Monika gemeinsam angehen werde, bin ich guter Hoffnung, dass dabei genügend skurrile Situationen entstehen werden und ich darüber berichten kann. Weil das wird ganz anders als die anderen Würfe, wo die Monika weise Frau aus der Ferne war, diesmal wird sie mir auf der Schulter sitzen und das wird…..Oh mein Gott…bist deppat Netsch.
So und ich hoff, dass war jetzt nur fad und nicht geschmacklos.

Die Period:



Gestern vor drei Wochen ist die Pauline läufig geworden. Zwei Tage später ist der Rico ausgezogen zur Milena. Vorgestern ist er wieder zurückgekommen und übermorgen jährt sich der Geburtstag des traumatischsten Wurfes den wir je gehabt haben. Also Zeit die letzten drei Wochen und so dies und das Revue passieren zu lassen.
Als erstes eine kurze Erklärung zum Titel. Das geht auf meine Kindheit zurück. Zur damaligen Zeit hatte ich eine alte Großtante, die Tante Olga. Die hatte drei Töchter. Die Töchter waren sehr groß, alle über ein achtzig und um einiges älter als meine Mutter. Zwei hatten geheiratet, wie auch immer eine ist übriggeblieben. Sie hieß Eva Maria wollte aber Eichkätzchen genannt werden, was auch alle taten. Sie war sicher das größte Eichkätzchen aller Zeiten. Nun gibt es ja bei Frauen so ca alle 28 Tage einen Zustand, der mit Blutungen und persönlichen Veränderungen einhergeht, bei manchen mehr und bei manchen weniger. Mein Tante Eichkätzchen litt besonders darunter und hütete meist das Bett. Und ihre Mutter sagte dann immer. Die Eva Maria ist unpässlich, sie hat die Period. Dieser Satz hat sich in mein Gedächtnis unnützer Dinge eingeprägt und manchmal kommt er wieder zum Vorschein.
So auch bei der Pauline. Es gibt einen Ausdruck der heißt menstruales Syndrom. Und ich glaube die Pauline litt auch unter diesem Syndrom. Unsere bisherigen Hündinnen waren eigentlich während der Läufigkeit ganz normal, vielleicht während der Stehtage etwas unruhig. Die Pauline hat sich komplett verändert. Sie wurde scheu und unnahbar. Dazu muss man wissen, dass sich ihre Läufigkeit um ein Monat verschoben hat und die beste Ehefrau von allen und die Gabi schon wieder eine unbemerkte Läufigkeit vermuteten die nur einer bemerkt hätte, nämlich der Rico. Das obwohl wir die beiden im letzen Monat wie die Haftelmacher überwacht haben. Es gab nix, kein schnüffeln kein lecken nix. Wenn die zwei sich so zurückgehalten hätten um uns zu überlisten wäre das schon sensationell gewesen. Aber am Freitag vor drei Wochen hat sie sich  ordentlich geputzt und der Rico einmal einen tieferen Zug genommen, um sich aber sofort niederzulegen. Am nächsten Tag hab ich sie an die Leine genommen, hab zu ihr gesagt:“Pauline das wird jetzt sehr weh tun.“ Und dann hat die beste Ehefrau ein Papiertaschentuchs genommen und sie getupft. Vor lauter Schreck hat sie der Christa auf die Hand gepischt, aber das Taschentuch war blutig. Sie ist läufig und nicht gedeckt, ich war erleichtert. Am Sonntag waren wir nochmals spazieren und weder der Rico noch der Frodo waren interessiert. Am Montag in der früh hat der Rico uns dann verlassen. Als Ersatz kam während der nächsten Woche die Mimmi.
Nun zu ihren Macken. Normalerweise, wie auch jetzt liegt sie neben mir auf dem Sofa und belästigt mich. Während der Period war das anders. Du musstest nur ihren Namen rufen und schwupp war sie unterm Sofa. Streicheln unmöglich nur mit der Jenny und der Mimmi spielte sie sich. Dann pünktlich am elften Tag waren die Stehtage erkannt durch einen lesbischen Deckakt mit der alten Aurelia die dabei umgefallen ist, aber es war eindeutig wie sie den Schwanz zur Seite gelegt hat. Ein paar Blutströpfen hat sie auch verloren, aber sehr diskret, damit war das Blutorakel der besten Ehefrau von allen nicht möglich die immer anhand der Farbe und der Konsistenz des Blutes den Fortschritt der Läufigkeit zu ergründen.
Dann nach drei Wochen durfte der Rico zurück. Als er kam, wurde er von allen drei Weibern gehaut und angekläfft, er war völlig fertig mit den Nerven. Aber am Abend bei der Gummibärenzeremonie war alles Freude, Friede, Eierkuchen. Jetzt ist Normalität eingekehrt und heute war auch der erste Spaziergang mit der Gabi angesagt. Auch die Gelia war wieder mit dabei, die Pauline konnte vor lauterRennen kaum mit mit den anderen sprechen, ist ihr auch keiner nachgekommen. Die Gabi hat überlegt welchen Hund die Gelia nach Frodos Ende beigestellt bekommt und ich habe die Theorie aufgestellt, dass die Gelia ein Hundevampir ist, ewig lebt und den anderen Hunden das Blut aussaugt und mach mir deshalb Sorgen um den Frodo. Also wie immer glückliche Hunde und ernsthafte tiefschürfende Gespräche. Nachdem die Pauline am Ende das Spazierganges noch versucht hat unter die Eisschollen zu tauchen, hab ich gewusst, die Period ist überstanden.

Pauline, die neue Kamera und kein Körfoto:



Die Monika braucht Körfotos von der Pauline, weil beim Ankören die Fotos alle nix geworden sind, trotz semiprofessioneller Fotografien der Tanja als Hundeführerin und mich als….nix. Aber das war schon zu viel, die Monika meint ich bin schuld, dass die Fotos nix geworden sind weil meine Bindung zur Pauline zu groß ist. Ich hab mich versucht spröder zu geben, aber die Pauline will davon nix wissen.
Gut, hat die Monika gemeint, dann mußt du sie machen. Ich hab gefragt, Popschfotos,die Monika hat gemeint „ bist du deppat Netsch“ nein ordentliche Fotos. Ich und ordentliche Fotos, wie soll das gehen. Gut ich hab eine neue Kamera und irgendwann wird ich mich damit auskennen, aber das heißt ja nicht, dass ich dann gute Fotos mach und die Pauline ist so schnell und spritzig und ich nicht.
Gut heut treff ich mich mit der Gabi vielleicht kann sie das. Aber leider ist heute Tauwetter und die Pauline ist sofort nass und es ist kalt und die Gelia macht wieder einmal einen Extraspaziergang und die Gabi muss sie suchen und dann ist mir kalt. Scheiß drauf Körfotos sind nicht so wichtig. Und ein paar Fotos hab ich gemacht; sind sogar fast scharf.

Silvester, Facebook und der Rico:



Silvester war wieder furchtbar. So schön so gut. Für mich ist Silvester schon deshalb furchtbar weil mir das Warten auf Mitternacht an einem festgelegten Tag unglaublich am Oasch geht. Die paar Leute die das Lesen werden jetzt fragen und die armen Hunde. Die sind nicht arm, ich bin arm weil ich sie ertragen muss, besonders die Diva den Rico.
Aber zum Anfang. Ich habe Silvester schon nicht gemocht, da hab ich noch gar keine Tieren gehabt. Aber jetzt wird ja alles dramatischer. Ja wieso denn. Weil ich älter werde ,oder blöder, oder was?
Nein da gibt es einen Katalysator der das ganze dramatischer macht aufbauscht bis zur Hysterie und alle irgendwie nur mehr atemlos sind vor Empörung. Das ist Facebook. Das funktioniert so. Es gibt sogenannte Blasen da suchst du dir eine aus und da regst dich auf, fügst ein paar Trolle hinzu und fertig ist die Aufregung. Früher hat man auf Punchingbälle eingeschlagen oder in der Bassena mit deinen Nachbarn irgendwelche Leute gemobbt oder in der Straßenbahn auf die heutige Jugend geschimpft, mit dem Standartsatz „unterm Hitler hätts das nicht gegeben“ kommentiert. Das war ekelhaft aber lokal begrenzt heute kannst du dir deine Blase aussuchen und ich dort aufregen. Beispiel: Silvesterknallerei. Also die Leute schreiben wie arm ihre Hunde sind, geben abstruse Tipps, wie die armen Tiere das überstehn, schimpfen über die die knallen, wasfür Trottel und Arschlöcher das sind. Beklagen sich das ihnen ihre Hunde weggerannt sind. Mit der Zeit gibt es dann schon Beschimpfungen und Schmähungen, die nur einen Nachteil haben, die die knallen lesen sie nicht, weil die sind vielleicht in einer Hundehasserblase, die wollen das Hunde nur in Frischhaltefolie ins freidürfen eine Windel tragen müssen nicht atmen laufen und leben dürfen und das er am besten zu Silvester mittels einer Rakete ins All geschossen wird. Jede Zwickerei mit einem Rattler wird zur lebensbedrohlichen Kampfhundattacke aufgebauscht, durch Wiederholung glaubt man, täglich wird ein Kind durch besoffene Kampfhunde, die Asylanten gehören, getötet.  Oder man ist in der Wolfblase und möchte das jeder Wolf ein eigenes Haus mit Garten und einen Account bei Parship bekommt, oder du bist in der Schafsblase und verlangst Kz´s für Wölfe mit möglichst schneller Tötung.
Ich bin ein Reisender durch die Blasen und eine bipolare Persönlichkeit. Ich bin genervt wenn am 23. Dezember Böller geworfen werden. Aber ich freu mich mit meiner Enkelin wenn ich zu Silvester ein prächtiges Feuerwerk sehe und freu mich doppelt weil ichs nicht gezahlt habe und zünde mit ihr ein Kinderfeuerwerk an. Ich hab vier Hunde hier, drei verhalten sich ruhig und einer dreht durch. Ich nehme an, dass zumindest 75% der Hunde mit Sylvester zurechtkommen, die anderen abgestuft bis zur völligen Absurdität nicht. Der Rico hat sich kopfüber um Mitternacht in einen Spalt zwischen den Sofas gestürzt und stecken geblieben. Ich musste das halbe Wohnzimmer zerlegen um ihn zu befreien. Ja ich hasse Sylvester, auch ohne Hunde aber wenn es Leute freut sollen sie´s feiern. Wenn ich mir für 2019 was wünsche darf. Dann wünsch ich mir, dass mehr Menschen ihre Blasen verlassen, verstehen warum man anderer Meinung ist und dieser Tribalismus(Aufteilung der Menschen in Stämme z.B Hundebesitzer, Fahrradfahrer Autofahrer Raucher Nichtraucher ect.) aufhört, und das alle Menschen sind und der Mensch nicht auf sein Arschloch reduziert werden soll. Ja und das meine Abstandstaste wieder funktioniert, weil die macht mich echt wahnsinnig. Übrigens, dem Rico geht’s wieder gut und er ist eine Tussi.
 PROSIT NEUJAHR!!!!

Ein Gespräch:



Heute Hab ich ein Gespräch zwischen Pauline und Frodo belauscht.
Frodo: Ich hab Hunger.
Pauline: Du hast immer Hunger. Du versuchst ja sogar der armen Gelia ihr Futter weg zu fressen.
Frodo: Ja, aber der Kasperl lässt mich nicht.
Pauline: Ist auch gut so, sonst wirst du blad und die Monika schimpft.
Frodo: Wer ist die Monika?
Pauline: Das ist eine weise Frau und die einzige vor der der Kasperl Angst hat, na ja manchmal hat er vor seiner Frau auch Angst.
Frodo: Die Monika ist mir wurscht.
Pauline: Jetzt redst schon wie der Rico, dem ist auch immer alles wurscht.
Frodo: Der ist mir nicht wurscht, manchmal hab ich Angst vor ihm.
Pauline: Musst nicht, nur wenn du schlimm warst.
Frodo: Und wann bin ich schlimm?
Pauline: Das weiß nur der Rico.
Frodo: Entsetzlich!!
Pauline: Was redst denn so komisch.
Frodo: Das sagt der Dieter immer.
Paulien: Ah so, dann is komisch. Also nochmal morgen ist dein Aufenthalt hier vorbei und ich muss dich prüfen, ob du dir alles gemerkt hast was ich dir beigebracht habe. Kannst du noch alle Moves.
Frodo: Na den mit dem Salto aufs Sofa trau ich mich nicht.
Pauline: Dazu bist du zu schwer und patschert. Wenn du aufs Sofa zum Niko kräulst kommen mir die Tränen. Da kommst du nach deinem Vater nicht nach mir. Aber der ist größer und muss sich nicht anstrengen.
Aber weiter in der Küche…
Frodo: Muss ich immer schauen ob eh keine Lebensmittel vergessen wurden und falls scho, muss ich sie verstauen…. In meinem  Magen.
Pauline: Ja aber du musst schauen, ob deine Pfoten sauber sind. Sonst sieht man sofort was los war.
Ich aus der Küche: Die Schießviecher waren schon wieder an der Arbeitsplatte, da kann man Gemüse anbauen und die leeren Dosen liegen schon wiederauf dem Teppich.
Pauline: Siehst, saubere Pfoten und die Dosen unters Bett oder ins Freie.
Frodo: hab ich vergessen. Und zu Hause hab ich kein Bett, weil das ist voll Wasser und im ersten Stock da kann ich nicht rauf, du weißt mein Stiegensyndrom.
Pauline: Das hat dein Vater auch gehabt. Er hats überwunden, aber da war er älter als du.
Frodo: Das nächste Mal üb ich hier und begleite dich in den Keller.
Pauline: Da geht die Aurelia nicht hin, weiß nicht warum. Ich geh überall hin, wo der Kasperl hingeht, deshalb sagt die Monika ich hab eine zu starke Bindung zu ihm.
Frodo: Die hab ich auch, weiß nicht worans liegt, er ist eigentlich gar nicht freundlich, aber er ist so knuddelig.
Pauline: Knuddelig das ist das richtige Wort.
Und bevors jetzt richtig peinlich wird hör ich auf.