Montag, 31. August 2020

31.08.2020 August Ende:


Wie originell der Titel 31.August Ende August. Aber was Besseres ist mir nicht eingefallen, weil ich bin ein bissel müde. Weil gestern hat uns ein alter Freund besucht und das hat länger gedauert. Das Wetter ist auch scheiße, das einzige was sich nicht ändert ist der Spaziergang mit den Hunden. Denen ist wurscht ob das Wetter schön is oder schiach obs Ende August ist oder Ende November.

Gestern hab ich auch nix geschrieben, weil mir nix eingefallen ist, mir ist nicht einmal eingefallen was wir zum Abendessen kochen könnten. Gestern wie ich mit der Gabi spazieren gegangen bin hab ich noch geglaubt es sollte ein Badetag werden, aber nein geschüttet hats, kühl wars und Gott sei Dank ist mir kein Meteorologe begegnet, der würd jetzt tot im Wald liegen. Aber ein Erfolgserlebnis hatte ich ich hab nach langen üben der Gabi endlich das Ruinengelände zeigen können und sie war echt beeindruckt, wie verwachsen es mittlerweile ist und wie spurlos die Hunde drin verschwinden können. Sie hat sie sogar Affenschädel genannt. Aber das Gebiet ist nicht groß und sie haben sich bald zwar waschelnass aber doch zeitnah wieder eingefunden und sie hatten Spaß sogar ohne Kontakt mit braunen Tieren. Am Nachmittag wärs dann doch noch ein Badetag geworden, für eine halbe Stunde, dann haben die Unwetter und der Sturm begonnen der die ganze Nacht gedauert hat und meinen kurzen Restschlaf ordentlich gestört hat, weil ich mich zeitweise ans Bett klammern musste, um nicht weg geweht zu werden.

Heute beim Spaziergang war ruhig und mir ist wieder aufgefallen, dass sich der Gorg immer wieder in Positur wirft, also hab ich ihn gefragt warum er das tut.

Gorg: Ich möchte ein Statuenhund werden wenn ich groß bin.

Der Gorg hat schon immer sehr seltsame Berufswünsche geäußert. Superheld, Superschurke oder Stofftiermetzger.

Ich: Statuenhund? Was ist denn das um Gottes Willen.

Gorg: Also die Paulinenmama hat mir erzählt, dass du mit ihr wie sie klein war in der Stadt warst. Dort hat sie einen Mann gesehen der war bronzen angemalt und hat sich nicht bewegt. Wenn wer vorbeigegangen ist hat er sich dann plötzlich bewegt und die Leut sind erschrocken. Sie natürlich nicht weil sie gerochen hat, dass das ein Mensch ist. Stell dir vor ich steh angemalt irgendwo herum als Eurasierdenkmal oder als Denkmal von dem sagenhaften Cito von Pohl , der ganz alleine die neuen Eurasier entwickelt hat und wenn wer vorbei geht, bell ich, das wird ein Spaß. Du wirst sehen die Leut machen sich ins Hemd.

Ich: Ich bin beeindruckt, das ist wirklich der blödeste Berufswunsch, den du bis jetzt geäußert hast.

Gorg(stoltz): Gell? Aber vielleicht werde ich auch Modell für einen Tiermaler, wenn er ein Pferd malen will und es nicht in seine Wohnung bringt. Dann stell ich mich hin wie ein Lipizzaner und er malt das dann.

Ich gebs auf, der Gorg wird immer nur ein Eurasier bleiben, nämlich meiner.


























Samstag, 29. August 2020

29.04.2020 Verworfene Pläne:

 


Heute wie ich aufgewacht bin habe ich mich gewundert, weil kein Geräusch von den Enten und Hühnern zu hören war, ich hab auf die Uhr geschaut halb sieben, da sind sie normalerweise bereit extrem renitent, aber heute, nix. Also steh ich auf und wie ich raus geh merk ich zwei Dinge. Erstens es ist extrem warm für die Uhrzeit und zweitens es is extrem dunkel. Scheiße wir haben Hochnebel. Da hab ich noch gehofft, er wird sich bald auflösen, aber jetzt ist es halb fünf und es is immer noch nicht heller, is auch nicht sehr viel wärmer geworden. Weil mein Sohn gemeint hat er braucht mein Auto bin ich zeitig mit den Hunden gegangen. So und jetzt fängst sogar zu regnen an, wo ist der angekündigte Badetag. Alle Meteorologen müssten heute wieder einmal rituellen Selbstmord begehen, aber die sind ja ehrlos.

Also wo war ich stehen geblieben, ich geh also wieder einmal früher so um halb neun. Und weil es bewölkt ist geh ich durch die Weinberge, weil dort war ich eh schon länger nicht. Ich hatte ein starkes hebstiches Gefühl. Das Gras ist braun, das Laub raschelt im Unterholz wenn die Hunde dort laufen und die Trauben sind schon rot und sogar ein bissel süß. Depression macht sich breit. Auch weil ich heute Nacht die Wärmepumpe durchlaufen hab lassen und das Wasser 26 Grad hat und keiner reingehen wird. Den Hunden ist das völlig wurscht, denen macht Spazieren gehen bei jedem Wetter und zu jeder Jahreszeit Spaß. Ich find den Herbst auch schön, aber danach kommt der Winter und der ist in Wien ganz selten schön und Weihnachtsgeschenke hab ich auch noch keine. Soll ich schon anfangen Kekse zu backen, Oida nimm ein Xanax oder wie das heißt. Ich reiß mich zusammen und schau den Hunden zu und den Hunden die wir treffen. Die Jenny trifft einen schlanken Beagel, die anderen Retriever, Pudel und Dackel. Diesmal hat die Georgie den Spieß umgedreht und den Dackel durch die Pampas gejagt, er hat auch der Mimmi sehr ähnlich gesehen. Jetzt kommt der lange Anstieg und der ist mir heute extrem unbequem. Ich bin das bergaufhatschen scheinbar nicht mehr gewohnt. Oben angekommen merk ich das die Himmelswiese komplett gemäht ist, gefällt der Pauline weil die wälzt sich gerne auf gemähten Wiesen. Ich finds auch schön obwohl ich mir denk, unser Wald verkommt immer mehr zum Park, gemähte Wiesen Autobahnen als Wege im Wald usw. Aber ich kenn Gott sei Dank noch genug Platzerln wo er ursprünglich ist. Sag Oida jetzt schüttets sogar, was soll des eigentlich, es tropft schon auf mein Haupt, aber ich will noch nicht rein gehen, außerdem hab ich nichts zu essen weil die Gabi abgesagt hat, weil sie die Misty abholen muss. Leider weiß sie noch immer nicht, was die Misty eigentlich hat, hoffentlich wird sie bald gesund. Mein Sohn hat sich das Auto auch nicht abgeholt, also alle Pläne Makulatur. Dafür hab ich heute ein paar Ecken im Haus geputzt. Wir wohnen im Sommer eigentlich die ganze Zeit draußen außer zum Schlafen. Wenn es dann langsam Herbst wird, kommt einem das man dann ja drinnen wohnen muss und betrachtet das Haus mit anderen Augen. Auf einmal siht man die Spinnweben überall(bei uns wie in der Villa Munster) die Fenster sind blind, vor allem die Dachfenster. Also hab ich begonnen Spinnweben zu entfernen und die Dachfenster und Das Fenster beim Stiegenaufgang, das man eigentlich nicht erreichen kann zu putzen. Die beste Ehefrau von allen war erstaunt, dass man bei den Dachfenstern Blätter vom Marillenbaum erkennen kann und das andere Fenster sieht aus als wäre kein Glas drinnen. Ich bin zufrieden mit mir, hab aber jetzt ein Ibuprofen eingeworfen und mich mit Sportsalbe eingeschmiert, weil mir alles weh tut. Leiter steigen auf dem Dach unterm Marillenbaum auf allen Vieren herumkriechen, das tu mir nicht gut, herum knotzen, das tut mir gut. Jetz noch eine kleine Ankdote zu den Hunden. Ich hab im Kühlschrank eine grüne Wurscht gefunden, eigentlich im Tiefkühler, das waren Kräuter und Gemüse zum Barfen. Hab ich eine Wurscht mit geschnittenen Kuheutern gekauf zum dazu mischen. Als erstes hat mich irritiert, das der Wasseranteil beim Fleisch 75 % war. Also ich misch das Klumpert zusammen, eh nur die Hälfte von der grünen Wurscht und gebs meinen Lieben. Die Blicke hättets ihr sehen sollen. Ekel pur. Ich hab geglaubt die kotzen mir die Schüssel. Die Pauline und der Gorg haben es dann doch gegessen, aber die Jenny hat das Haus verlassen. Als sie zurückkam war nur noch Grünes über. Denn vorwurfsvollen Blick werde ich lange nicht vergessen. Ich hab ihnen dann doch noch ihre Dose gegessen und alle haben so getan als hätten sie noch nichts gefressen. Danach waren sie aber wirklich satt. Der Gorg hat ein paarmal so herzhaft gerülpst, dass ich geglaubt hab das Essen liegt jetzt im Wohnzimmer am Teppich, war aber Gott sei Dank nicht so. Abgesehen davon, dass das Zeug das Dreifache von ihren üblichen Dosen gekostet hat, fast nur aus Wasser besteht, habe ich mich entschlossen diese halbfertigen Würschte vom Fleischhauer nicht mehr zu kaufen. Warum sollen meine Hunde anders sein als ich. Ich bin ein Wiener Schnitzel und Schweinsbratentyp und kein Salat und Veggiburger Typ und meine Hunde wollen das „gesunde“ Essen vom Fleischer nicht, ja wenn ein Guaschfleisch oder eine Leber gewesen wäre, aber Abfälle, die der Fleische nicht verwerten kann, das wollen sie nicht, verständlich sind ja keine Mistkübel. Gott verdammich jetzt donnerts auch noch: Meteorologen sollten Mauer meiden.

















Freitag, 28. August 2020

28.08.2020 der Kolumnist des Ereignislosen:

 


Heute in der Früh war es ziemlich frisch bei uns(11.8°). Weil ich heute mit der besten Ehefrau noch nach Ungarn fahren wollte bin ich zeitig mit den Hunden gegangen. Nein nicht so wie die Karin, die scheinbar an seniler Bettflucht leidet und sich die Sonnenaufgänge betrachtet, aber immerhin um halb neun. Es gibt scheinbar viele die die Morgenfrische ausnützen, jetzt hats immerhin fast 28°, aber trotzdem bin ich nicht allzu vielen Leuten begegnet. Da ich scheinbar das mit der Jenny immer besser in Griff bekomme und sie sich deshalb kaum verirrt, kann ich ruhig und entspannt meinen Gedanken nachhängen, immer ein Auge auf die Jenny, das zweite auf Pauline und Georgie und das dritte auf den Weg. Naja hab ja nur zwei, aber für den Weg brauch ich eh kein Auge. Ich schreib jetzt über ein Jahr fast täglich irgendeinen Schas. Eigentlich musste ich Abenteuer erleben wie der Indiana Jones, aber ich habe keinen Schlapphut und auch keine Peitsche und erleben tu ich auch nicht wirklich was. Bei meinen Erlebnissen würde der Indiana Jones nur müde lächeln und meinen er tät sich zu Tode langweilen. Tu ich aber nicht, ich langweile mich eher selten. Allerdings geben ich zu, dass das Schreiben manchmal ein bissel quälend ist, aber ich weiß aus eigener Erfahrung, dass sobald ich aufhöre mich zu quälen, die Geschichten sehr selten werden und dann vielleicht die eine oder andere Gute gar nicht geschrieben worden wäre. Und das wäre schade vor allem für mich, weil ich nach einiger Zeit immer wieder meine eigenen Geschichten nachlese und mich königlich über die seltsamen Ergüsse die ich zusammen fabuliere amüsiere. So ein Tagebuch hilft vorzüglich beim erinnern kann ich nur sagen. Aber man muss auch zugestehen, dass jemand der jeden Tag mit denselben Hunden mehr oder weniger dieselben Wege geht aufregend und packende Reiseberichte verfassen kann. Ich bin eher der Spitzweg unter den Chronisten, dem schon vor  Aufregung das Herz bis zum Hals schlägt, wenn er einen neuen Weg entdeckt, wie zum Beispiel heute. Ich erkunde im Augenblick ein Stück vom Maurer Wald, dass in meiner Jugend noch kein Wald war sondern das Ruinengelände und ein trefflicher Platz für unsere Kriegsspiele. Ja Verzeihung, wir waren damals Kinder, deren political Correctness völlig unterentwickelt war, für uns war Krieg ein Spiel, wie für Generationen von Kindern auch. Aber wie hätten wir es besser wissen sollen. Mein Vater sprach selten vom Krieg und wenn er ein paar Anekdoten (sie habe richtig gehört, Anekdoten) dann hat das für uns eher nach Pfadfinderlager gesprochen. Über die Schrecken hat erst Jahrzehnte später gesprochen, da war ich schon fast fünfzig und habe mir bereits eine eigene Meinung gebildet. Also wieder einmal eine Abschweifung bist du deppat. Also heute ist dieses Ruinengelände kaum mehr wahrnehmbar, ein paar überwucherte Betonwände, das ist alles. Der Rest ist bewaldet und dazwischen gehen schmale Wege wie bei einem Labyrinth. Herrlich für die Hunde und aufregend für mich, weil ich mit meinem etwas unterentwickelten Navigationssystem immer an Stellen rauskomme, mit denen ich nicht gerechnet hätte. Am Sonntag zeig ichs der Gabi, wenn ichs wieder find.

Also sie sehen das ist nicht was die Boulevardpresse wiedergeben würde. Ich gebe zu mir reichen diese etwas langweiligen Erlebnisse völlig aus. Ich muss nicht am Donaukanal abfeiern, ich brauch keine Nachtklubs, aber ich bin ja auch alt und in einer Zeit groß geworden wo es in Wien drei Diskos gab und ein paar Nachtbars, die erstens wegen des Alters und zweitens wegen der Kohle unerreichbar waren. Ich kann mich erinnern ein Freund von mir hat von seinen gestopften Eltern eine größere Summe bekommen, damit wir das Wiener Nachtleben auskosten können. In die erste Bar sind wir nicht reingekommen, weil der Eintritt unser Budget überschritten hätte in die zweite sind wir reingekommen, mussten aber ein Flasche aberwitzig scheußlichen Sekt bestellen und konnten uns dann die äußerst langweilige Stripteaseshow ansehen. Ich kann mich noch heute an den sogenannten Conférencier erinnern, wie er marktschreierisch ein dralles Mädchen, als die wunderbare Sabrina Sabina ankündigte, die sich dann mit dem Gesicht einer an chronischer Gastritis leidende ihrer Wäsch teilweise entledigte. Diese Initiation hat bewirkt, dass das Nachtleben für mich für immer seinen Reiz verlor. Man sieht ich bin ein verkorkster Mensch, der auch seine Traumata zu tragen hat, aber ich tregen sie mit Fassung, weil ich bin froh, dass ich nicht am Freitag oder Samstag an Entzugserscheinungen leide, wenn ich nicht nicht feiern gehen kann, sondern nur wenn ich mit den Hunden nicht spazieren gehen kann, danke Sabrina Sabina.














Donnerstag, 27. August 2020

27.08.2020 Gorg außer Rand und Band:

 


Heute Nacht hatte ich Probleme mit meiner Tuchent. Der Gorg hat sie so zerwutzelt das das Innere völlig verdreht war und ich Schwierigkeiten hatte mich zu zudecken. Am Morgen kam unsere Enkelin Nandi und die hat er in seinem Überschwang in die volle Wasserschüssel geworfen so dass die Ärmste bügelfeucht mit uns einkaufen fahren musste. Wir haben ihr dann ein Ersatzgewand gekauft, weil bei uns keines mehr vorhanden war. Nach dem Einkaufen bin ich dann mit ihnen in den Wald gegangen damit der Gorg sich austoben kann. Lustige Tiere hat er keine gefunden, aber ich war erstaunt wie gut sein Fell als Tarnfarbe geeignet ist. Wenn sie nicht zu klein wäre könnte man sie tatsächlich für einen Wolf halten.  Der Gorg schaut immer ob wo Tiere zu finden sind, dann sagt ers der Pauline, die beiden rennen dann in den Wald die Jenny hinter her und geht verloren. Die beiden kommen dann unverrichteter Dinge zurück und ich muss schaun wo die Jenny ist, weil sie weiß es nicht. Wie gesagt heute keine Tiere, nur Gerenne und die die Jenny hab ich immer rechtzeitig vor dem völligen Verirren zurückrufen können. Alles in allem ein schöner Spaziergang, der den Eurasiern besonders Spaß gemacht haben weil wir in unerforschtes Terrain vorgedrungen sind. Das mögen sie und die Jenny hat sich dort an mich gehalten, was eine weise Entscheidung war. Weil ich Trottel mich nicht zurückhalten konnte musste ich den Nachmittag damit verbringen, Brombeereis, Himbeereis und Erdbeereis machen, außerdem haben wir drei Tartes produziert, weil heute Donnertag ist. Jetzt sitz ich da am Computer die Füß damma weh und ich habs eilig weil gleich kommen die Gäte und ich hab noch keinen Wein ausgesucht, deshalb baba i hob ka Zeit mehr. Scheiße die Hund muss ich füttern.