Donnerstag, 24. August 2017

Pauline die erste:

Pauline die erste:
Pauline ist jetzt den zweiten Tag bei uns und ich kann mich nicht mehr erinnern wie es ohne sie war.
Aber von Anfang an . Die erste Nacht war ohne besondere Vorkommnisse. Paulin hat auf ihrem Bett geschlafen und unterm Bett und in unserem Bett aber das erst nach sechs, wie ich mit ihr die Hühner raus lassen hab. Sie hat ein Lacki gemacht und wie ich die Hühner befreit habe ist sie wie der Blitz zum Haus zurückgelaufen. Waren ja ihre ersten Hühner und dann gleich elf und drei Enten. Aber mittlerweile hat sie sich an die Hühner und auch an die Katzen gewöhnt. Der Rico ist immer noch ein bissel misstrauisch  und manchmal ein wenig grob und übellaunig, ist halt ein bisschen eifersüchtig der Große. Aber auch das hat sie gut im Griff und kriecht unter ein Sofa, wo er nicht drunter kann und schimpft heraus. Die Aurelia tut gar nix aber sie spielt auch nicht mit ihr, aber auch das wird sich ändern.
Die Kleine frisst wie ein Scheunendrescher nur beim drinnen und draußen ist sie ein bisschen legasthenisch , sie ist draußen und rennt rein und macht einen Haufen, hab versucht ihr das zu erklären aber die Monika hat gemeint sie wäre gartenrein. Gut dann muss sie aber die Haufen der anderen wegräumen und nicht mehr ich. Die Monika meint das schaut sie sich an. Aber was solls schließlich hab ich immer gesagt, wenn man Welpen hat braucht man ein scharfes Auge und einen guten Mopp. Hab ich eh und mehr als die Hälfte geht eh dorthin wo es soll und sie weiß wahrscheinlich nicht so genau wann sie muss. Wird vorübergehen und zwar sehr schnell.
Der zweite Tag brachte ein paar Änderungen. In der Nacht ich war schon im Tiefschlaf spür ich plötzlich etwas Feuchtes in meinem Ohr. Die Pauline hat mein Bett geentert und begonnen sich mit meinem Ohr zu beschäftigen. Nachdem sie mein Innenohr gereinigt hatte begann sie an meinem Ohrläppchen zu knabbern um mir schlussendlich eine neue Frisur zu machen. Dann ist sie über mich drüber geklettert und hat sich zur besten Ehefrau gelegt und ist eingeschlafen, ich auch. In der Früh ist sie immer noch dort gelegen und  ist erst aufgestanden als ich sie gerufen habe. Früher bin ich runter getorkelt wieder rauf und ins Bett. Jetzt torkle ich vorsichtig runter, damit ich nicht auf die Pauline draufsteig und das zurückgehen dauert länger weil die Pauline spielen will. Dann erst gehen wir wieder zu Bett und spielen dort weiter und wenn ich dann aufstehen sollte bin ich müd und die Pauline auch. Da sie aber dann Frühstück kriegt und ich Kaffe geht’s dann eh. Ansonsten spielt sich der Welpenalltag so ab: Schlafen spielen fressen wild spielen dösen viel fressen oder wenig fressen spielen schlafen und dazwischen irgendwo  ein Geschäft verrichten meist eh dort wo es passt. Ja und bürsten tun wir sie auch und versuchen ihr zu erklären, dass sie die Bürste nicht essen darf und die Monika hat mir gesagt, dass ich in Wieselburg mit ihr zu Ausstellung muss und das ich einen Anzug tragen muss. Aber nicht einmal solche Hiobsbotschaften verderben mir die Freude an der Pauline. Überall wo ich hin geh folgt sie mir und schaut mir zu. Soviel Interesse an meiner Person bin ich schon seit Kleinrico nicht mehr gewöhnt. Aber die Knuddelstunden mit dem Rico gibt es weiterhin und sogar die Aurelia will jetzt öfter gestreichelt werden und das geht sich auch noch alles aus. Weil das ist ganz wichtig, wenn man einen Welpen hat dürfen die anderen niemals zu kurz kommen. Im Gegenteil, man muss sie ausgiebig hoffieren und kümmert sich dafür weniger um Kinder, Enkel und Ehepartner, die sind es sowieso gewöhnt. Mein Tag ist auf jeden Fall ausgefüllt und ich kann gar nicht sagen was mir am besten an der Pauline gefällt. Das sie alte Blumentöpfe pädagogisch wertvollem Welpenspielzeug vorzieht, dass sie zur Freude meiner Frau einen alten Karton der seit zwei Jahren als praktisches aber hässliches Nachtkastl genutzt wird zernegert(darf man das eigentlich noch sagen? Dialekt zerlegt). Ich schätz ich hab ihn noch eine Woche, dann ist er weg. Das sie brav frisst, aber bereits beginnt anders Futter zu fordern und die althergebrachten Rezepte von zu Hause nicht mehr mag(begann heute mit dem Faschierten). Wurscht sie ist ganz einfach perfekt und ich hab wieder was zu schreiben, und zum spielen und zum putzen und zum Nachdenken was sie heute kriegt(bist deppat Netsch) und mit ihr Spielzeug zu erfinden und sie lieb zuhaben und…. nein lass das Kabel in Ruhe das brauch ich noch!!


Pauline, Croco und Kasperl und keine Fähre:


Mehr als zwei Wochen waren vergangen und der große Tag war gekommen. Pauline sollte in den in den Märchenwald überstellt werden. Am Montag in aller Früh hatte der Kasperl die Westbahn bestiegen und nur zwei Stunden später wurde er vom Croco in Salzburg nahe des Sumpfes in Empfang genommen und die eigentliche Reise konnte beginnen. Da unsere westlichen Freunde noch immer Angst vor den wilden Horden aus dem Osten hatten, oder weil sie wussten das Croco und Kasperl ihr Land durchfahren würden haben sie an der Grenze gaaanz streng kontrolliert, aber nicht mit der List und Tücke des Crocos gerechnet, dass die Straßensperren einfach umfuhr. Der Kasperl mit einem unterentwickelten Orientierungssinn ausgestatten war extrem beeindruckt. Aber auch das Croco war amüsiert, wie einfach die Grenzkontrollen zu umfahren waren, wenn man sich auskennt. Danach gab es kein Halten und in enormer Geschwindigkeit erreichten sie das Land der Armbrustschützen. Dort entdeckten sie wieder einen neuen Grenzübergang und Schwups waren sie in der Schweiz. Während der Fahrt lachten sie noch über die Geschichte mit der Fähre und das Zauberkastl ,dass immer so einen Blödsinn erzählt. Als die Ruine Blumenstein erreicht war trafen sie die netten Betreuer der blonden Prinzessin wieder, aber es war nur mehr Pauline über, am Tag davor hatten alle anderen Kinder mit ihren neuen Dienern das Haus verlassen. Die Prinzessin und ihr Gefährte waren darüber nicht sehr traurig, weil der Erziehungszeitraum abgelaufen war und es Zeit war für die Kinder ihre eigenen Herrschaftsgebiete aufzusuchen. Pauline war nur deshalb noch da, weil das Croco am Tag davor noch zu einer Feier gehen musste(pensionierte Crocos feiern viel und gerne). Die Betreuer waren etwas betrübt, dass der Trubel ein Ende hatte, den sie sehr genossen hatten. Crocos und Kasperls lustige Geschichten und der Austausch interessanter Reichsinterna zwischen Croco und Karin (so heißt die Betreuerin von Der blonden Prinzessin) ließen den Abend heiter und beschwingt zu Ende gehen. Danach checkten Croco und Kasperl dem unheimlichen Hotel ohne Menschen ein, wo sie die Nacht so la, la verbrachten. Der nächste Tag begann mit Kopfschmerzen beim Kasperl und mit schweren Erschöpfungszuständen beim Croco. Mit über 1000 kann man schon mal ein bissel erschöpft sein. Dann kam das traurigste Kapitel . Karin weinte, Croco weinte, der Kasperl weinte auch undbrachte kaum ein Wort raus und plötzlich waren sie unterwegs. Der traurige Anblick der gebrochenen Karin brach Croco und Kasperl das Herz und sie mussten nochmals ein bissel weinen. Die Pauline spielt inzwischen das Spiel „Ich mach die Augen zu und keiner kann mich sehen.“ Und wie es halt so geht wenn man das Spiel eine Zeitlang spielt schläft man wirklich ein und so auch die Pauline. Der Kasperl hatte ihr inzwischen eine gemütliche Höhle gebaut und dort schlief sie.
Jetzt kam die Zeit wo man sich wieder der Grenze näherte und Croco war wild entschlossen dem Kastl nie wieder die Gelegenheit zu geben, das Wort Fähre in den Mund zu nehmen. Deshalb waren sie frohen Mutes als das Kastl ihnen diesmal einen anderen Weg zeigte. Und dann plötzlich völlig unvermutet waren sie in Deutschland ohne irgendeinen Grenzer gesehen zu haben. Sie sahen den großen See, aber er schien gar nicht so groß und schließlich fuhren sie über ein Brücke und waren auf der anderen Seite……., dachten sie. Und dann das Unfassbare. Nach einer kurzen Strecke durch kleine Gassln und Wälder sprach das Kastl:
“ Benützen sie die Fähre!“
Schweigen, dann wurde das Croco blau und rot im Gesicht und schrie: „Nie und nimmer du Oaschkastl“. Es fuhr links das Kastl dreh um und benütze die Fähre. Es fuhr recht und wieder zurück. Das Kastl kannte keine Gnade: „ BENÜTZEN SIE DIE FÄHRE ES GIBT KENE ALTERNATIVE!!!“ Schließlich gab das Crocoauf und fuhr zum Fährhafen. Dort sprach es: „Kasperl fahr du , das letzte mal wie ich mit so einem Ding gefahren bin, waren da nur zwei Balken und ich bin zu müde!“
Zitternd übernahm der Kasperl das Steuer, der Pauline war es wurscht die schlief. Und wartete in den Bauch des fahren zu müssen. War dann eigentlich nicht schlimm und die Überfahrt auch nicht sie dauerte nur 15 Minuten und nicht mehrere Tage wie sie befürchtet hatte. Die Landschaft am anderen Ufer des großen Sees war lieblich und das Croco schwelgte in Erinnerungen weil es die Gegend sehr liebte. Auch der Weg war angenehm und außer einer langen Fahrt in einer Dreißigerzone  waren auch die Vorgaben des Kastl nachvollziehbar.
Bald waren sie auf der großen Autobahn Richtung Heimat unterwegs und wollten dann die Pauline füttern. Beide rechneten nicht mit großen Appetit aber die Paulin stieg aus dem Auto(bzw wurde gehoben) machte ein Lacki und fraß die Schüssel leer als wäre es das Speisezimmer der Blumensteiner. Croco und Kasperl waren erstaunt. Croco wies den Kasperl an mit der Pauline spazieren zu gehen aber Pauline wollte nicht, sie wollte sich lieber die Autos ansehen. Also fuhren sie weiter leicht besorgt, weil so ein Welpe nach nicht so langer Zeit das was er isst wieder los werden will. War aber nicht, Pauline schlief oder schaute und sie fuhren blieben wieder stehen, Pauline wollte nichts trinken und auch sonst nichts nur Autos ansehen. Sie fuhren weiter am Sumpf vorbei, was für das Croco sehr schwer war, dann mussten sie tanken und dann waren sie kaum mehr als hundert Kilometer vom Kasperlhaus entfernt. Wieder bleiben sie stehen und die Pauline verschlang ihre zweite Mahlzeit ohne einmal abzusetzen. Trinken und sonstiges, Fehlanzeige nur Autos schauen. Also luden Croco und Kasperl den zum Sprengkörper gewordenen Welpen wieder ein und fuhren schnell weiter bevor er explodiert. Er explodierten nicht sie kamen gut an dann hatt Pauliene Lulu gemacht, etwas später gekackt viel, dann wieder gefressen und dann endlich getrunken. Alles war in Ordnung und der Kasperl war wieder mal verliebt.
Ja so war das und so bleibt es. Ich habe ein neues Projekt. Nachdem ich bisher eigentlich immer eine Tagebuch über die ersten acht Wochen geschrieben habe, habe ich jetzt ähnliches vor über die ersten zwei Jahre von Welpe zu Junghund ,jungen und erwachsenen Hund. Schaun wir mal wie´s wird.
Und jetzt noch Danksagungen: An meine Kinder die mich unterstützen wieder einen Welpen zu nehmen.
Dank an die Familie Amraadt die diesen wunderbaren Welpen über die ersten neun Wochen so toll geprägt und großgezogen haben.

Und vor allem Dank an Monika Petermayer ohne die das alles überhaupt nicht möglich gewesen wäre. Danke, best friend ever. 

Pauline:


So nachdem die Monika uns geoutet hat, schreib ich halt auch was.
Erst einmal eine Info: Pauline heißt mit vollem Namen Pauline von der Ruine Blumenstein und stammt aus Gerlikon in der der Schweiz. Mutter Gwendolin von Ragnvald und Vater Timo von Traventhal.
Jetzt wie es dazu kam:

 Nach dem Tod unserer Isi waren wir geschockt und traumatisiert. Keiner von uns hat an einen neuen Welpen gedacht. Nur die Monika. Die hat sich ans Telefon gesetzt und mit ihrer Freundin in der Schweiz telefoniert Karin van Anraad. Übrigens typisch Schweizer Name, ist aber mit einem Niederländer verheiratet. Die hatte gerade einen Wurf, aber da waren eigentlich alle vergeben. Aber die Monika hat die Hoffnung nicht aufgegeben, weil ein Interessent war ja noch nicht da gewesen. Ich hab mir keine Hoffnung gemacht, aber die Mails mit der Karin geschmückt mit Welpenfotos hat mich ein bisschen aufgeheitert. Und dann das Unerwartete die Interessenten sind durchgefallen und ein Welpe war plötzlich frei. Monika hat mir befohlen am Abend dort anzurufen und mich zu benehmen, weil sonst wird das nix mit dem Welpen. Am Abend ha ich mit klopfendem Herzen angerufen und was soll ich sagen die Dame war mir nach den ersten Worten extrem sympathisch und ich glaub ich ihr auch. Wir haben eine Stunde lange telefoniert und über Gott und Welpen geredet und ich hab mich auch nicht verstellt, aber sie hat mich trotzdem mögen. War echt super. Nur jetzt mussten wir in die Schweiz fahren, aber wie? 11 Hühner drei Enten fünf Hunde(die Mimmi war auch bei uns und Rico und Jenny hängen immer noch wegen mangelnden Untersatz bei uns fest) und die sechs Katzen hab ich auch vergessen. Beide Söhne waren auf Urlaub, also musste wie so oft die Milena ran und die hat das irgendwie geschafft. Das mit dem auto stimmt auch, er hat die Angewohnheit bei einer bestimmten Geschwindigkeit abzusterben und das ist von Wien bis Gerlikon ein wenig lästig. Kein Mechaniker weiß warum. Also hat wieder die Monika geholfen. Wir sind mit der Westbahn nach Salzburg(fünf Uhr aufstehen um sechs in Purkersdorf, dort hat die Milena mein Auto übernommen und uns zum Bahnhof gebracht) Um dreiviertel Sieben in die Westbahn eingestiegen und ein bissel mehr als 2 Stunden später in Salzburg angekommen. Dort hat die Monika gewartet und weiter gings in die Schweiz. Wenn da Deutschland und seine Vorliebe für Staus wäre. Gut sieben Stunden später waren wir ein paar Hundert Meter vom Ziel unserer Begierde entfernt und eine weitere halbe Stunde später wirklich da. Dann das Treffen acht Welpen die Mutter und ein alter aber wirklich netter Rüde. Die Gastfreundschaft war opulent(nein die Welpen haben nicht serviert, dass tun sie nur im Märchenwald). Wir waren zwar alle stehend k.o. aber die Welpen bringen immer sie Lebensgeister zurück. Und die waren natürlich reizend. Mir  hat natürlich wieder einmal ein Rüde am besten gefallen aber wie ich die Pauline das erste mal in den Händen gehaltenhabe wars um mich geschehen. Ich bin verliebt. Na ja Kunststück, ich verlieb mich ja so leicht in Welpen aber Pauline werde ich lieben und da bin ich sehr konstant, kann die beste Ehefrau von allen bestätigen. Kurz nach zehn war dann Schluss wir hatten die Prüfung bestanden undwir werden Pauline bekommen. Nach einer kurzen Nacht waren wir wieder vor Ort um uns zu verabschieden haben uns natürlich verplaudert und kamen erst kurz vor zwölf weg. Die Geschicht mit der Fähre stimmt, wenn wir wieder hinfahren werden wir die nötige Seenotausrüstung inklusive Welpenschwimmwesten mitnehmen. Deutschland war gnädig nur ein Stau und wir waren kurz nach fünf in Salzburg und kurz nach acht in Wien . um neun war das Federvieh eingesperrt alle haben überlebt die Mimmi und die anderen Hunde waren glücklich und wir sind herumgesessen und haben von Welpen geträumt. Am nächsten Tag haben wir Welpenspielzeug eingekauft darunter ein Krokodil. Wir sind glücklich auch wenn das mit der isi immer noch schmerzt. Und wem haben wir das zu verdanken? der Monika, der besten Freundin die man nur haben kann. Das vergess ich dir nie und du kannst bist deppat Netsch sagen so oft du willst, wird meiner Liebe keinen Abruch tun, weil da bin ich konstant, wie die beste Ehefrau bestätigen kann und nein wir haben kein Verhältnis!!

Croco setzt sich zur Ruhe:


Der Sumpf im Märchenwald:
Lange Zeit ist vergangen im Märchenwald. Die unruhigen Zeiten sind vorbei. Die böse Fee ist verschwunden, sie hat andere Reiche aufgesucht hat auch dort Unruhe gestiftet und sich mit sich selber zerstritten, der Unruhegeist hat sich in Nichts aufgelöst und die Spaziergeher rennen führerlos am Rande des Waldes herum. Der König Kurt beschäftigt sich mit den Wölfen der Bänkelsänger tanzt und der Kasperl? Der ist traurig, weil die Isi gestorben ist. Er hat ein Buchgeschrieben, wie es is wenn der Kasperl von Welpen erzogen wird. Es war ein großer Erfolg, er ist jetzt weltberühmt in Grammat Neusiedl.
Der Kasperl wandert ziellos durch den Wald und denkt an die schönen Zeiten, als er plötzlich zum Sumpf kommt. Das Croco liegt auf einer Luftmatratze und liest ein Buch. Es ist das Buch vom Kasperl.
Croco schaut auf und sieht den Kasperl: Servus Kasperl. Das ist das blödeste Buch, das ich jemals gelesen habe aber irgendwie ist es lustig, ich musste ein wenig lachen.
Kasperl: Danke Croco, aber das ist lange her.
Croco: Ja, ja wir werden alle älter und ich werde auch weiser, du wirst leider immer blöder, aber es tut ja nicht weh.
Kasperl: Ja das tut nicht weh, aber mein Kreuz. Wie alt bist du denn?
Croco: Gestern hatte ich Geburtstag ich bin jetzt tausend Jahre alt.
Kasperl: 1000! Dann bin ich ja 999.
Croco: Ich bin 1000 Crocojahre alt du bist nur ein Kasperlwurm deine Jahre zählen nicht. Deshalb musst du noch arbeiten und ich setze mich zur Ruhe. Deshalb auch die Luftmatratze. Ich habe mich vorbereitet. Ich habe eine riesige Bibliothek ich habe meine Eurasier und vielleicht irgendwann nochmal Welpen.
Kasperl seufzt: Ich glaube ich nicht, meine Isi ist gestorben jetzt hab ich nunmehr den Rico und die Aurelia, aber den Rico will der Petzi ja irgendwann zurückhaben und die Aurelia ist nicht mehr die Jüngste.
Croco: Kasperl du bist ein Depp aber irgendwie mag ich dich und du weißt Crocos können in die Zkunft schauen. Ich sag dir jetzt was: Irgendwann wird ein junges Eurasiermädchen in dein Leben treten und keinen Stein auf den anderen lassen. Und du weißt was das Croco sagt passiert auch.
Kasperl: Danke Croco deine Worte trösten mich, du hast recht, das Leben ist noch nicht zu Ende und übrigens alles Gute zum 1000 Geburtstag.
Croco: Danke Kasperl ich muss jetzt zurück zu meinem Ruhestand, der Märchenwald interessiert mich nur mehr am Rande.
Kasperl: Du wirst dich immer einmischen, wenn jemand deine Hilfe braucht, das weiß ich. Ruhe hin Ruhe her.
Das Croco schmunzelt: Ja ein bissel Ärger muss ich schon machen, aber wenn nicht, kann ich auch lesen, zum Beispiel dein blödes Buch.



Der Vorderzahn:

Der Vorderzahn:

Heute war ich mit der Gabi am Vormittag im Märchenwald spazieren. Die Sturmschäden sind schon alle fast beseitigt und der Teich ist nach dem Jahrhundertunwetter von Montag wieder voll. Hätte der Isi gefallen aber sie ist nicht mehr da. Unsere Hunde haben den Schock ganz gut verdaut, der Rico hat die Arbeit von der Isi übernommen und passt jetzt oben bei der Eingangstüre auf uns auf. Er frisst jetzt auch wieder normal. Ich musste auch auf die harte Art wieder zum Normalmodus zurückkommen, durch Schlammschippen und Schäden beseitigen kommt man rasch auf andere Gedanken. Aber immer wieder wird man von der Realität eingeholt und dann ist da diese tiefe Trauer. Aber wie gesagt das Schicksal meint es gut mit mir und schickt mir eine kleine Katastrophe nach der anderen. Am Donnertag hab ich meinen Eckzahn verloren, ein Meisterwerk der zahnärztlichen Baukunst von mir liebevoll als Legozahn tituliert. Ich hab ihn samt Schraube einfach rausgezogen. Und das Beste daran ist meine Zahnärztin ist auf Urlaub, weil sie ihre Praxis übersiedelt. Na ich denk mir Eckzahn ist nicht so schlimm wenn ich nicht grins wie ein Hutschpferd sieht man das eh nicht. Aber es kam noch besser. Heute ess ich zum Mittagessen ein Schnitzelbrot. Ich weiß schlechte Idee mit pompejanischen Zähnen, aber ich hab das so gern. Auf einmal ein Krachen und dann beiß ich auf was Hartes, so  dass ich glaub jetzt sind alle Zähne hin und was wars, mein Zweier eine Krone die ich schon über 20 Jahre hab, einfach abgebrochen mein Lächeln schaut aus…. Ich kann das gar nicht beschreiben. Das Gute daran meine Zahnärztin ist morgen in ihrer neuen Praxis und wird auf das neue Röntgengerät eingeschult und morgen darf ich dann kommen als allererster Patient und dann repariert sie den Schaden. Ich bin ihr sehr dankbar. Dann kann ich morgen wieder lächeln, wenns was zu lächeln gibt. Aber eigentlich freu ich mich schon auf den Zeitpunkt, wo meine Zähne so alt sind, dass sie alleine zum Zahnarzt gehen können.

Das Land der Wollmäuse:

Das Land der Wollmäuse:
Das ist ein Haushaltsartikel. Es geht um Wollmäuse. Dazu muss man die Arbeitsaufteilung in unserem Haushalt näher beschreiben. Die beste Ehefrau von allen und ich teilen uns die Arbeit, aber zwei Bereiche bleiben ausschließlich mir über. Da ich überzeugter Stehpinkler bin haben wir uns darauf geeinigt, dass ich das darf, dafür aber das Klo putze. Ist kein Problem. Die zweite Arbeit ist das Staubsaugen. Erstens hab ich früher besser gesehen als meine Frau, das hat sich aber mit der Alterssichtigkeit gegeben. Wir erkennen uns an der Stimme und für solche Arbeiten brauch ich eine Brille mit der ich halt auf 3m weit sehen kann, aber nicht lesen. Das größere Problem ist der Staubsauger ein uralter Nilfisk ohne Räder, schwer und unhandlich, nachdem ich unseren Dyson in die ewigen Jagdgründe geschickt habe. Er ist ein Relikt aus der Restaurierwerkstätte, wo noch ein paar von diesen Modellen herumkugeln. Er saugt wie die Hölle und ist unkaputtbar(außer man schmeißt ihn vom Gerüst, das hält er auch nur ein zwei Mal aus). Nachdem mein Schwiegervater in Pension gegangen war sind von dem welche über geblieben und ich hab ihn bei mir aufgenommen. Damit war das Saugen jetzt auch meine Arbeit, weil zu schwer und zu unhandlich für die beste Ehefrau (behauptet sie zumindest). Jetzt ist Sommer und wir wohnen eigentlich im Freien und schlafen nur im Haus außer es ist schiach. Wenn du so wie ich schasaugert bist und eh selten drin bist kann es sein das du ganz einfach etwas übersiehst und das Haus plötzlich ausschaut wie vom Herman Munster(hoffe alle kennen diese Serie aus den 60igern noch sonst nachgoogeln).
Jetzt gibt da noch ein Problem. Wir haben Tiere, mehr Tiere als andere. Drei Eurasier einen Beagel, 6 Katzen 12 Hühner und drei Enten und…. das Haus ist ebenerdig und die Türen offen.

Was das heißt? Die Hühner versuchen das Haus zu erobern und wir stehen in einem ständigen Abwehrkampf. Freunde sagen Gitter vor den Türen wären eine Lösung, aber ich bin gegen Käfighaltung bei Menschen, da renn ich den Gfrastern lieber nach. Hindert sie aber nicht hie und da etwas zu hinterlassen, deshalb ist die Küchenrolle mein bester Freund. Das Hauptproblem sind aber die Eurasier. Scheinbar wegen des Klimawandels ist die Zeit des Fellwechsels von zwei auf 10 Monate gestiegen und da es drei sind leiden wir das ganze Jahr unter Wollmäusen. Wollmäuse? Das sind kleinere und größere Fellbällchen, die die drei ununterbrochen verlieren. Im Schlafzimmer unterm Bett an den Rändern bei der Wand auf den Teppichen und auf und unter den Sofas. Die Fellmäse paaren sich mit dem durch die Staubbelastung eines ebenerdigen Hauses mit dem normalen Hauslurch und gewinnen dadurch an Größe, das sie manchmal an die Dornenkugeln in der Wüste Arizona erinnern. Dazu kommen dann noch Spinnweben in den Ecken die sich auch gerne mit kleineren Wollmäusen paaren. Wenn ich das ohne Brille erkennen kann hab ich Alarmstufe rot und die Ute tät in Ohnmacht fallen. Heute war es wieder so weit und ich hab das Monster aktiviert um den Wollmäusen den Kampf anzusagen. Nach einiger Zeit hab ich bemerkt das ich das Zeug ins Rohr stopfen muss, was ja nicht der tiefere Sinn eines Staubsaugers ist, also hab ich den Beutel gewechselt, der alte hatte sicher vier Kilo und mit dem neuen musste ich das Monster überreden den Teppich nicht zu fressen. Aber selbst dann haben die Wollmäuse Taktiken entwickelt dem Staubsauger einen heroischen Kampf zu bieten. Der Rico kaut gerne dann und wann ein Stück Unterzündholz, dass er in kleine Splitter verwandelt. Die Wollmäuse stürzen sich auf diese Splitter umspinnen sie und wenn der Staubsauger sie einsaugt verkeilen sie sich im Schlauch. Ich muss dann das Monster zerlegen den Schlauch mit einem Besenstill durchstoßen und dann geht’s weiter. Heute hab ich das ganze Haus gesaugt die Wollmäuse hatten keine Chance. Aber wie ich dann den Staubsauger auf seinen Platz zurückgestellt habe, was seh ich da mitten im Raum!? Eine Wollmaus. Der Kampf ist aussichtslos aber bald, irgendwann, wenn das Wetter schlechter ist vielleicht im Winter, nehm ich den Kampf wieder auf. Sollt ich vielleicht Staubmasken kaufen. Oh ein Huhn ist in der Küche, ich muss aufhören….Raus mit dir du Gfrast!!!! 

Tempi passati:



Heute ist mir was aufgefallen, was ich fast nicht fassen konnte. Im Jänner vor 25 Jahren haben wir unseren ersten Eurasier bekommen. Die Cadisha, sie wurde nur sieben Jahre alt. Seitdem hat sich viel geändert und manches behagt mir nicht sehr, aber auch nicht so sehr das es mich wirklich aufregen würde. Aber vielleicht eine kleine Anekdote aus der guten alten Zeit. Als die beste Ehefrau von allem gemeint hatte ein Hund müsse ins Haus hat sie beim ÖkV angerufen und gefragt welcher der beste für uns sei. Ich hatte nix mit zu reden, da ich eigentlich keinen Hund wollte, ja eigentlich sogar Angst vor ihnen hatte(frühkindliches Träume mit dem benachbarten Schäferhund, der mich allerdings nie gebissen hat) aber was ich eigentlich wollte war nie wichtig, weil die beste Ehefrau immer wusste was gut für mich sei. Zurück zum Anruf: Die haben gemeint wir sollten auf eine Hundeausstellung gehen uns dort die Hund anschauen, natürlich mit den Kindern und die, die mit den Kindern am besten könnten in die engere Wahl nehmen. Außerdem haben sie uns als Hundeneuling von einem Tierschutzhund abgeraten, weil man bestenfalls die Mutter kennen würde aber sehr selten den Vater. War mir alles einsichtig, außer, dass wir überhaupt einen Hund bräuchten. Aber ich wurde von meiner Familie überstimmt und wir pilgerten zur Ausstellung in Wien. Das erste was ich dort sah, war ein Italiener der seinem golden Retriever die Wimpern tuschte oder sowas ähnliches und ich wollt gleich wieder gehen. Wie das ausging könnt ihr euch vorstellen.
Dann sahen wir Briard und sie gefielen uns allen und die Kinder durften mit ihnen spielen. Als allerdings der Züchter stolz behauptete sie würden meine Kinder bis auf Blut verteidigen, haben wir einen Rückzieher gemacht. Gliedmaßen von anderen Kindern in der Sandkiste waren nicht so prickelnd für uns und das bösartige Glitzern in den Augen unseres Ältesten auch nicht. Dann trafen wir Labradore die haben uns zwar vom Aussehen nicht so gut gefallen aber das Wesen war einmalig und schlau waren sie auch. Und dann sahen wir die Eurasier. Das ganze sah aus wie ein Hippiekamp in Woodstock die Hunde kugelten kreuz und quer herum, hie und da wurde einer in den Ring geschleift, die Pudelbesitzer rümpften die Nase und da waren diese Ohren. Jeder der Eurasierohren kennt weiß was ich meine. Aber dann die Ernüchterung keine Eurasier weit und breit zu haben Wartezeit ein bis zwei Jahre. Also doch der Labrador. Der hat sich aber dann aus der engeren Wahl geschossen als er meine Frau in allen Ehren bei einer Besichtigung umgenietet hat. Zu schwer zu stark zu stürmisch, Frau zu klein zu schwach ect. Ich war froh, kein Hund ist noch besser. Aber da hatte ich die Rechnung ohne meine Frau gemacht. Nach ca 2000 Anrufen bei unserer ersten Präsidentin Frau Seywald und mehreren stark überhöhten Telefonrechnungen hatten wir einen Termin bei der Familie Gruber und der Rest ist Geschichte.
Also so kamen wir zum Eurasier und das Beste war, die Philosophie gefiel mir auch, unangepasst, die Züchter älterer Rassen rümpften die Nase, alle anderen waren begeistert vom Wesen und dem Aussehen dieser Hunde, bei Ausstellungen trugen sie normale Halsbänder und Leinen, die Körperpflege wurde auf das gesundheitlich nötige beschränkt. Austeller von heute werden sich die Augen reiben, so war das früher? Ja so wars. Ich muss dazu sagen ich hab auch damals nicht viel gewonnen, ich hatte zu wenig Körperspannung war meist unfrisiert und das habe ich auf den Hund übertragen, nennt man glaub ich Neuronenspiegelung.
Heute brauchst ein Ringtraining, gutes Gwand, Ausstellungsleine und einen Hund der sich gerne bürsten lässt. Durch die Spiegelung der Neuronen lassen meine Hunde das bürsten äußerst widerwillig über sich ergehen und die beiden Schwarzen haben dazu noch ein schwieriges Fell, das heißt sie hängen sehr an ihrer Unterwolle. Gwand hab ich auch kein schönes, weil ich mich immer dreckig mach und so wurden die Ausstellungswelt und ich nie gr0ße Freunde und heute noch weniger. Weil wenn man geschumpfen wird weil das Fell zwischen den Zehen nicht gestutzt ist, is ma des zu viel. Aber wurscht. Ich freu mich immer wenn eine Ausstellung ist, geh dann mit den Hunden spazieren und trink dann an Gin Tonic is viel besser…. Für mich. Trotzdem bewundere ich die die sich das antun und dabei erfolgreich sind.
Aber zurück zur Hippiekommune äh Lager. Ich habs nicht so mit Regeln. Daher passte es mir gut in den Kram, dass viele den Eurasier eher mit Katzen verglichen haben. Keiner würde auf die Idee kommen mit einer Katze in eine Schule zu gehen. Ich war nie ein guter Schüler und dank der Spiegelneuronen waren es meine Hunde auch nicht. Als ich die Abrichterin fragte was ich tun solle mein Hund zieht nicht sondern lässt sich ziehen wusste sie keine Antwort. Vorgeschriebener Kettenwürger im Junghundekurs sei dank wars das dann mit der Hundeschule. Mit den nächsten zwein sind wir rausgeflogen, weil der Hund der Abrichterin meine Hündin anmachte, was der auch gefiel aber meinem Rüden nicht. Beide haben dann den Hund der Abrichterin verprügelt und das wars. Ich musste also die Hunde nach meinem Gefühl erziehen, am Anfang hatte das was mit Montesori zu tun beim Rüden dann doch eher mit Militär. Meine erste Hündin liebte mich so das sie mir folgte. Aber ablegen und weggehen war nicht drin. Deshalb können meine Hunde eigentlich nur sitz und kommen wenn ich komm, das funktioniert…..meistens aber nicht immer, also hab ich mir einen vorrausschauenden Blick angewöhnt um herankommende Schwierigkeiten zu erkennen, funktioniert meisten, aber nicht immer. Heute nach 25 Jahren und mit den besten Hunden ever, weiß ich das ich nichts weiß und vertraue meinen Hunden meistens, aber nicht immer. Und so einmal im Jahr führen sie mich vor. Damit kann ich leben. Heute vor einer Woche war es wieder einmal soweit. Meine Hunde verlassen das Grundstück nicht, wenn ich nicht mit ihnen fortgehe. Damals habe ich die Biotonne auf die Straße gestellt und die eine Türe nicht richtig geschlossen. Der Rico hat sich hinter mir raus geschlichen ist über die Straße gelaufen um dort die Nachbarhündin mit der sie immer morsen einmal aus der Nähe zu verkläffen. Leider ging dort gerade ein großer schwarzer Rüde der dasselbe vorhatte. Die beiden sehen sich tiefes doppelseitiges Knurren, ich denk schon an die Tierarztrechnung und dann?.....nix. Das Gesicht vom Rico war ob der Größe des anderen von tiefen Zweifeln geprägt, wenn nicht gar Verzweiflung, der andere schaute am Rico vorbei und hat ihm scheinbar aus dem Mundwinkel zugeflüstert: Kleiner wenn du dich jetzt von Acker machst passiert dir nix. Dann hat der Besitzer des Rüden ihn zurückgerufen und ich meinen, der in der Zwischenzeit Verstärkung von der Jenny bekommen hatte und die Aurelia hat auch schon hinter dem Auto hervorgeguckt. Wachelnd hab ich die drei aufs Grundstück getrieben und mich selbst einen Esel genannt. Später hab ich den Mann mit den beiden Hunden(da gibt’s noch einen zweiten weniger großen eine Hündin) wir haben die Situation besprochen  und sind lachend auseinander gegangen. Gott sei Dank haben die beiden das Rüdenmachtspiel so beherrscht, dass die Situation nicht eskaliert ist. Aber verlassen kann man sich nie drauf und deshalb nannte ich mich einen Esel.
So das war jetzt eine kleiner Rückblick über meine Eurasierphilosophie. Ich weiß ich bin heute eine Minderheit und ich will die Ausstellungs-, Agility- ,Suchhund-, Therapie und Rettungseurasier nicht schlechtreden, aber dank Spiegelneuronen werde ich nie solch einen Eurasier haben sondern die, die ich hab und die ich liebe. Und ich hoffe, dass alle Eurasierbesitzer ihre Hunde leiben auch wenn sie keine Superhundgen in sich tragen sondern nur eines sind Eurasier, die ihre BesitzerInnen lieben. Was ist das? Ich habe gegendert!!!! Oh!!mein!!! Gott!!!!!