Mittwoch, 30. Juli 2014

Dissidenz?

Dissidenz?
So nachdem ich mich gestern über Frau E. ausgelassen habe kommt jetzt ein Thema dran, das ich bis jetzt als uns nicht betreffend wenig bis gar nicht behandelt habe. Die sogenannten „freien“ Vereine oder Dissidenzvereine. Ich habe gehört, dass in Deutschland Züchter wütend und mit Klagen reagieren wenn sie Dissident genannt werden. Hallo geht’s noch? Ich würde den Ausdruck Dissident nie verwenden, weil er für mich viel zu positiv besetzt ist. Vaclav Havel war ein Dissident und ich würde keinen Menschen der nicht in der Lage ist in einem FCI Verein zu züchten als Dissident bezeichnen. Sie bezeichnen sich als freie Züchter, also bin ich ein unfreier oder gefangener Züchter. Ich habe auch gehört, dass man Wipfel als positives Beispiel für Wildzüchter und Begründer von drei Vereinen in Deutschland bezeichnet. Aber wirklich wäre es so schlimm, wenn er kein Streithansel gewesen wäre sondern ein genialer Kommunikator und es gäbe in Deutschland nur einen Verein? Dem VDH war es wahrscheinlich irgendwann zu blöd und sie haben gesagt drei Vereine reichen. Hat es genützt? Nein mittlerweile gibt es 10 oder mehr Vereine und ob das dem Eurasier wirklich so gut tut wage ich zu bezweifeln. Woran erkenne ich so einen Verein oder Züchter?
 Ich finde am lieblichen Ton und einer gesunden Portion Hybris. Wenn ein Züchter gesunde Welpen garantiert, dann ist er in meinen Augen ein Scharlatan. Auch wenn man sich noch so bemüht, man kann das nicht garantieren. Und wenn man schreibt das einem vor allem das Wohl der Eurasier am Herzen liegt so finde ich das braucht man nicht zu schreiben das ist selbstverständlich, aber dieser pickige Ton zieht sich durch alle Homepages von „freien“ Vereinen und ist für mich ein Indiz, dass sie nicht wirklich viel zu sagen haben.
Jetzt zurück zum aktuellen Anlass: Dieser Verein den ich nicht nenne hatte ursprünglich ein interessantes Geschäftsmodell(das ist jetzt nicht pekuniär gemeint). Es durfte nur Mitglied werden, wer einen angekörten Rüden oder eine Zuchtstätte mit deckfähiger Hündin hatte). Damit kann man züchten auch ohne Erlaubnis des Vereins und trotzdem kriegen die Hunde FCI Papiere. Da es immer wieder genügend beleidigte Züchter und Deckrüdenbesitzer gibt ist das keine schlechte Idee. Ich kenn die Szene von beiden Seiten und ich weiß auch was da abgeht. Hinter vorgehaltener Hand wird dein Rüde schlechtgemacht und kriegt keine Deckungen mehr oder man tuschelt über einen Wurf der nicht 100% lupenrein war. Das kränkt einen und dann gibt es zwei gangbare Möglichkeiten, man macht es so wie ich und schluckt die Krot schimpft ein bissel herum und macht weiter oder man hört auf und lebt sein Leben weiter. Aber dann gibt es Leute die haben die Weisheit mit dem Löffel gefressen und denken was brauch ich die Trottel ich mach alleine weiter und das natürlich viel besser. Ich rede jetzt nicht von den sogenannten Vermehrern, die rein aus Profitgründen züchten auf Teufel komm raus ohne Rücksicht auf Gesundheit des Muttertieres und der Welpen, denen soziale Prägung wurscht ist die nur die äußere Hülle eines  Rassehundes sind und körperlich und geistig meist schwere Defizite aufweisen. Nein hier geht es um angeblich Wohlmeinende Experten die glauben sie machen alles richtig. Nur mittlerweile basteln sie ihre Zuchtzulassungen selbst und haben damit die Welt des FCI endgültig verlassen.
 Wir haben sechs Würfe mit zwei Hündinnen gehabt, wir hatten einen Deckrüden und ich weiß ich bin kein erfahrener Züchter. Deshalb ärgert es mich auch das jemand Frau E. als erfahrene Züchterin bezeichnet, weil sie hatte genau einen Wurf. Und das ist das Problem. Wenn du den ersten Wurf hast und alles ist gutgegangen dann glaubst du, du hast die Weisheit mit Löffeln gefressen. Aber dann kommen andere Würfe, Probleme mit Hündinnen die zur Zucht vorgesehen waren oder Wurfe bei denen Einhoder, Zahnverlust und was weiß ich auftauchen. Dann stirbt dir eine Hündin mit sieben an Krebs und dann weißt du, du weißt gar nix und du brauchst jede Hilfe die du kriegen kannst. Es gibt da einen im Internet bekannten Querulanten der meines Wissens in fast allen deutschen Vereinen sein Unwesen getrieben hat und einige Facebookgruppen gesprengt hat. Er ist der Meinung der Züchter allein ist für alles verantwortlich und deshalb auch keinen Verein brauchen. Erster Punkt stimmt. Natürlich ist der Züchter verantwortlich und nicht der Verein. Zweiteres stimmt nicht. Nehmen wir an es gibt Probleme mit einem Welpen. Wenn du alleine bist, bist du im Arsch. Bist du in einem Verein hilft er dir bei der Weitervermittlung, wenn du finanziell am Boden bist unterstützt er dich und du bekommst Rat und Trost. Und gerade der Trost ist oft wichtiger. Du bist halt eingebettet. Jetzt bist aber in einem Verein der aus lauter Leuten besteht die es nicht geschafft haben sich in einen anderen Verein zu integrieren und die haben dann die Kompetenz dir zu helfen. Wahrlich mir fehlt der Glaube.
Jetzt noch ein anderes Thema. Manch Leute finden es nicht schlimm wenn freie Vereine Eurasier züchten. Da gibt halt ein Problem genetisch sind das Eurasier rechtlich nicht. Ich kann ja auch nicht sagen die österreichische Regierung taugt mir nicht ich gründe jetzt einen eigenen Staat und druck mir meine Kennzeichen selber und sch… auf den Staat. Ich werde in Kürze im Häfen landen. Beim ÖKV, VDH oder FCI ist das nicht so aber man züchtet halt Eurasier die für diese Institutionen nicht existieren. Wenn ich das den Käufern sag ist das in Ordnung, wenn ich es nicht sag ist es Betrug. Ich hätte da mal einen Vorschlag. Alle Züchter und Vereine die unter dem Dach der FCI züchten oder assoziiert sind bekommen für ihre Homepage ein Siegel oder Banner das bestätigt das die Zuchtstätte von der FCI anerkannt wird. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das ein Vermögen kostet und wenn man ein bissel was zahlen muss nützt dem Verein und den Dachverbänden. Ich habe das schon vorgeschlagen und dazu das Argument:“Hearst des kann man im Internet ganz leicht fälschen.“ Ich meine das stimmt, aber wenn man das tut ist man ganz eindeutig kriminell. Und die freien Vereine können ja dann argumentieren, warum man bei ihnen einen Hund kaufen soll, das geht ja auch in Ordnung, aber die Leute wissen dann genau was sie bekommen. Einen „freien“ Eurasier der außerhalb der Familie im Paralleluniversum des freien Vereins lebt und agiert, oder einen „gefangenen oder unfreien“ Eurasier mit dem man die echten Ausstellungen besuchen kann und für dessen Welpen, falls er züchten kann man echte Papier bekommt, die auf der ganzen Welt anerkannt werden. Wie gesagt es sind zwei Möglichkeiten und man hat die Wahl, wenn man die richtigen Informationen bekommt und das scheint manchmal ziemlich schwer.

So das ist der Grund warum ich diese Abspaltungen von Abspaltungen von Abspaltungen nicht mag, weil ich die Gründe der Abspalter nicht mag, Rechthaberei, Überheblichkeit, Beleidigtsein und Unfähigkeit damit umzugehen find ich bäh.

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