Samstag, 15. August 2015

Dummheit und Gier:


Mein Gott na wie dumm kann man eigentlich sein! Da zah ich meine Kamera rauf in den Märchenwald und nach drei Fotos komm ich drauf keine Speicherkarte die ist im Computer. Ich will zum Handy greifen und zieh das Geldbörsel raus. So ein Schas, also kann die Gabi dem Dieter nicht seinen Facebookaccount mit meinen immer selben Fotos zu müllen, ist eigentlich Schade.
Es ist ein besonderes Wochenende, weil es uns sehr deutlich zeigt, wie die Zeit vergeht. Wir haben heute und morgen nochmals über dreißig Grad und dann is er vorbei ,der Sommer und selten ist das so stark spürbar, wie wenn die letzte Hitzewelle des Sommers zu Ende geht. Sicher es werden warme und schöne Tage kommen aber das ist lascher und milder als diese wunderbare Kraft und auch Brutalität so eines Sommers. Für mich war er wunderbar, für die Landwirtschaft eine Katastrophe und für viele Leut ein Grund zum Nörgeln. Aber das tun die sowieso immer. Ich bin also in einer seltsamen Stimmung und deshalb wir diese Geschichte nicht lustig. Weil ich bin nicht lustig, irgendwas brodelt in mir und will raus. Ich bin melancholisch über das absehbare Ende des Sommers und wütend über die Dummheit und Gier, die vielen Menschen anheim ist.
Heute zum Beispiel in der Zeitung. Ein Flugbild einer gerodeten Mandelbaumplantage in Kalifornien, die der vierten Dürre hintereinander zum Opfer gefallen ist. Und die Mahnung der kleinformatigen Zeitung, wir müssten besser auf das Wasser aufpassen und VOR ALLEM schauen, das es und niemand wegnimmt. Dabei spülen wir mit besten Trinkwasser unsere Klos das ist dumm und niemanden anderen es zu gönnen gierig. Darüber bin ich wütend über diese unterschwellige Stimmung die in manchen Zeitungen gemacht wird, alle wollen uns was wegnehmen, Flüchtlinge kommen, um sich bei uns zu bereichern und Politiker kochen auf dem Rücken der  Ärmsten ihr billiges politisches Süppchen. Das die Mandelplantagen in Kalifornien ein ökologisches Desaster sind bleibt unerwähnt, weil in Wirklichkeit geht es ja um UNSER Wasser.
 Die Stimmung ist schlecht, die Griechen rauben unser Geld es ist zu heiß es ist zu kalt Raucher sind bäh, Nichtraucher sind Fundamentalisten, Kinder laut Hunde gefährlich und so weiter man kann diese Liste unendlich fortsetzen und so wird es uns Tag aus Tag ein serviert. Man könnte natürlich sagen. Uns geht es gut wir haben ein akzeptables Sozialsystem, Kinder sind unsere Zukunft und lieb Hunde lieben die Menschen und tun mehr gutes als auf die Straße scheissen. Manchmal sehne ich mich nach zumindest einer guten Nachricht am Tag und die sollte nicht lauten, dass irgendein It-Girl Stuhl gehabt hat. Ich weiß doch irgendwo gibt es sie, die guten Nachrichten und die Geschichten die gut ausgehen. Man könnte ja mal nicht nur über die tausenden obdachlosen Flüchtlinge berichten sondern über die die eine Bleibe gefunden haben in oft sehr kleinen Gemeinden integriert wurden und keiner hat dort mehr ein Problem mit Flüchtlingen. Würde das nicht vielen Leuten eher die Angst nehmen, als wenn man sie zu tausenden in sensationsgeilen Bildern übers Meer kommen sieht auf Inseln zusammengepfercht dahinvegetieren, aber zumindest vorerst an Leib und Leben sicher oder eben in Traiskirchen auf einer Plastikplane sitzen. Es gibt sie die kleinen Dörfer mit 10 oder 20 Flüchtlingen, wo sich Einwohner und  Flüchtlinge gegenseitig bereichern. Ein Satz ist mir bei so einem Interview im Gedächtnis geblieben.
„Das Schönste ist das die Leute kommen und Zeit mit uns verbringen.“ Zeit. Sie ist nicht unendlich, das merkt man an so einem Wochenende, wo es noch heiß ist aber die Zeichen schon den Herbst andeuten.
Nachdem mein Blog eigentlich von Hunden handelt, noch ein zweiter Teil der Geschichte mit Zentrum Hund, Dummheit und Gier und auch ein Grund für meine innerliche Wut und Traurigkeit.

Also fangen wir mit dieser Geschichte an die mich jetzt bald ein halbes Jahr begleitet.
Es war einmal ein schöner weißer Hund. Sein Züchter war bei keinem Verein, aber das ist jetzt einmal wurscht. Eine Familie kauft den Hund und alles ist gut oder nicht. Eher nicht.
Die Besitzerin kauft sich einen zweiten Hund und auf einmal ist der schöne weiße Hund nicht mehr wichtig, nein er stört, weil die Frau will sich einen Therapiehund backen. Wenn man ein bisschen mit der Materie Therapiehundeausbildung beschäftigt, weiß man, dass das ziemlich kompliziert ist. Die Hunde werden als Welpen beobachtet vorselektiert, dann sind sie ein Jahr bei einer Pflegfamilie werden weiter beobachtet dann ein bis zwei Jahre ausgebildet und kommen dann zu ihren Besitzern. Man kann sich also solche Hunde nur sehr schwer selber machen. Das beginnt meiner Meinung nach schon damit das man dafür keine Kurse anbieten kann wie für Rettungs- oder Lawinenhund weil erst müssen die Ausbilder ausgebildet werden und dann die Hunde, aber seis drum. Wenn man dann aber meint der erste Hund stört weil er die Ausbildung behindert, weil er mit dem andern Hund spielen will oder von seinen Besitzern ein Minimum an Aufmerksamkeit, dann ist das dumm, bösartig dumm.
Dann kommt der schöne weiße Hund zu Freunden von uns, er war verwahrlost und verstört. Es sollte nur vorübergehend sein. Es wurde ein halbes Jahr. Es war von Anfang an klar, dass der Hund nicht ewig dort bleiben könnte, also suchten unsere Freunde eine Lösung für den Hund und suchten einen guten Platz für ihn. Dann besann sich die Frau wollte ihn zurückhaben. Also wurde der Hund zurückgeholt und bleib dort…..eine Woche, dann haben sie ihn wieder zurückholen müssen…warum, weil der andere der „Therapiehund“ beinahe das Kind gebissen hätte und wer muss es büßen? Der schöne weiße Hund, weil er halt doch stört. Fragt mich nicht ob das den anderen Hund daran hindern wird nicht doch mal zu  beißen, aber ich bin mir ziemlich sicher Therapiehund wird der keiner.
Also wieder Platz gesucht und gefunden und plötzlich taucht der Züchter auf, er hat den schönen weißen Hunde zurückgekauft und wird ihn weitergeben. Der Züchter bleibt bei mir jetzt außen vor  und ich unterstelle ihm jetzt mal, das er es für das beste hielt ihn zurückzuholen und wem anderen zu geben, das würden wir auch machen. Bei der Frau aber ist es anders, die hat noch ein paar Euro rausgeholt und das find ich so zum kotzen. Die Frau dürfte nie mehr einen Hunde kriegen oder ein Katze ein Mehrschwein einen Frosch oder Gott mög abhüten ein weiteres Kind. Ich wünsch ihr alles Gute aber nur schriftlich, was ich ihr verbal gewünscht hat, hat meine Frau nur erschrocken meinen lassen ich soll mich nicht n meinem Karma versündigen. So das wars jetzt mein Essay über Dummheit und Gier auf der großen Weltbühne und im Gurkenglasl der kleinen Leut. Aber die Schmerzen die Dummheit und Gier zufügen tun immer weh.
Ja und spazieren waren wir auch, war eh schön.


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