Sonntag, 13. Dezember 2020

 

13.12.2020 Sonntag ohne Gabi:

Also heute war der erste Sonntag ohne Gabi, weil wir unsere Spaziergänge jetzt unter der Woche machen. Heute hätte es sonnig sein können, aber wir sind ja in Wien und so wars wieder nix mit Sonne . Ich bin natürlich früher gegangen, um die Menschenmassen zu vermeiden. Ist mir nicht ganz gelungen. Der Märchenwald mutiert für mich langsam zum Streßwald. Ich geh jetzt seit fast dreißig Jahren mit Hunden dort spazieren, aber in den letzten Jahren, eigentlich letzen Monaten wird’s immer schlimmer. Unangenehme Begegnungen mit Hundebesitzern, unangenehme Begegnungen mit Leuten ohne Hunde Flucht vor der Polizei und so weiter. Der Märchenwald wird immer mehr zu einem Überwachungswald gespickt mit seltsamen Menschen. Ich kanns kaum glauben, dass ich Jahrzehntelang dort ungestört herum geeiert bin. Jetzt renne ich gehetzt durch den Wald und versuche die Gegend zu scannen um unangenehme Begegnungen zu vermeiden. Dabei hatte ich heute eun Erlebnis, dass mich in anderer Weise unangenehme berührt hat. Ich war mein ganzes Leben lang ein schneller Geher und musste mich halt oft anderen anpassen, meiner Mutter, die kaum mehr gehen konnt, der besten Ehefrau die auch keine Schnellgeherin ist oder der Gabi, weil Schnellgehen und tratschen geht auch nicht wirklich. Aber wenn ich alleine gehe, geh ich immer noch schnell. Aber heute, ich renn ziemlich schnell entlang der Kaltleutgebnerstraße durch den Wald, da hör ich Stimmen seh aber niemanden, dann dreh ich mich um und seh drei Leut durch den Wald eilen, keine Jogger, sondern normale Geher, also nicht ganz normal. Weil die drei haben mich eingeholt und überholt als würd ich stehen. Sowas. Früher hab ich sogar Jogger überholt und jetzt zeppel ich scheinbar frühvergreist durch den Wald. Ich glaub nicht das es an der Frequenz lag sondern eher an der Schrittweite, ich muss meine Technik verbessern. Die Hunde können natürlich über mein Geschwindigkeitsproblem nur lachen, sogar die Jenny ist schneller als ich, wenn auch nur knapp. Aber außer dieser mein Selbstbewusstsein beeinträchtigten Begegnung hatte ich heute Ruhe, vor allem weil ich den Parkplatz gemieden habe, der war wieder voll, aber den hab ich nur vom Teich aus gesehen, weil ich in der Waisenhorngasse gestanden bin. Nachher hab ich mir noch ein bissel Restaurierarbeit  geholt, einen Fauteuil  geholt der         die Landung von drei Enkeln auf einer Oma nicht heil überstanden hat. Wenn der Leim getrocknet ist werde ich mir statische Verstärkungen überlegen dann ist er auch wieder fertig. Jetzt haben wir noch einen Zaunerstollen produziert, bin gespannt ob der was wird.

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