Sonntag, 26. Februar 2017

Krambambolleen

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 Wien in den 70iger Jahren. Ein jugendlicher Netsch im Gymnasium ein gelbes Reclam auf dem Pult. Marie von Ebner Eschenbach Krambambuli. Eines meiner jugendlichen Traumata. Unendlich fad mit unendlich traurigem Ende. Auch meine Mutter litt unter dem Trauma. Man musste nur den Titel Krambambuli erwähnen und schon musste sie weinen. Für die jüngeren unter mienn Lesern sag ich nur Achiko.
So und was hat das jetzt damit zu tun das Gabis Lieblinge bei uns wohnen?
Der Titel sagt es schon. Es geht um die Colleen. Während die Gelia unnachahmlich wie sie ist, in völliger Ruhe die diversen Flokatis im Haus ausprobiert, um herauszufinden welcher der bequemste ist, war die Colleen völlig von der Rolle. Sie hat gestern gefühlte hundert Mal die Hundeklappe benützt, den Garten abgesucht und dann auf der Auffahrt auf Frauchen gewartet, die aber schon längst gebrochen nach Hause geschlichen ist um die Koffer zu packen. Ich denk mir:“ Das wird jedes Jahr schlimmer mit ihr.“ Am Abend vor dem Schlafen gehen hab ich alle rein gerufen, Gelias Atem mit einem Spiegel überprüft(der Hund kann wirklich schlafen wie ein Toter) und kaum war ich im Bett geht’s klapp, klapp und draußen ist sie, die Colleen. Ich will jetzt nicht herzlos klingen, aber ich hb mir gedacht:“Minus zwei Grad kein Regen und die Colleen ist ein Polarhund und deppat ist sie auch nicht. Recht hab ich gehabt. Um Halb sieben wie ich zu den Hühnern bin war sie im Wohnzimmer. Gegessen haben beide gestern nix, dafür können sich meine nur mehr rollen, weil sie dreimal gekriegt haben und das Futter von Collen und Gelia auch noch gefressen haben. Zur Beruhigung heue haben sie gefressen aber nur das Naßfutter. Aber bei dem was sie bei der Gabi kriegen, haben sie unendlich Reserven, weil sie fast doppelt so viel kriegen wie meine und die sind blad. Die Ente die wir zu Abend gegessen haben, hat der Gelia gut geschmeckt und nein die Kochen haben sie nicht bekommen.
Die Colleen teilt sich im Augenblick mein Sofa abwechselnd mit dem Rico aber ich bin gewöhnt das ich keinen Platz habe. Trotzdem irgend wie hab ich das Gefühl, dass die Collen in ihrem früheren Leben ein Pudel gewesen ist oder zumindest gerne einer wäre. Sie ist intelligent, kapriziös mit einem Hang zur Hysterie und das alles sind keine typischen Eurasiereigenschaften. Auch das Fell ist pudelweich, aber daran arbeiten wir weil morgen is wieder gatschig und as wird sich auswirken. Also alles in allem alles in Ordnung und die Colleen gewöhnt sich langsam ans große Märchenwaldrudel.
Rico: Drama Baby die Tasche muß lebben.
Colleen: Häh
Rico : Das hat ein Moderator zu einem Möchtegern Modell bei Gemanies next Topmodel gesagt.
Colleen: Häh.
Rico: Is typisch ,dauernd laberst du mich mit irgenwelchen urgrauslichen Geschichten von Serienmörden zu, aber die wirklich wichtigen Sendungen hast du nie gesehen.
Colleen: Schweig du hast halt kein Verständnis mir meine unendliche Trauer.
Rico: Nein ich hab nur Bauchweh, weil ich so viel gefressen hab.
Colleen: du bist ein unsensibler Klotz.
Rico: Und du bist eine Dramaqueen.
Colleen: Reimt sich auf Colleen.
Rico: Manchmoi hoit is net aus de Oide.

Aber er hat nicht versucht sie zu ersäufen.

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