Âlso jetzt ist es amtlich, ich bin kriminell. Ich fahr mit
meinem stotternden Auto rauf in den Wald. Als er wieder zu stottern anfängt,
steig ich aufs Gas, er nimmt es überraschenderweise an und ich „rase“ mit 45 in
eine Radarfalle. Der Polizist war freundlich und hat mir nur 30 Euro
abgenommen, nachdem ich ihm erklärt habe, warum ich in der dreißiger Zone so
schnell gefahren bin. Dann war ich mit den Hunden spazieren, etwas
schweißgebadet, weil die Kontrolle ein Zeitl gedauert hat. Jetzt hat mir meine
Frau vorgelesen, dass meine Lieblingsstadträtin die Polizei zu „Polizeirazzien“
gegen Hundebesitzer aufgefordert hat, die in den nächsten Wochen stattfinden
sollen. Dabei wird der Chip überprüft, die Hundesteuer und Maulkorb und
Leinepflicht. Das mit der Maulkorb und Leinenpflicht belastet mich dabei
außerordentlich, weil ich mich da seit Jahren, als richtiger Krimineller,
außerhalb der Legalität bewege. Ich bin ganz einfach nicht bereit meinen Hunde,
das anzutun. Die Begründung, dass Eltern mit Kindern(no na Eltern ohne Kinder gibt’s
ja nicht) sich unwohl fühlen, wenn Hunde und ihre Kinder auf derselben Welt existieren.
Ich bin also ein unbekehrbarer Wiederholungstäter und gehöre ins Gefängnis. Gut
ich versuche Eltern mit Kindern auszuweichen, nicht weil meine Hunde die Kinder
jedes Alters gewöhnt sind, denen was tun würden, sondern umgekehrt, ich hab
Angst das die mir und meinen Hunden was tun würden. Wenn meine Hunde ein Kind
im Unterholz beim Scheißen treffen ist das natürlich übel, besonders wenn das
Kind erschrickt, noch übler wenn meine Hunde die Scheiße finden. Ist alles
schon passiert. Nur mehr als geschnüffelt haben meine Hunde noch an keinem
Kind, das mit der Scheiße ist eine andere Geschichte, die ich nicht gerne
erzähle. Wenn Kinder sich völlig falsch verhalten, eine allgemeine Panik
ausbricht, ist auch nur meine Gesundheit gefährdet, aber bei anderen Hunden
kann das ins Auge gehen. Ich will jetzt nicht die teilweise schrecklichen
Vorfälle entschuldigen, wenn eine Frau volltrunken ihren Hund verliert und der
dann ein Kind tötet oder sonstige schreckliche Geschichten. Aber wenn man
versucht rücksichtsvoll miteinander umzugehen muss doch ein Zusammenleben
möglich sein. Ist es aber nicht, weil die Politik und die Medien jeden Unfall
hechelnd zum Anlass zu nehmen Anlasspolitik zu fordern und durchzuführen. Ich kannn
mir nicht vorstellen dass die Stadträtin Hunde mag. Ich mag sie auch nicht. Ich
muss mir jetzt echt überlegen, ao und wie ich in den nächsten Wochen spazieren
gehen kann ohne verhaftet zu werden. Vielleicht schwärze ich mein Gesicht, wie
weiland die Schmuggler und schleich mich durchs Unterholz, eine
Überwachungskamera in meinem Auto die die Umgebung des Parkplatzes auf Kieberer
scannt wäre auch nicht schlecht. Oder eine Drohne, na geht net, ich kann die
Dinger nicht fliegen und gelichzeitig mit den Hunden gehen. So meine lieben
Mithundebesitzer, vielleicht sehn ma uns demnächst im Häfen wieder.(Häfen ist
Märchenwaldeurasisch Gefängnis).
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