Dienstag, 9. Juni 2015

Krapfen:


Es ist Fasching und die beste Ehefrau und ich waren übermütig und wir beschlossen heuer wieder einmal Krapfen zu machen. Ich habe das dann überall laut verkündet und war über die euphorische Reaktion unserer Freunde etwas überrascht. Auch Gabi und Dieter hab ich eingeladen und sie haben Gestern zugesagt. Dabei hat mir die Gabi erzählt, dass sie wieder ernsthaft mit der binären Diät angefangen haben und ihren ersten Nuller haben. Leichte Panik beschlich mich. Ich sag zur besten Ehefrau Dieter und Gabi kommen. Meine Frau geistesabwesend weil sie gerade Solitär spielt:“Fein.“
Ich mit zitternder Stimme: „Sie haben heute einen richtigen Nuller, das heißt sie werden morgen richtig hungrig sein!“
Meine Beste völlig ruhig:“Dann machen wir halt die doppelte Menge.“
Ich war beruhigt und froh so eine souveräne Frau zu haben.
Aber heute der Teig, ein Kilo Mehl zwei Germ(Hefe) und neun Eidotter davon zwei Enteneier.
Unser Mixer hat ziemlich unmittelbar w.o. gegeben und bevor er abbrennt hab ich angeboten den Teig von Hand zu kneten. Hat dann auch irgendwie geklappt nur meine Frau war nicht zufrieden mit der Flaumigkeit des Teiges. Ich hab dann noch ein bissel mehr geknetet und kurz bevor ich abgebrannt wäre, war mein Frau endlich zufrieden mit dem Teig. Mit zitternden Händen und Knien habe ich ihn dann in eine Riesengermschüssel gepackt und dort gehen lassen und das mehrere Stunden lang.
Die Zwischenzeit hab ich dann für eine leichte saure Vorspeise genützt. Ein Nudelsalat mit Mayonnaise aus vier Eidottern und zwei Sauerrahm, eine ganze Salami und größeren engen Zucchini, Paprika und Paradeisern.
Um ihn unterzubringen musste ich den mittlerweile zum Fesselballon mutierten Germteig ausquartieren, da ich die Riesenschüssel für den Nudelsalat gebraucht habe. Meine Frau und ich haben dann ein bissel gekostet und dadurch gestärkt mit leichten Magendrücken haben wir uns ans Krapfen machen gemacht.
Das heißt die Krapfen hat meine Frau gemacht ich durfte sie mit der Spritze füllen, weil unsere Marillenmarmelade etwas zu flüssig geraten ist.
Hab ich dann ganz gut hingebracht, gut eine Spritze landete im meinem Gesicht und auf den Oberschränken, Gott sei Dank waren die Kasteln zu sonst hätt ich Morgen mehr Arbeit, so muss ich nur die Türen abwaschen.
Dann hab ich die Krapfen gezuckert und dabei wieder festgestellt, dass unser Spezialzuckersieb ein Dreck ist ich deshalb doppelt so viel Zucker wie nötig gebraucht habe und der Fußboden in der Küche fürchterlich pickt. Jetzt weiß ich auch wieder warum wir die Krapfen nicht jedes Jahr machen. Ich erinnere mich dunkel vor zwei Jahren, da war doch irgendwas.
Also ich hoffe sie werden unseren Gästen schmecken, ich hab schon ein paar gekostet und mi ist ein bissel schlecht. Aber da war doch noch was letztes Jahr…

Ja und unsere Hendeln werden sich Morgen auch freuen, da bin ich sicher, weil aufessen könnens die nie, nicht einmal nach einem echten Nuller.

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