Freitag, 21. August 2020

21.08.2020 Falscher Samstag:


Seitdem wir immer am Donnerstag unseren Wocheneinkauf machen, ist mein Zeitgefühl etwas aus dem Ruder gelaufen. Ich hab jetzt immer am Freitag das Samstagsgefühl. Heute habe ich gleich am Morgen den Rasen gemäht, dann war ich noch schnell die Sachen einkaufen die wir gestern vergessen haben und einen neuen Besen, nachdem ich gestern den Stiel abgebrochen habe. Und das beim Kehren des Ziegelweges vor der Terrasse, worauf der Gorg gestern als Abendprojekt daneben ein Loch gegraben hat und den Aushub wieder auf den Weg geworfen hat. Ich glaube er würde dort gerne ein Bett anlegen, Blumen pflanzen und sie dann immer wenn wer kommt, zertrampeln. Ich hab doch lieber einen Besen gekauft und werde die Erde wegkehren, bevor morgen der Sommer endet.

Bei meiner Rückkehr, haben die Hunde kategorisch gefordert, das ich endlich meine Haxen in die Hand nehme und mit ihnen spazieren gehe. Beim rausgehen ist mir ein kleines Maleur passiert. Ich lass die Hund ins Auto und schau da fehlt eine nämlich die Mimmi. Ich ruf sie schau ob sie auf die Strasse gelaufen is und dann dreh ich mich um und seh die Mimmi hinter der grünen Türe. Beim Rausquellen der Hunde war sie zu langsam und hat den Anschluss verpasst. Den weidwunden Blick von der Mimmi werde ich nie vergessen. Aber das Problem war schnell gelöst. Die Mimmi will auch nicht mit den anderen Hunde hinten fahren. Sie steigt hinten ein und wenn ich einsteige, sitzt sie schon auf dem Beifahrersitz. Gut bei mir is wurscht, weil ich fahr eh nur ein paar hundert Meter und das mit 30 aber macht sie das auch bei längeren Fahrten?

Dann waren wir endlich alle oben und die Hunde waren gleich ausgeschwärmt. Dann haben sie einen Borderterrier getroffen, das waren die Lieblingshunde von der Cadisha. Er war so begeistert, dass er mit den anderen mitgehen wollte und sein Frauchen in mit der Leine arretieren musste. Ansonsten war nicht viel los, nur die Jenny hat einmal den Anschluss verpasst. Ich weiß immer noch nicht ob sie stur, oder derrisch ist, das Ergebnis ist dann das gleiche. Aber sie war sehr froh wie sie uns endlich gefunden hat. Na übermorgen hat sie eh wieder eine Waldfahrstunde mit dem Frodo, dann wird’s wieder besser. Und weil ich nicht viel zu tun hatte, hatte ich Zeit um nachzudenken. Und da sind mir die Kommentare von der Vroni und der Karin eingefallen und ihren schlechten Erlebnissen mit freilaufenden Hunden, dazu noch Berner Sennenhunde, die ja als Ausbund der Gutmütigkeit gelten. Mir ist sowas Gott sei Dank nur einmal passiert und da war das Opfer weder der Chris, noch der Rottweiler, mit dem er gerauft hat sondern meine Mutter die irgendwie dazwischen geraten ist und einen Biss am Oberschenkel abgekriegt hat. Die Hunde haben sich sehr schnell wieder getrennt und meine Mutter hat erst zu Hause bemerkt, dass sie gebissen worden war. Wer sie gebissen hat wissen wir nicht und der Rottweiler war ohne sichtbaren Besitzer. Gut das war zu einer Zeit in den Neunzigern wo das Wort Problemhund noch nicht erfunden worden war. Es war ein sehr kurzer Streit zwischen zwei Rüden und meine Mutter ist irgendwie dazwischen geraten  und keiner der Hunde hatte einen Kratzer. Heute nach den Zwischenfällen mit Rotweilern würde mich der Schlag treffen. Jetzt hab ich nur Weiberln und ein Rudel und das hält Probleme scheinbar ein bisschen ab. Jeder Hund der bei Sinnen ist überlegt es sich ob er allein mit drei vier oder fünf Hunden streiten soll. Ich habe ja eine Theorie, warum es immer mehr Probleme mit verhaltensauffälligen Hunden gibt und das ist die Schwierigkeit mit einem Welpen Hunde zum Spielen zu finden. Wenn die Pauline nicht den Rico gehabt hätte und die Georgie die Pauline und ihre Schwester die Lina hätts schlecht ausgeschaut mit Spielpartnern. Die Hunde waren zu alt zu jung zu klein zu groß oder sind schon gebissen worden. Wenn so ein Kalb wie ein Berner nicht gelernt hat zu spielen, dann kann das auch dann unangenehm werden, wenn er gar nix Böses will. Meine können mit jeder Größe Hund spielen vom Chihuahua bis zur Dogge. Und dann erinnere ich mich an eine Erlebnis in Portugal. Wir sind am Abend in Cashcaish in der Nähe des Hafens und Stadtstrandes gesessen. Um sieben Uhr kamen die Hunde. Alle alleine ohne Besitzer. Es waren Mischlinge, Pudeln, kleine und große. Die haben sich dort getroffen, waren gemeinsam im Wasser haben gespielt, dann sind die Streuner auf Lokaltour gegangen und die anderen nach Hause. Es gab keinen Streit nur Harmonie. Als wir ein Kloster besucht haben, waren sicher 10 Streuner in der Kirche. Erstens wars dort kühl und zweitens haben die Mönche dort eine Art Klostersuppe für Tiere eingeführt. Auch dort, keinerlei Streit. Der Hund ist ein Rudeltier und eigentlich lieber in einer Gruppe als alleine oder die Hunde in Portugal sind alle eingeraucht, weil ja angeblich der Genuss von Cannabis Aggressionen abbaut. Wie gesagt eine Theorie und muss nicht stimmen. Nachdem ich diese wahrlich weltbewegenden Gedanken abgearbeitet habe, war der Spaziergang zu Ende. Und die Gschicht auch weil die Pauline mich sekkiert und gestreichelt werden will.


















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