Also heute hat der Gorg geschlafen und wie. Sie ist nicht einmal mit mir aufgestanden, um die Enten raus zu lassen. Nur das Schwanzspitzel hat unterm Bett hervor geschaut und davor ist die Pauline am Rücken gelegen. Die beste Ehefrau war auch ohnmächtig, weil sie gestern ein Antihistamin schlucken musste wegen der vielen Gelsenstiche. Ich bin tatsächlich um halb acht alleine aufgestanden, weil die drei noch bebüselt haben. Ich hab natürlich keine Ahnung warum der Gorg so gut geschlafen hat aber ich habe so eine Vorstellung, die sich in meinem Kopf festgesetzt haben. Die werde ich jetzt wiedergeben.
Wir befinden uns im vierten Stock von Frodos Bunker. Der Frodo sitzt auf einen bequemen Fauteuil. Davor steht ein Diwan der frappante Ähnlichkeit mit einem Möbel aus der Berggasse hat. Richtig es ist eine Kopie der berühmten Therapiecouch von Sigmund Freud. Darauf liegt….der Gorg! Sie kaut ein Stangerl. Wie sie da hingekommen ist, ganz einfach, mit dem Apparat vom Eisenhower der immer noch in Österreich ist und mit dem bisher nur der Frodo gereist ist. Diesmal hat die Pauline den Gorg zum Frodo geschickt.
Frodo: Also wie fühlst du dich dabei, wenn du in der Nacht die Geister anbellst.
Gorg: Wichtig, gebraucht und nützlich.
Frodo: Interessant, also nicht nervig, lästig und überflüssig.
Gorg: Nöö.
Frodo: Und du verbellst Geister.
Gorg: Fuchsgeister, Mardergeister und Autogeister.
Frodo: Gruselig, da würd ich auch bellen, so viele schreckliche Geister!
Gorg: Endlich mal einer der mich versteht!
Frodo: Natürlich, ich kenn die Geister auch, aber ich bin zu feig zum bellen, da versteck ich mich lieber in einer meiner vielen Bunkeranlagen, beim Kasperl hab ich ja auch zwei.
Gorg: Ich weiß, aber ich habe Angst vor Bunkern wenn ich alleine bin und wenn die Jenny da ist passen wir nicht rein.
Frodo: Notiert ich werde sie demnächst erweitern.
Gorg: Das wäre super.
Frodo: Aber Abhilfe wegen des Bellens muss geschafft werden. Ich werde dir ein Rezept ausstellen.
Gorg: Aber ich hab geglaubt du darfst das nicht, weil du deine Ausbildung nicht beendet hast.
Frodo: Erstens habe ich sie soweit beendet wie es mir mit der Gabi möglich ist, du weißt sie ist manchmal sprunghaft und problematisch, aber ich liebe sie so wie sie ist und man weiß sich ja zu helfen.
Gorg: Und wie?
Frodo: Fernstudium in den USA bei der NESAE. Hier hängt mein Diplom.
Ein Zettel mit mehreren Pfotenabdrücken hängt an der Wand. Es ist die Märchenwaldeurasische Schrift. Die ist eine Mischung aus Bild und Lautschrift. Ich bin einer der wenigen der diese Schrift lesen kann. Die beste Ehefrau meint dann immer“ Die Hund sind schon wieder auf deinem Papier herum gestiefelt“ ich weiß aber das es kleine Nettigkeiten und Nachrichten von meinen Hunden sind. Der Gorg kann aber noch nicht schreiben und lesen er ist noch zu jung, nur die Lina kann das, weil die einen Kurs auf der Hundevolkshochschule gemacht hat. Aber der Gorg bellt lieber und liest nicht so gerne.
Gorg: was steht da drauf.
Frodo: Da Frodo da oide Depp hosts endlich gschofft er is jetzta a echte Hundepüscholog und derf die angschütten und deppaten behondln.
Das heißt, Frodo ist ausgebildeter Hundetherapeut berechtigt zur Behandlung von Hunden mit seelischen Störungen.
Gorg: Cool. Und was ist das für ein Rezept?
Frodo: Für die beste Ehefrau. Oropax und Fenistil.
Gorg: Was mach ich damit?
Frodo: Die Oropax steckt du in ihre Ohren und das Fenistil, eine Tablette ins Essen zerbröselt. Dann pennt sie wie ein Stein und kannst die Geister verbellen wie du magst.
Gorg: Und der Kasperl?
Frodo: Der braucht nix der beherrscht die Kunst des selektiven Hörens und filtert dein bellen ganz einfach aus.
Gorg: Super, das mach ich Frauchen betäuben und Kasperl filtern.
Und warum hat sie die Nacht nicht gebellt? Na ganz einfach sie war ja nicht da. Der Frodo und sie haben noch stundenlang im Bunker, der schalldicht ist, gesungen und deshalb war sie auch heute so müde in der Früh.
Ja genauso wird es gewesen sein.
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