Dienstag, 25. August 2020

25.08.2020 Im Wald:

 


Heute war ich mit den dreien wieder im Wald, gestern konnte ich nicht weil mein Auto endlich erfolgreich repariert wurde. Es war ein Genuss ohne biep, biep, beip und ohne Ruckeln  rauf zu fahren, auch wenn die Fahrt nur ein paar Minuten dauert. Oben angekommen wollt ich dann eigentlich gelich wieder umdrehen, weil die Geräuschkulisse war eher wie in einem Freibad, als in der freien Natur. Auf dem Parkplatz stand ein Lkw Parkplätze waren Mangelware und von etwas weiter entfernt war ein Traktor mit Mähwerk zu hören. Da die Hunde keinerlei Verständnis für meine Umkehrpläne gehabt hätten, bin ich dann doch losgegangen und hab versucht ohne Feindberührung den Wald zu erreichen, was schließlich auch gelungen ist. Gleich am Anfang hab ich ein junges Mädchen mit einem Australian Sheperd getroffen, den ich wegen seiner Zeichnung irrtümlich für einen Bordercollie gehalten habe. Er ist ziemlich gleich alt wie die Georgie gewesen und die zwei haben sich sofort sympatische gefunden, weil sie die gleichen Interressen hatten. Wie gestört mit  Hochgeschwindigkeit durchs Unterholz zu rennen. Leider waren wir nicht so weit vom Pappelteich entfernt mit dem Erfolg dass beide nass und nicht fein riechend zurückkamen. Wir haben dann festgestellt, dass wir uns schon einmal während des Lockdown auf der Himmelswiese getroffen haben und so wie damals wollte ihr Hund leiber mit mir weitergehen und weiter spielen und nicht mit ihr. Erst angeleint konnte sie ihn vom Ort des Vergnügens fortbringen. Sie hat noch gemeint, dass er normalerweise gut folgen würde, aber wenns um Spaß geht wird der bravste Hund uneinsichtig. Wir haben uns dann immer weiter von Freibadgeräuschen und Mähwerk weg bewegt und schließlich wars doch ruhig. Da die Hunde jetzt relativ brav waren konnte ich doch ein bisschen nachdenken und hab an die Dalida gedacht. Die Dalida war eine Hündin aus unserem D-Wurf und ist vor einigen Tagen mit nur neun Jahren an Leberkrebs gestorben. Ich weiß nicht scheinbar gibt’s fast in jedem Wurf einen Hund der viel früher gehen muss, als die anderen. Die Dalida war kein auffälliger Hund im Welpenrudel, aber sie war wichtig für das Sozialgefüge. Nach meinen Studien des Welpentagebuches, habe ich wieder einmal festgestellt, dass dieser Wurf der schlimmste war, den wir je gehabt hatten. Aber dieDalida war in ihrer Familie sehr geliebt und auch nicht übermäßig schlimm. Sie hatte eine Eurasierkameradin und ich kann mir vorstellen, dass nicht nur die Menschen sondern auch der zurückgelassenen Hund sehr unter Dalidas Tod leidet. Ich hoffe, dass bald ein neuer Spielkamerad dazukommt. Aus eigener Erfahrung weiß ich zwei Dinge. Jeder Hund der einen verlässt, hat einen Platz im Herzen seines Besitzers und das ewig und jeder neue Hund wirkt wie ein Pflaster auf einer Wunde. Es tut noch immer weh, aber die Freude und die Aufgaben die ein neuer Hund mit sich bringt lindern den Schmerz und bald erinnert man sich nur mehr an die netten Dinge die man mit seinem Hund erlebt hat. Die schlechten und schmerzhaften verblassen. Nachdem die ersten drei Würfe so lange her sind, dass keiner mehr leben kann, Die Biddy aus dem B Wurf ist 18 Jahre alt geworden und 2011 gestorben, die Cookie aus dem C Wurf ein Jahr später mit dem selben Alter, sind aus D und E Wurf auch schon zwei gestorben, mein Rico Anfang des Jahres und jetzt die Dalida. Das macht mich traurig und zornig, weil man dagegen nicht tun kann. Ich denke auch an die anderen Hunde die früh gegangen sind, die Cadisha unsere erste mit nur sieben Jahren, die Bellina unwesentlich älter, die Isi mit neun der Rico mit acht und jetzt die Dalida. Wenn man das Revue passieren lässt merkt man schmerzlich, dass man älter wird und die Zeit endlich ist.

Das alles denk ich mir da bricht ein Reh knpp hinter mir aus den Büschen. Ich denk mir scheiße die Hunde! Die kommen aber nicht sondern völlig entspannt aus einer anderen Richtung und folgen mir. Das Reh hat sie scheinbar viel früher gehört als die Pauline und der Gorg das Reh und das macht mich froh, sie sind zwar ambitionierte Läufer, aber sauschlechte Jäger. Dann hab ich 20 Meter vor dem Auto wieder einmal den Beagel verloren, das heißt eigentlich er uns, weil er verträumt auf der Hundewiese herum geeiert ist. Da ich ihn mittlerweile kenne, war mir das klar und ich konnte ihn zeitnah auf den rechten Weg zurückführen. Vereint sind wir nach Hause gefahren und ich hab mir noch gedacht, Hundehaltung kann echt traurig sein, aber das Positive überwiegt in riesigem Ausmaße.






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