Samstag, 15. August 2020

15.08.2020 Es warat wegen der Bindung:

 


15. August  Feiertag, der Wecker ist abgeschaltet, man könnte länger schlafen. Schmecks. Um Fünf spielt der Gorg nach zweitägiger Unterbrechung wieder einmal Wehrgorg. Um sechs wanke ich raus weil die Enten so einen Wirbel machen, da schläft der Gorg wieder. Wie ich wieder rein komm will er dann doch seine Milch, um nach erfolgter Aufnahme zu uns ins Bett zu kommen, um zu kuscheln. Wenn der Gorg kuscheln will ist an Schlaf nicht zu denken und weil der Gorg kuschelt kommt die Pauline an mein Bett und will gestreichelt werden, bei gleichzeitiger Verspeisung meines Unterarms. Fazit um halb Acht hat auch der letzte Mohikaner das Bett verlassen, außer dem Gorg der im leeren Bett noch einige Minuten herumrollt, aber nur solange ich im Bad bin, dann begleitet er mich in die Küche. Dort liegen dann beide Eurasier und schauen mir zu wie ich mein morgendliches Ritual unter erschwerten Bedingungen absolviere. Die beste Ehefrau ist für das Einschalten und Pflegen der ununterbrochen pflegebedürftigen  Kaffeemaschine zuständig, ich für den Rest. Geschirrspüler ein und ausräumen Milch warm machen, mir ein Brot streichen, den Kaffee runterlassen usw. Erschwerend, weil das in der Küche herumlaufen mit zwei Hunden, immer etwas von Tempelhupfen hat. Aber sie sind halt immer in meiner Nähe, es warat wegen der Bindung. Blöd ist es allerdings, wenn man ein dringendes Bedürfnis verspürt, das so dringend ist, dass man es mit dem Klotüre schließen nicht ganz genau nimmt. Dann kann es passieren, dass man mit Schweiß auf der Stirn am Thron sitzt, ein kurzes Scharren, die Türe ist sperrangelweit offen und drei Hunde quellen in das nicht gerade große Klo und wollen dir behilflich sein, obwohl Ruhe und Frieden das einzige ist, was du dir wünscht und das Ende der Bauchweh. Diese Wünsche werden dann sofort von einem einzigen Abgelöst, nämlich das niemand ins Vorzimmer kommt und ob deines Anblicks in Panik oder Lachkrämpfen verfällt, aber was solls, es warat halt wegen der Bindung. Wenn ich das Haus verlassen begleiten mich die drei bis zur Türe, was wegen der seltsamen Spiele von Gorg und Pauline extrem gefährlich ist und warten dann dort solange bis ich zurückkehre. Letztes Mal wie ich spazieren war mit ihnen und sie nur rein gelassen hab, weil ich noch Hühnerfutter kaufen musste, hat mich meine Frau angerufen wo denn der Gorg und die Pauline seien, weil nur die Jenny runter gekommen ist. Sie haben gleich bei der Türe gewarten, bis ich wiedergekommen bin, auch die Jenny war wieder da, allerdings nackt ohne Geschirr.  Tja die Bindung ist ein Hund einerseits rührend, aber manchmal durchaus lästig. Aber auch die Mimmi ist ganz deppat auf mich, obwohl sie gar nicht so oft bei uns ist. Ich muss das von meiner Mutter geerbt haben, der alle Hunde zugegangen sind. Ich bin halt ein Hundegflüsterer, aber ein deppater.

Spazieren war ich heute sehr früh vor Neun und weils so grau und eher kühl war bin ich dort gegngen wo ich im Frühjahr unterwegs war, da ist es teilweise ziemlich steil und das hat der Jenny soviel Puste gekostet, dass ich sie heute gar nicht verloren habe. Zu Hause war sie so geschafft, dass die beste Ehefrau von allen ihr das Geschirr im Liegen ausziehen musste. Und wie ich dort gegangen bin ist mir eingefallen, dass morgen der 16. Ist und wir genau fünf Monate seit dem Beginn des Lockdowns haben. Jetzt wo die Zahlen wieder steigen, sollte man sich das ins Gedächtnis rufen. Aber eines ist klar, nach der Pandemie, sprich wenn es eine Impfung gibt, wird das Leben ein anderes sein. Der Sauf und Partytourismus wird wahrscheinlich nicht mehr stattfinden, Diskos wird kaum mehr geben, weil die alle Pleitegehen, chinesische Touristen die Europa abhecheln in 10 Tagen wird’s auch nicht sobald geben, die Hotelerie in den Städten wird merklich schrumpfen und das fliegen um nix wird’s auch nicht mehr geben. Vielleicht wird das Leben bewusster, vor allem weil die Gehirnamputierten vielleicht weniger werden oder zu mindestens nicht mehr so stillschweigend ertragen werden. Einerseits rotten sie sich aus, weil sie Berge runterfallen oder sich anstecken, gegenseitig erschlagen usw. Ihr seht ich bin ein positiver Mensch, der hofft, dass der Wahnsinn der Globalisierung und des Massentourismus durch die Pandemie wieder ein bisschen zurückgeführt wird, auf ein Maß das erträglich ist. So das waren noch ein paar Worte zum Pandemiejubiläum und aus.



















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