Sonntag, 3. November 2019

Wieder einmal Sonntag und Tunnel am Ende des Lichts:


Wieder einmal Sonntag und Tunnel am Ende des Lichts:
Also jetzt ist es fix nächsten Sonntag ist die Endabnahme der Welpen und dann können sie abgegeben werden. Mir blutet das Herz, aber es wird Zeit, sonst geb ich sie nichtmehr her. Die Abgabe ist die finsterste Zeit im Züchterleben. Die Kohle die die Welpen bringen sind den Kummer nicht wert, den man hat wenn  man sie hergeben muss. Aber warum tut man es dann?
Es sind diese acht bis neun Wochen in denen sich die Welpen von hilflosen nilpferdartigen Würmen in energiestrotzende Wollknäuel verwandeln, es sind diese Wochen in denen man langsam merkt wie unterschiedlich die Charaktere werden, welche Vorlieben sie haben  und was sie am besten können. Am besten können sie schnell herumlaufen ihre Brüder und Schwestern tögeln und fressen. Sie können Hühner über die Straße führen und Enten auch sie können Katzen mit den Nasen anstubsen, sie können den Rico ärgern, was dem mittlerweile eine erstaunt anerkennende Toleranz abzwingt. Sie können an meinen Beinen hochspringen und sind völlig aus dem Häuschen wenn ich mich ächzend auf den Boden begebe, dann werde ich begeistert überrannt. All das kann man als Welpenbesitzer nicht erleben, weil man als Einzelwelpe keinen Schwarm bilden kann. Dafür hat man dann die ungeteilte Aufmerksamkeit des Einzelwelpens, der seine riesige Liebe und Empathie dann auf seine neuen Besitzer vergibt und damit niemals aufhört, solange er lebt. All das ist der Grund warum man sich einen Wurf antut. Man hat wenig Schlaf, man kann wie die beste Ehefrau von allen monatelang kaum das Haus verlassen, man ist panisch wenn einer fehlt nur um ihn dann schlafend unterm Bett oder sonst wo zu finden. Man ist besorgt wenn einer nießt oder hustet oder speibt, und wenn man Glück hat dann ist es nix Ernstes. Nachdem wir laut Monika die blödesten Züchter aller Zeiten sind haben wir scheinbar Glück, weil die dümmsten Bauern haben die dicksten Kartoffel, wie ein Sprichwort sagt. Ich bin der Monika nicht böse, wegen ihrer manchmal despektierlichen Worte, weil erstens hat sie in vielen Sachen recht und ist immer mit Rat und Tat zur Stelle wenn wir sie brauchen. Ohne Moika hätten wir nicht die Pauline, ohne Monika hätten wir nicht diese Verpaarung, die scheinbar wirklich super Welpen hervorgebracht hat. Ohne Monika hätt ich wahrscheinlich das Frauchen von Anouk nie gefunden und würde immer noch durch Norddeutschland irren, weil ich irgendwie an Stuttgart vorbeigefahren wäre. Das Autobahnnetz in Deutschland ist für mich völlig undurchschaubar und ob das Navi geholfen hätte ich weiß es nicht.
Jetzt zu heute. War das übliche. Am Morgen Ausbildung an den Hühnern, dann Frühstück, dass mittlerweile nur mehr ein paar Sekunden dauert und die Pauline fast nix mehr bekommt. Dann mehrstündiger Aufenthalt im Freien, teileweise verbracht im Unterstand oder unterm Bett, um ein kleines Powernapping zu machen. Dann hab ich sie verlassen um die Gabi im Wald zu treffen, sie haben derweil eine riesige Trockenfuttermahlzeit verzwickt . Dann kam die Gabi zu uns und konnte nur mehr in den höchsten Tönen quieken vor Entzücken und das Quieken hat die Welpen entzückt und sie haben sie schwarmartig umringt, was die Gabi zu noch frenetischeren Quiektönen gebracht hat. Nachdem die Gabi uns verlassen hat musste ich auch kurz weg, da heben sie im –Wohnzimmer geschlafen, aber wie ich zurückkam waren alle wieder draußen, weil die beste Ehefrau sich kurz zurückziehen musste und die Pauline den Knobbits die Türe geöffnet hat. Das hat dann wieder eine lange Spielphase draußen eingeläutet . Irgendwann sind sie dann von selber reingegangen. Dann hab ich mit der Monika telefoniert, um den Besichtigungstermin zu vereinbaren und sie hat moniert , dass sie immer noch keine Rüdenfotos hat. Das der Gustav gestern unter Tage war und der Gaspard geschlafen hat, hat sie nicht gelten lassen. Also hab ich es jetzt versucht, ich bin gescheitert . Ich muss ja auf den Boden sonst wird das mit den Fotos nix. Aber drinnen sind die Abstände zu kurz und die Welpen sind zu schnell auf mir drauf. Der Gaspar ist besonders Kameraffin. Aber nicht zum fotografieren, sondern, um mit der Objektivkappe zu spielen, oder die Linse abzulecken. Dann sind die Bilder unscharf, oder sie sind unscharf weil sie zu schnell zu nahe sind. Wird mal schauen ob irgendwelche Fotos dabei sind auf denen man was erkennen kann.












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