Montag, 12. August 2019

Nachdenklich:




Ich sitz vor meinem Computer und denk nach. Es fällt mir schwer mich zu konzertieren, weil meine Hose nass ist, die Pauline hat sie gewaschen. Ich glaub ja die Pauline muss in einem früheren ein Waschbär gewesen sein. Dafür spricht ihr durchaus kriminelles Naturell und ihr Sinn für Reinlichkeit.
Oft steht sie mitten in der Nacht auf und beginnt ein Bein von mir oder einen Arm oder das Gesicht der besten Ehefrau von allen zu waschen. Die Unterbrechung der Nachtruhe verursacht ein unbestimmtes Gefühl der Müdigkeit bei der Christa und mir, aber vielleicht ist es ja nur die Frühjahrsmüdigkeit. Auch meine Geschichten sind schlapp und das stimmt mich nachdenklich. Ich versuche seit Tagen zu ergründen warum das so ist. Die Geschichten sind schlapp das Interesse dafür auch.
Nach längerem Grübeln glaube ich eine Lösung gefunden zu haben. Ich hab meinen Computer durchforstet, da sind über 800 Geschichten drauf. Wenn ich die alle ausdrucken würde kämme ich auf ein Konvolut das die Dicke eines Romans von Tostojewski ergeben würde.
Mit der Pauline sind wir im vierten Zyklus unserer Züchterbemühungen angelangt. Das heißt Eintritt in den Verrein vor 27 Jahren. Erster Wurf mit der Cadisha vor 25 Jahren. Dann die Erzwungenen Pausen durch die Erkrankung von Barbarella und die Deckunwilligkeit der Aurelia. Dann gings weiter mit der Isi und ihren zwei Würfen. Da hab ich dann begonnen Geschichten zu schreiben und hab aus einem schier unerschöpflichen Fundus wählen können. Dann der Tod immer wieder. Cadisha, Chris, Barbarella und Isi haben wir gehen lassen müssen. Auch die Welpen von Cadisha sind alle tot. Das zeigt auch, dass wir immer älter werden. 33 waren wir als wir die Cadisha bekamen bald 61 sind wir jetzt. Damit kommen auch andere Gedanken auf. Nicht, dass wir bald sterben, aber ob noch ein fünfter Zyklus nach der Pauline möglich und sinnvoll ist. Wir haben Freunde, die sich es sehr genau überlegen, ob sie einem jungen Hund noch ein zu Hause bieten können und es sieht eher aus, dass es sich nicht mehr ausgeht. Wenn man so wie wir auf eine lange Zeit mit Hunden zurückblickt, dann ist das Ende dieser Lebensphase abzusehen. So und wie soll ich in so einem Gemütszustand Geschichten schreiben. Immer wenn mir was einfällt, bräuchte ich eigentlich nur in mein Archiv gehen und ich finde eine die ähnlich ist. Das ist nicht originell. Und wenn ich mir dann trotzdem irgendwas rauspress ist das Interessen mittlerweile nicht mehr vorhanden, weil ich zuwenig schreib und die Leute die meine Geschichten gelesen haben, gar nicht mehr nachschauen, ob ich was geschrieben habe. Und das obwohl die Pauline ein unheimlich lieber , ungestümer, origineller und schrulliger Hund ist. Aber ich habe Hoffnung, denn wenn alles gut geht werden wir bei der nächsten Läufigkeit versuchen sie decken zu lassen und da ich diese Aktion mit der Monika gemeinsam angehen werde, bin ich guter Hoffnung, dass dabei genügend skurrile Situationen entstehen werden und ich darüber berichten kann. Weil das wird ganz anders als die anderen Würfe, wo die Monika weise Frau aus der Ferne war, diesmal wird sie mir auf der Schulter sitzen und das wird…..Oh mein Gott…bist deppat Netsch.
So und ich hoff, dass war jetzt nur fad und nicht geschmacklos.

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